Über das "Mode-Thema"Gewalt im Stadion

  • Ist ja schön, dass es einige Änderungen zum Thema Stadionverbot gibt, aber in wie weit diese Anwendung finden, da warte ich lieber noch ein bisschen ab...


    Wurde eigentlich jemals die alte Höchststrafe von 5 Jahren verhängt?!
    Kenne niemanden... 3 Jahre waren doch immer die Regel!

  • Schläge ohne Ankündigung


    Nach dem Spiel eskaliert die Gewalt: Friedliche Fußballfans sind machtlos, wenn Schläger auf Gewalt aus sind, wie das Bochumer Beispiel zeigt.


    Von Conrad von Meding, Norbert Fettback und Volker Wiedersheim


    Der Besuch in Bochum fing für die sieben Hannover-96-Fans durchaus angenehm an. „Bochum-Fans haben uns den Weg gezeigt und uns sogar begleitet“, sagt Sebastian F., der mit seinen Freunden zu dem Auswärtsspiel am Freitagabend angereist war. Nach dem Spiel mit dem enttäuschenden Ergebnis schlenderte der Trupp durch die Innenstadt, ins sogenannte Bermudadreieck, die Vergnügungsmeile der Stadt. Draußen stehen Tische, die jungen Männer bestellen sich Pizzen – und auf einmal kommt ein maskierter Trupp Schläger zu ihnen an den Tisch. „Die Bochumer Hooligans stürmten in das Restaurant. Sie waren vermummt, einige trugen Sturmhauben“, schilderte der schwer verletzte Benjamin S. den Vorfall. „Sie haben immer wieder nach der ,Brigade Nord‘ gefragt“, sagt sein Freund F.. Zudem hätten sie das Aushändigen der 96-Schals verlangt. Die Hannoveraner verweigerten die Herausgabe – dann eskalierte die Gewalt. „Sie schlugen auf mich und meine Freunde ein, dabei wurde ich am stärksten verletzt, die anderen kamen ,glimpflich‘ davon“, berichtet S. Sein Jochbein musste am Wochenende vier Stunden lang in der MHH gerichtet werden.
    Sein Vater kann es kaum fassen. Früher, noch zu Regionalliga-Zeiten, ist der hannoversche Pastor mit seinen vier Söhnen regelmäßig zu 96-Spielen gefahren. „Benjamin ist keiner, der anfängt, gewalttätig zu werden“, sagt der Vater: „Er gehört nicht einmal einem Fanklub an.“ Offenbar traf die Brutalität die jungen Männer tatsächlich überraschend. Später konnten sie der Polizei kaum verwertbare Hinweise auf die Täter geben – wegen der Sturmhauben, die die Schläger über die Gesichter gezogen hatten, ist eine Identifizierung ohnehin schwer.
    Allerdings dauerte es lange, bis die Polizei überhaupt zum Tatort kam. „Mehrfach“ habe sein Sohn über den Polizei-Notruf „um Hilfe gefleht“, bis die Beamten reagiert hätten, sagt der Vater. Laut Polizeiprotokoll ging der Notruf um 23.55 Uhr ein. Dann jedoch verging eine Viertelstunde mit Warten – der Krankenwagen war deutlich schneller da –, dann noch einmal viel Zeit, bis die Beamten die Daten aufgenommen hatten und die Fahndung begann. Bislang gibt es keine Erfolge. „Das wird ein Problem für die Sachbearbeiter, wir sind jetzt auf Hinweise aus der Szene angewiesen, wenn wir die Täter bekommen wollen“, sagt der Bochumer Dienststellenleiter Udo Wefringhaus. Die Sachlage ist für ihn aber klar: „Die Schläger waren eindeutig nur auf Gewalt aus, wie ja alleine die Sturmhauben zeigen – so etwas trägt man ja nicht aus Spaß mit sich herum.“ Die Hannoveraner dagegen seien „Fans der Kategorie A“ gewesen, echte Fußballfreunde, wie die Polizei sie schätzt. „Eine Sauerei“ findet 96-Fanbeauftragte Frank Watermann den Vorgang.
    Der Pädagogikstudent Benjamin S. liegt jetzt auf der Intensivstation der MHH, noch rund eine Woche wird er zur Beobachtung dort bleiben müssen. Der Vater rechnet damit, dass sein Sohn wieder gesund wird und keine bleibenden Schäden davonträgt. Die linke Gesichtshälfte ist noch taub, bis zu einem halben Jahr kann dieser Zustand noch anhalten. Wegen der Wucht des Schlages gebe es aber das Risiko, dass das linke Auge erblindet.
    l Weitere Ausschreitungen: Bereits vor Spielbeginn war es zu Auseinandersetzungen gekommen. Laut Bochumer Polizei hatten Ordnungskräfte einem alkoholisierten „Fan“ aus Hannover den Zutritt zum Stadion verweigert. Als der Mann aggressiv reagierte, sei er in Polizeigewahrsam genommen worden. Auch während des Spiels gab es außerhalb des Stadions, in der Innenstadt von Bochum, Randale. Laut Polizei haben dort hannoversche Fans Parolen gebrüllt und Flaschen zerbrochen. Diese Gruppe wurde in Gewahrsam genommen und musste anschließend in Begleitung von Polizisten zurück nach Hannover reisen. Nach dem Spiel soll ein anderer Besucher aus Hannover gezielt einen Polizeibeamten angegriffen und ihm ein Funkgerät entrissen haben. Der Beamte wurde dabei leicht verletzt, der Täter flüchtete unerkannt. Gegen ihn wurde Strafanzeige erstattet. Die Bochumer Polizei bittet Zeugen auch aus Hannover, sich unter Telefon (02 34) 9 09-31 21 zu melden.


    Quelle 96 Board


    Horschti

  • Rom-Ultras müssen vor Gericht


    20 gewalttätige Fans von AS Roma und Lazio Rom, die wegen des Angriffes auf eine Polizeikaserne und auf den Sitz des Italienischen Olympischen Komitees am 11. November 2007 in Rom festgenommen worden waren, müssen sich vor Gericht verantworten.


    Nach Angaben des römischen Untersuchungsrichters Pietro Saviotti wird der Prozess am 20. Oktober beginnen. 14 der 20 Angeklagten befinden sich noch hinter Gittern oder unter Hausarrest, berichteten italienische Medien.


    Den Ultras werden Sachbeschädigung und Angriff auf die Polizei vorgeworfen.


    http://www.sport1.de/de/fussba…rie_a/newspage_13424.html




    Neapel vier Spiele vor leerer Hütte


    Nach den schweren Krawallen zu Beginn der Serie A am 31. August auf dem Weg zum Spiel beim AS Rom hat der italienische Verband eine Stadionsperre für den SSC Neapel bis 31. Oktober verhängt.


    Vier Heimspiele werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit im San-Paolo-Stadion Neapels ausgetragen. Außerdem muss der Verein eine Strafe von 10.000 Euro zahlen.


    http://www.sport1.de/de/fussba…rie_a/newspage_13198.html

  • LASCHE LINIE NACH KRAWALLEN
    Das gefährliche Spiel der Rostocker Polizei


    Starre Haltung bei der Rostocker Polizei: Obwohl beim Zweitligaspiel gegen St. Pauli Flaschen flogen, viele Fans und Beamte verletzt wurden, bleibt sie bei ihrer Deeskalationstaktik. Dabei hat gerade das lasche Vorgehen zu dem Chaos geführt, schreibt Augenzeuge Mike Glindmeier.


    Manchmal sollten sich die Behörden ein Beispiel am Fußball nehmen: Wenn dort eine Taktik versagt, ändert der Trainer beim nächsten Spiel das System. Von diesem logischen Reflex ist die Rostocker Polizei leider meilenweit entfernt. "Wir werden aber einige Dinge überdenken", sagte Rostocks Polizeidirektions-Direktor Peter Mainka heute. Grundsätzlich wolle man aber an der Deeskalationsstrategie festhalten.


    Dass diese Taktik ein gefährliches Spiel ist, habe ich am vergangenen Freitag in Rostock persönlich vor Ort erlebt.


    Denn genau dieses Vorgehen hatte schwere [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,580877,00.html]Ausschreitungen am Rande der Zweitliga-Partie zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC St. Pauli[/URL] (3:0) zur Folge. Da drängte sich vor vornherein die Frage auf, warum eine Sicherheitsbehörde [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,488802,00.html]Wiederholungstätern[/URL] überhaupt einen solchen Vertrauenskredit gewährt hat. Ebenso unverständlich ist es, dass die Polizei trotz zahlreicher negativer Erfahrungen bei vergangenen Aufeinandertreffen der beiden Vereine den Ausschank von Bier des Rostocker Hauptsponsors im Stadion genehmigte und der Begegnung nicht den Status "Sicherheitsspiel" gab.


    Als die St. Pauli-Fans, die mit dem Sonderzug am Nebenbahnhof Parkstraße angekommen waren, das Stadion erreichten, waren sie einem Angriff von mehreren hundert gewaltbereiten Hansa-Anhänger hilflos ausgeliefert. Aus dem Block neben dem Gäste-Eingangsbereich hagelte es über fast 15 Minuten Flaschen und Steine in Richtung der Gästefans. Auf meine Frage, wann denn die Polizei vorhabe, in den Block der Rostock-Fans zu gehen, statt sich hilflos in einer Reihe vor den Zaun zu stellen, sagte ein Polizist: "Wir würden ja gern, haben aber keinen Schlüssel."


    St. Paulis Sicherheitsbeauftragter Sven Brux beobachtete die Szene mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Wut: "Ich habe bereits im Vorfeld bei der Sicherheitsbesprechung gesagt, dass es an dieser Stelle knallen wird. Da waren auch Vertreter der Polizei anwesend", sagt Brux SPIEGEL ONLINE. Erst nachdem es bereits mehrere Verletzte auf beiden Seiten zu beklagen gab, verschaffte sich die Bundespolizei Zutritt in den Block und drängte die Angreifer zurück. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätten die Sicherheitsmaßnahmen auch im Stadion verschärft werden müssen.

    Doch die Pufferzone zum Block der Rostocker im Stadion betrug nur wenige Meter, lediglich ein Dutzend Ordner sollten ein Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen verhindern. Immer wieder versuchten die Rostocker während des Spiels, dichter an den St. Pauli-Block zu gelangen, der noch von einer Plexiglasscheibe geschützt war.


    Dabei provozierten sie die als politisch links bekannten St. Pauli-Fans mit Hitlergrüßen, schwulenfeindlichen Rufen und durch das Werfen von Gegenständen. Im Polizeibericht heißt das: "Während des Spielverlaufs zeigten beide Fangruppen lediglich fantypisches Verhalten und es kam zu keinen nennenswerten Störungen." Diese krasse Fehleinschätzung lag vermutlich daran, dass während des Spiel nur wenige der 600 eingesetzen Polizisten im Innenbereich des Stadions waren.


    Statt Polizeiunterstützung anzufordern, verließen die wenigen Ordner kurze Zeit nach dem Schlusspfiff die Pufferzone. Da die St. Pauli-Fans aus Sicherheitsgründen für 25 Minuten nach Spielende in ihrem Block bleiben mussten, waren sie somit leichte Beute für die Rostocker Angreifer, die versuchten, die Plexiglasscheibe zu übersteigen.


    Als sich rund 300 St. Pauli-Anhänger zur Abwehr an die Trennwand stellten, griffen Hooligans sie mit zu Peitschen umfunktionierten Gürteln über die Scheibe an. Auch bei diesem Zusammenstoß gab es Verletzte. Die Polizei war weit und breit nicht zu sehen, die Ordner hatten sich zurückgezogen und der Stadionsprecher versuchte mehr schlecht als recht, deeskalierend zu wirken ("Leute, was soll das, wir haben doch gewonnen"). Im Polizeibericht heißt es dennoch: "Durch das von der Polizei verfolgte Prinzip, die Fanlager konsequent zu trennen, kam es zu keinem direkten Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen." Konsequent war bis zu diesem Zeitpunkt im Stadion lediglich die Ignoranz der Polizei.


    Aus der Vergangenheit nichts gelernt


    Nachdem dann auch noch St. Paulis farbiger Angreifer Morike Sako rassistisch beleidigt wurde und sein Mannschaftskollege Fabian Boll von einem Feuerzeug getroffen, drängte St. Paulis Pressesprecher Christian Bönig die Ordner dazu, endlich einzugreifen. Erst nach etwa 15 Minuten ging die Polizei halbherzig in den Block und drängte die Randalierer zum Ausgang.


    Geradezu grotesk erscheint dazu folgende Erklärung, die der DFB auf Nachfrage nach Sanktionen an diverse St. Pauli-Fans verschickte: "Aus Rostock wurde der Sportgerichtsbarkeit des DFB mitgeteilt, dass es im Stadion zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen wäre. Zwar hätten Rostock-Fans versucht, den Block der St. Pauli-Fans zu stürmen, doch wäre dieser Versuch schnell von den Ordnungs- und Sicherheitskräften unterbunden worden."


    Die Realität sah anders aus. Wären sich die beiden Fangruppen nach diesen Szenen außerhalb des Stadions an diesem Abend noch mal begegnet - es hätte mindestens Schwerverletzte gegeben. Das Gewaltpotenzial der Rostocker bekam dann die Polizei zu spüren, die mit viel Mühe verhinderte, dass die Anhänger des FC Hansa die Absperrung zu den St.-Pauli-Fans durchbrachen. "Die, die Stress gemacht haben, haben sich damit selbst in eine Lage gebracht, die nicht zu ihrem Vorteil ist", heißt es in der Polizeierklärung von diesem Mittwoch. Eine Sonderkommission sei gebildet worden, drei Personen haben Stadionverbot bekommen.


    Wie wenig die Rostocker Verantwortlichen aus der Vergangenheit gelernt haben und wie naiv sie mit dem Problem der teilweise gewaltbereiten und rechtsradikalen Anhängerschaft umgehen, belegen die Aussagen nach der Partie. "Dazu kann man nicht mehr viel sagen", hatte Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf nach dem Spiel geäußert. Aufsichtsrats-Vize Adalbert Skambraks hatte lieber erst gar keine Fragen zu dem Thema hören wollen. "Das soll man nicht so aufbauschen. Das sind doch Nebensächlichkeiten."


    Der FC St. Pauli hat den DFB unterdessen detailliert über die Vorfälle beim Gastspiel in Rostock informiert. Als Wiederholungstätern droht den Rostock eine Strafe, die von Bußgeld bis Punktabzug reicht. Auf eine Entschuldigung der Rostocker Verantwortlichen wartet man in Hamburg bis heute vergeblich.


    [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,581636,00.html]http://www.spiegel.de[/URL]

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Rostock: Erste Gerichtsverhandlung nach Ausschreitungen

    In Rostock laufen nach den schweren Ausschreitungen im Derby gegen den FC St. Pauli weiterhin die Ermittlungen gegen potenzielle Gewalttäter. Am kommenden Dienstag steht die erste Gerichtsverhandlung gegen einen mutmaßlichen Täter an. Wie Rostocks Oberstaatsanwalt Peter Lückemann am Mittwoch auf einer Pressekonferenz sagte, wirft die Anklage dem Mann Landfriedensbruch vor. Drei Zuschauer, die nach dem Spiel den St.-Pauli-Fanblock stürmen wollten, sind inzwischen identifiziert und werden mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt.


    15 Verletzte nach dem Spiel


    Schon bei der Anfahrt zum Stadion waren nach Polizei-Angaben St.-Pauli-Fans von Hansa-Anhängern mit Gegenständen beworfen worden und hatten ihrerseits Steine zurückgeschleudert. Nach der Partie, die Hansa mit 3:0 für sich entschieden hatte, musste die Polizei Wasserwerfer einsetzen, um die rivalisierenden Fan-Gruppen voneinander zu trennen. Mindestens 15 Personen wurden verletzt, 52 vorläufig in Gewahrsam genommen.


    Deeskalationsstrategie nicht erfolgreich

    Kritik gab es nach der Randale auch an den Sicherheitskräften. Als Hansa-Fans im Stadion Richtung St.-Pauli-Block stürmten, dauerte es mehrere Minuten, ehe Polizei und Sicherheitsdienst einschritten. Zudem war die schon immer brisante Partie nur als Spiel der zweithöchsten Sicherheitsstufe eingeordnet worden. Die Deeskalationsstrategie ging nicht auf. Trotzdem will die Polizei an ihrer Strategie festhalten. "Wir werden aber einige Dinge überdenken", sagte Peter Mainka, Leiter der Polizeidirektion Rostock, und fügte hinzu: "Die, die Stress gemacht haben, haben sich damit selbst in eine Lage gebracht, die nicht zu ihrem Vorteil ist." Die Polizei hat eine vierköpfige Sonderkommission gebildet, die der Staatsanwaltschaft zuarbeiten soll.


    Der FC St. Pauli hat unterdessen eine umfassende Stellungnahme an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) geschickt. Da St. Paulis Stürmer Morike Sako mit rassistischen Rufen verunglimpft wurde, hat der Verband Ermittlungen angekündigt.


    Mehrere Vorfälle in den vergangenen Jahren

    Gelitten hat auf jeden Fall zum wiederholten Mal das Image von Hansa Rostock. In den vergangenen Jahren hatten Teile der Rostocker Anhängerschaft bereits mehrfach den Ruf des Vereins in Misskredit gebracht. So wurde beispielsweise der Bahnhof in Stendal verwüstet, Feuer auf der Tribüne beim Spiel in Essen gelegt und jüngst bei einem Freundschaftsspiel in Dänemark im Stadion randaliert. Beim Pokalspiel der zweiten Mannschaft von Hansa war Schalkes Nationalspieler Gerald Asamoah im September 2006 rassistisch beleidigt worden. Der Landestourismusverband von Mecklenburg-Vorpommern fürchtet angesichts der erneuten Ausschreitungen einen Imageschaden für die Hansestadt. "Was wir vorne positiv aufbauen, reißen die Chaoten mit dem Hintern wieder ein", sagte Verbandssprecher Tobias Woitendorf.


    www.ndr.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Nach Prügel-Attacke: Bochumer Trio muss vor Gericht


    Die Prügel-Attacke auf Arminia-Ordner Radenko Radic (35) kommt vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Anklage gegen drei Fans des VfL Bochum erhoben - wegen gefährlicher Körperverletzung.


    Der Fan-Skandal passierte am 3. Mai vor dem Bundesligaspiel Arminia Bielefeld gegen VfL Bochum auf der Alm. Nach Auswertung einer Videoaufzeichnung rekonstruierten die Ermittler: Kurz vor Anpfiff schleuderte VfL-Fan Thomas D. (19) eine Rauchbombe aufs Spielfeld.


    Sofort eilte Ordner Radic in den Gästeblock, stellte den Fan zur Rede und erhielt von ihm einen Faustschlag ins Gesicht.


    Sekunden später stieg Janine B. (21) auf einen Wellenbrecher und sprang den Ordner an. Radenko Radic ging zu Boden und wurde von Fleischer Daniel H. (21) mit Tritten attackiert.


    Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen (u. a. Kiefer-, Augenhöhlen-, Jochbeinbrüche, Hirnblutungen) und kam auf die Intensivstation.


    Noch heute leidet Radenko Radic unter den Folgen und ist in psychiatrischer Behandlung.


    Von seinem Verein Arminia Bielefeld ist er tief enttäuscht: „Niemand kümmert sich um mich.“ Der Körperverletzungsprozess gegen das Fan-Trio findet vor dem Amtsgericht Bielefeld statt. Termin noch offen.


    www.bild.de



    Artikel vom: 26. Okt. 2008:


    "Ich bin dem Ordner auf den Kopf gesprungen"


    Sechs Monate nach dem Angriff auf Radenko Radic: 21-Jährige prahlt öffentlich mit ihrer Tat


    Beinahe sechs Monate nach dem folgenschweren Angriff auf Arminia-Ordner Radenko Radic, geht es dem 35-jährigen Bielefelder unverändert schlecht: Ihn plagen Schmerzen und Depressionen, seit der Attacke am 3. Mai verlässt er seine Wohnung nicht mehr - aus Angst. Wie die NW jetzt erfuhr, brüstet sich gleichzeitig eine der Tatverdächtigen in aller Öffentlichkeit mit der menschenverachtenden Tat.


    Martinsklause in Herne, es ist August, spät nachts: Die 21-jährige Rechtsanwaltsgehilfin Janine B. kommt in der Kneipe mit einer fremden Frau ins Gespräch. Stolz zeigt sie ihr Bochum-Tatoo auf ihrem Oberarm. Sie lenkt das Gespräch auf den menschenverachtenden Angriff von mehreren VfL-Bochum-Anhängern in der Schüco-Arena, sie brüstet sich: "Ich bin das Weib, das dem Ordner auf den Kopf gesprungen ist." Da Staatsanwaltschaft und Polizei aber zu blöd seien, hätte sie keine Konsequenzen zu fürchten. Reinhard Baumgart, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigt auf Anfrage, dass auch in der Ermittlungsakte eine solche Aussage von B. vermerkt sei. Maßgeblich für die Beweisführung sei sie aber nicht.

    Allerdings hatte der Verteidiger von Janine B. noch im September betont, dass seine Mandantin zwar von dem Wellenbrecher gesprungen sei, aber nachweislich nicht auf den Kopf des Ordners. Das belege das Videomaterial der Polizei. Janine B. sieht das offensichtlich anders.


    Neben der jungen Frau werden noch zwei weitere Bochum-Anhänger (19 und 21) beschuldigt. Einer von ihnen soll Radic zunächst ins Gesicht geschlagen haben. Als dieser später am Boden lag, so die Ermittlungsergebnisse, soll ein Zweiter mit der Hand seinen Kopf fixiert haben, während ein Dritter dem Ordner ins Gesicht getreten hat. Die Ermittlung weiterer Täter Ende September seien ergebnislos geblieben, es werde demnächst zur Anklage kommen, so Baumgart.


    Radics Rechtsanwalt Holger Rostek kündigte an, gegen alle drei Beschuldigten sowie gegen Arminia Bielefeld als verantwortlicher Veranstalter eine Schadenersatzklage anzustrengen.


    www.nw-news.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.



  • wie assozial muss man sein und wie weit kann man abrutschen? -.-

  • Zitat

    Original von Scream92



    wie assozial muss man sein und wie weit kann man abrutschen? -.-



    Wenn ich so etwas lese, sträuben sich meine Nackenhaare! :LEV17


    Unfassbar, hoffe auf eine gerechte Strafe für dieses Scheiss Pack! :LEV11

  • Auch ich habe keinerlei Verständnis für diese Brutalität und hoffe uaf Haftstrafen und zwar lange, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden.


    Allerdings:


    Man hört immer wieder von Polizei und Ordnungshütern die die wegen irgendwelchen Sachen in den Block stürmen. Das verstehe ich nicht. Ich sage das nicht als Fan, der die Polizei "nicht im Block haben will", sondern als jemad der sich Gedanken darüber macht, wie man in so einer Situation ("Fackenwurf") als Ordungshüter besser reagieren kann. Meiner Meinung nach sollte es kein Problem darstellen, die Szenerie zu filmen und hinterher entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Exzelente Viedeoüberwachung und SKBs machen es möglich.


    Das es gerade in Auswärtsblöcken häufig übermotivierte möchtegern Rambos gibt wissen wir alle. Und wenn die so einschreiten ist es nur eine Frage der Zeit bis sie wieder auf solche Idioten treffen...leider.


    Auf der tube gibt es ein Video wie die Dresdener in Hamburg die Ordner aus ihrem "Block entsorgen". Wenn man das sieht weiss man was ich meine...

  • Zitat

    Auf der tube gibt es ein Video wie die Dresdener in Hamburg die Ordner aus ihrem "Block entsorgen".


    Auf Youtube gibt es ein Video, wie die Düsseldorfer in Ahlen, die Polizei aus dem Block jagt. Ist kein Witz!