Über das "Mode-Thema"Gewalt im Stadion

  • Hab mich übrigens gestern mal bei dem "Journalisten" beschwert, heute kam seine Antwort:


    Lieber Herr Buechel,
    vielen Dank für Ihren Brief und für die Aufklärung über den Unterschied. Ich muss gestehen, dass mir das bislang in dieser Deutlichkeit nicht klar war. Als ich das Ereignis vom vergangenen Samstag erlebt habe, dachte ich auch zunächst: Und das sollen Hooligans sein? Doch die Polizei sprach sowohl von Ultras wie von bekannten C-Hools. Leider habe ich die Anhänger nur ganz kurz gesehen, bevor sie in den Zug eingestiegen sind, weiß also nicht, ob es ausschließlich Ultras oder vielleicht doch ein paar Hooligans waren. Versprechen kann ich Ihnen aber, in Zukunft sehr genau auf diesen Unterschied zu achten, vor allem, wenn ich darüber schreibe.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ralf Rohrmoser-von Glasow



  • Hola, Respekt. Setzt mal rein was du dem geschrieben hast. Ist ja unglaublich, dass der so selbstkritisch antwortet...

  • Sehr geehrter Redaktion,


    der Artikel "Hooligans verursachen Großeinsatz" hat mich endgültig dazu bewegt, einen kleinen Leserbrief an die Redaktion, insbesondere an Herrn Rohrmoser-von Glasow, zu schreiben. Vorne Weg, ich bin weder Fan von Eintracht Frankfurt noch von Schalke 04.


    Ich möchte mein Anliegen als Frage formulieren: Wieso werden Ultràs in Artikeln oder Berichten immer wieder mit Hooligans gleichgesetzt? Es gibt einen klaren Unterschied zwischen den beiden Fankulturen. Ultràs unterstützen ihren Verein akkustisch und optisch im Stadion und verbringen auch außerhalb des Stadions viel Zeit mit ihrem Verein. Hooligans dagegen sind grundsätzlich auf Krawall gegenüber den eingesetzten Beamten oder gegnerischen Fans aus.


    Ich würde mich über eine Rückmeldung von ihnen freuen.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Martin Büchel

  • „Fußball ist unser Leben“


    Fußball ist mehr als 22 Männer, die einem Ball hinterherlaufen. Millionen von Menschen sind vom Fußball geradezu fasziniert. Aber einige wenige Gewaltbereite bringen die gesamte Fußballszene in Verruf.


    Leverkusen - „Fußball ist unser Leben, denn König Fußball regiert die Welt." Diesem Satz aus einer bekannten Fußballhymne stimmen viele Menschen zu. Dass Fußball ein sehr wichtiger Bestandteil für viele ist, beweist der Blick samstags um halb vier in die Arenen und Stadien. Pünktlich zum Anstoß gibt es kaum einen leeren Platz und die Fans schreien - von Ausnahmen mal abgesehen - ihre Mannschaft nach vorne. Sicherlich für manch einen nicht so ganz nachzuvollziehen, im Grunde rennen da ja lediglich 22 Männer einem Ball hinterher.


    So hört man es jedenfalls oft von denjenigen, die mit Fußball nicht viel anfangen können. Doch von den wenigen, die Fußball den Rücken kehren mal abgesehen, sind umso mehr von König Fußball begeistert, nein sogar fasziniert. Millionen von Menschen fiebern das gesamte Spiel über mit ihrer Mannschaft, sind im totalen Freudenrausch, wenn ihr Verein als Sieger vom Platz geht oder sind total niedergeschlagen, wenn ein Spiel verloren geht. Es wird gemeinsam über den Schiri geschimpft, zusammen gefeiert, wenn ein Tor fällt. Aber natürlich stehen nicht nur die Spieler auf dem Platz ihren Gegnern als Rivalen gegenüber, auch die Fans der jeweiligen Teams sind sich längst nicht immer wohlgesonnen.


    Woche für Woche in der Bundesliga lässt sich diese Rivalität beobachten. Als Fan steht man hinter seinem Verein und geht mit ihm durch dick und dünn. Ein Fan versucht kein Spiel zu verpassen und gibt sein Bestes, um sein Team mit Gesängen zu unterstützen.


    Emotionen sind erlaubt


    Dass während des Spiels die Emotionen „hochkochen“, wie es so oft in Reportagen beschrieben wird, ist gewiss jedem Fußballanhänger bekannt. Es wird laut gegen das gegnerische Team protestiert und das eine oder andere vielleicht nicht ganz so nette Wort kommt dann auch einmal über die Lippen. Vor allem bei unfairen Fouls oder möglicherweise Benachteiligungen durch den Schiedsrichter ist das völlig verständlich. Von daher gehört eine gemäßigte Aggressivität zu den Fans und auch zum Fußball dazu. Doch was sicherlich nicht dazu gehört sind die so bezeichneten Halbstarken, die das Fußballspiel in den Hintergrund stellen und nur noch mit Schlägereien auf sich aufmerksam machen. Diese „Obercoolen“ denken vielleicht, sie wären wie Elijah Wood im Film „Hooligans“ (die Geschichte eines amerikanischen Studenten, der bei einem London-Aufenthalt Zugang zur Hooligan-Szene erhält), nur weil sie sich ihre Kapuze über den Kopf ziehen und sich ohne Verstand mit Fans kloppen, die eigentlich nur aus einer anderen Stadt kommen und im Grunde nichts Böses wollen, sondern nur Fußball gucken. Was diese verdammt harten Typen, die mittlerweile in mehr oder weniger geringer Anzahl in nahezu jedem Verein zufinden sind, damit erreichen wollen, bleibt ein Rätsel. Es gibt nun mal verschieden Städte und somit unterschiedliche Fußballclubs. Und ohne Gegner gibt es auch keinen Fußball. Eine Logik kann man bei dieser Art von Konkurrenz nicht erkennen. Es ist nur sehr traurig, dass man bei Auswärtsfahrten von einem riesengroßen Trupp Polizisten begleitet werden muss, oder dass bei regionalen Gegnern die Sicherheitsstufe so sehr erhöht werden muss, dass Gedanken aufkommen, man selbst wäre kein Fußballfan, sondern ein Schwerkrimineller.


    Für manche mag das ein Nervenkitzel sein, doch für viele ist die Situation weniger lustig. Familien, neutrale Fans, Anhänger, die einfach nur ihre Mannschaft anfeuern wollen, könnten plötzlich auf dem Schlachtfeld dieser vermeintlichen „Hooligans“ stehen. Und dann? Rücksicht wird mit Sicherheit nicht genommen. Das schlimme ist, dass diese ganze Rivalität nicht nur an Spieltagen ausgetragen wird, sondern auch im ganz normalen Alltag. Wenn sich beispielsweise ein Fan des 1. FC Köln mehreren Fans von Bayer 04 nähert, kann der Kölner nur hoffen, dass seine Beine beim Laufen nicht versagen. Andersherum wäre es genauso. Dumme Sprüche zu hören, das wäre noch halbwegs in Ordnung, zumindest könnte man das noch akzeptieren. Aber jemandem Schläge anzudrohen oder ihn direkt zu verprügeln, ist total dämlich und übertrieben. Durch diese Chaoten wird so einigen Fußballfans der Spaß daran genommen ins Stadion zu gehen. Dieses „uncoole“ Verhalten bringt die gesamte Fanszene in Verruf.


    Die schönste Nebensache


    Es geht nicht immer darum, nur gegen eine Mannschaft und deren Fans zu sein, sondern vielmehr sollte der eigene Club im Vordergrund stehen. Leider gibt es von dieser Klientel, die offenbar totale Freude daran haben, immer für Stunk und Ärger zu sorgen, viel zu viele. Fußball ist in der heutigen Gesellschaft zwar schon lange nicht mehr „nur“ das Fußballspiel. Trotzdem sollte sich so mancher wieder daran erinnern, dass lediglich 22 Männer einem Ball hinterher rennen und Fußball doch die schönste Nebensache der Welt sein kann.


    Quelle: ksta.de

  • Zitat

    Original von YBL-McPorck
    Wie mich Carolin Hintz jedes mal tiltet wenn ich Junge Zeiten lese und wider mal einer ihrer überheblich unwissenden Artikel drin steht.



    wohl wahr marcel, wohl wahr

  • Zitat

    Original von doktormarius


    Dabei sollte bedacht werden, dass der Artikel, von einer 16jährigen Schülerin geschrieben wurde, im rahmen von "Zeitung macht Schule" oder so...


    Ich bin 14, hätte ich den Artikel schreiben sollen :D


    Übrigens hab ich daraufhin mal wieder nen Leserbrief geschrieben und diesmal wollte sie meine komplette Adresse haben, da sonst eine Bearbeitung nicht möglich ist. Wie hats denn dann bitte letztes mal geklappt? :LEV11

  • Zitat

    Original von doktormarius
    Kannst dich ja mal als Gastredaktuer anbieten. Wenn du dann einen Presseasuweis hast, nehem ich dich mit nach London, damit wir bei Chelsea geegn Liverpool reinkommen... :D


    Hab eben bei dir auf der Seite gelesen, dass du mit nem Bibliotheksausweis mal ins Stadion gekommen bist :LEV5

  • Zitat

    Original von doktormarius
    ..., nehem ich dich mit nach London, damit wir bei Chelsea geegn Liverpool reinkommen... :D


    Ist das der Bezug zum Thema Gewalt ?



    :D

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

    Einmal editiert, zuletzt von Prost-SVB ()

  • Zitat

    Original von doktormarius


    Dabei sollte bedacht werden, dass der Artikel, von einer 16jährigen Schülerin geschrieben wurde, im rahmen von "Zeitung macht Schule" oder so...


    Das macht es in meinen Augen noch schlimmer, das diese selbstherrliche kleine....Moralapostel von dem wenigen was sie schreibt und zu dem sie sich immer äussert, noch viel weniger Ahnung hat.
    Ok meine Verachtung hat sie demnach nur stellvertretend für 98% aller Journalisten.
    WARUM LESE ICH DIE JUNGEN ZEITEN ÜBERHAUPT NOCH?


    Ach ficken ey

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • Fortuna
    25 Polizisten bei Randale verletzt
    zuletzt aktualisiert: 24.05.2009 - 14:08 Düsseldorf (RPO) Bei den Aufstiegsfeiern von Fortuna-Fans ist es in der Düsseldorfer Altstadt zu Auseinandersetzungen mit Einsatzkräften der Polizei gekommen. Dabei wurden 25 Polizeibeamte verletzt, sechs davon so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. 24 Personen wurden vorübergehend festgenommen, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei.


    Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei verlief die Abwanderung der zehntausend Feiernden aus der Arena zunächst weitestgehend friedlich. Es kam jedoch zu Störungen der Rheinbahn durch feiernde Fans auf den Gleisen sowie durch gewaltsames Öffnen der Türen.


    Im Verlauf des Abends nahm das Aggressionspotential bei den meist jugendlichen, alkoholisierten "Fans" zu. Ab 18.30 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienste fortlaufend zu körperlichen Auseinandersetzungen gerufen, in deren Verlauf eine noch nicht zu beziffernde Zahl von Personen teils schwere Verletzungen davontrug.


    Die Arbeit der Einsatzkräfte wurde dadurch erheblich erschwert, dass die Beamten selbst immer wieder in den Fokus der Aggressionen gerieten. Die Situation eskalierte als nach Mitternacht im Bereich der Mühlenstraße/Mertensgasse ein VW Bus der Hundertschaft durch einen Brandsatz entzündet in Flammen aufging.



    Bei den Löscharbeiten wurden sowohl Feuerwehr, als auch Polizei tätlich angegangen und mit Flaschen beworfen, berichtet die Polizei. Nach dem die Lage sich dort entspannte, entzündeten Personen Baustellenabsperrungen und Terrasseninventar, um dann wiederum die Einsatzkräfte anzugreifen. Die Polizei musste zwei Hundertschaften einsetzen.


    Unter den Randalierern im Alter zwischen 15 und 49 Jahren befanden sich fast ausschließlich Personen, die durch ihre Kleidung und fantypischen Accessoires eindeutig der "Fußballszene" zugerechnet werden müssen. Sie erwarten Strafverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Die Grundstimmung in der Altstadt blieb die ganze Nacht über aggressiv.


    Fortuna Düsseldorf hatte am Nachmittag durch ein 1:0 gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen den Aufstieg in die zweite Liga perfekt gemacht.


    http://www.rp-online.de/public…bei-Randale-verletzt.html

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg