Barbarez mit erstem Heimtor
Trotz des hart erkämpften Punktes bleibt Mainz auch im neunten Spiel in Folge ohne Erfolg und damit weiter im Tabellenkeller. Bayer versäumte es, vor allem aufgrund der schlechten Chancenauswertung, in der Tabelle einen Sprung nach vorne zu machen.
Bayer Coach Michael Skibbe ließ die gleiche Startelf auflaufen, die zuletzt mit 2:0 in Gladbach erfolgreich war. Das hieß auch, dass er weiter auf die verletzten Carsten Ramelow und Gonzalo Castro verzichten musste. Die Gäste aus Mainz wurden unter der Woche von der Grippe heimgesucht. Leidtragende waren Azaouagh und F. Gerber. Gegenüber der 1:6-Heimklatsche gegen Bremen tauchte dafür Pekovic neu auf dem Anfangstableau auf.
Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen aus Mainz, die Bayer mit ihrem aggressiven Forechecking überraschten. Um ein Haar hätten sie daraus auch Kapital schlagen können. Nach einer Ecke bekam die Bayer-Abwehr das Leder nicht weg, so dass Friedrich mit einem Rückzieher Butt zu einer Parade zwingen konnte (4.).
Zwar konnten die Leverkusener das Spiel zunehmend beruhigen, aber im Spiel nach vorne offenbarten sie doch auffällige Schwächen. Dennoch bot sich die Riesenchance. Barnetta und Babic nehmen die Mainzer Abwehr auseinander. Der Rückpass landete bei Barbarez, der aber aus zehn Metern verzog (18.).
Doch genau in der Phase, in der die Werkself die Partie besser in den Griff bekam, schlug 05 zu. Babatz schickte den an der Strafraumgrenze lauernden Szabics (allerdings stark abseitsverdächtig). Der Ungar schlenzte den Ball überlegt an Butt vorbei ins Netz (28.).
Der Rückstand rüttelte die Skibbe-Schützlinge endgültig wach. In der Schlussviertelstunde erspielten sie sich eine Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten. So ließ Voronin zwei Großchancen aus. Zunächst scheiterte er an Wache, wenig später bugsierte er freistehends das Leder aus drei Metern über das Tor (33., 34.). Auch Barnetta machte es alleine vor Wache nicht besser (42.). Schließlich war es Barbarez, der mit seinem ersten Heimtreffer doch noch den Ausgleich erzielte. Er überwand Wache aus 18 Metern mit einem Schlenzer ins linke Eck (45.).
Mit viel Elan kamen die Leverkusener aus der Kabine. Jetzt lief die Angriffsmachine, doch der Führungstreffer ließ auf sich warten. Juan hätte beinahe die Führung erzielt, aber sein Kopfball nach einer Ecke verfehlte sein Ziel knapp (47.). Auch Barbarez scheiterte nach einem tollen Zuspiel von Schneider (59.).
Doch gegen Mitte der zweiten Hälfte erlahmten die Leverkusener Angriffsbemühungen zusehends. Es schlichen sich zu viele Ungenauigkeiten ein, um den Druck der Anfangsphase aufrecht zu erhalten. Die Mainzer beschränkten sich darauf, den Auswärtspunkt zu verteidigen. Und das taten sie durchaus geschickt. Sie machten geschickt die Räume eng gegen die Leverkusener, die es immer wieder durch die Mitte versuchten.
Unrühmlicher Schlusspunkt war der Platzverweis für den Mainzer Rose, der mit einer Notbremse den eingewechselten Kießling von den Beinen holte (90.).
Bayer kann sich im nächsten Spiel in Bochum wieder daran versuchen, Boden nach oben gut zu machen. Mainz dagegen muss bestrebt sein, in der kommenden Woche zu Hause gegen Wolfsburg wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren.