ERSTELLT 08.11.06, 23:04h
Bochum - Bayer Leverkusen hat seine achtjährige Durststrecke in Bochum beendet und dem VfL den Sprung von den Abstiegsplätzen der Fußball-Bundesliga verwehrt. Während die verbesserte Bayer-Elf am Mittwoch mit dem in Unterzahl erzielten 3:1 (2:0) Anschluss an die obere Tabellenhälfte fand, geht der Neuling nach der fünften Heimpleite im sechsten Spiel ganz schweren Zeiten entgegen. Sergej Barbarez (7.), Andrej Woronin (32.) und Tranquillo Barnetta (71.) machten mit ihren Toren vor 18 469 Zuschauern im rewirpower-Stadion die Hoffnung der Bochumer zunichte, schon bald aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Zwar gab der Anschlusstreffer durch Ivo Ilicevic (48.) den Gastgebern noch einmal Hoffnung, doch zu mehr reichte es nicht, obwohl Leverkusen in der 52. Minute Paul Freier wegen Foulspiels durch die Gelb-Rote Karte verlor.
Acht Jahre nach dem letzten Sieg in Bochum (5:1) lieferte Bayer eine überzeugende Vorstellung ab. Allerdings machte der VfL den Gästen die Aufgabe mit einem lange Zeit enttäuschenden Auftritt auch nicht allzu schwer. Das Team von Marcel Koller knüpfte zunächst nahtlos an die schwachen Heimleistungen in dieser Saison an und wurde erst in numerischer Überlegenheit mutiger und selbstbewusster.
Die erste Hälfte stand ganz im Zeichen Bayers. Schon in der 2. Minute scheiterte Simon Rolfes per Kopfball noch am glänzend reagierenden Alexander Bade. Doch wenig später war auch der Schlussmann machtlos, als Barbarez einen Eckball von Bernd Schneider per Kopf zu seinem dritten Saisontor nutzte. Auch Marcel Maltritz, der nach Ablauf seiner Sperre ins Team zurückkehrte, konnte der VfL-Abwehr nicht die nötige Stabilität geben.
Zwar kämpfte sich das Koller-Team verbissen in die Partie zurück, doch spielerisch reifer und abgeklärter agierten die Gäste. Bernd Schneider erwies sich im Mittelfeld als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste, die nur im Abschluss Schwächen zeigten. Sonst wäre bis zur Pause mehr als der zweite Treffer durch Woronin gelungen, der nach Vorarbeit von Marko Babic eiskalt vollstreckte.
Wie aus heiterem Himmel kam der VfL drei Minuten nach der Pause durch einen 22-Meter-Freistoß von Ilicevic zum Anschluss. Als Freier an alter Wirkungsstätte wegen wiederholten Foulspiels vom Feld musste, drängten die Hausherren in Überzahl mit Macht auf den Ausgleich. Doch dann schloss Barnetta nach Vorlage von Woronin einen Konter erfolgreich ab und machte alles klar.
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