Der Köln-THREAD

  • Als ob der Selke so der Heilsbringer wäre. Selbst für die zweite Liga halte ich ihn nicht für tauglich. Hinzu kommt die Krankenakte. Wann war der eigentlich mal fit?

  • Ist so ein bisschen ein Bittencourt.

    Tut so als ob er sich überall voll reinhauen würde.

    Am Ende aber Laberkopp.


    Meine Meinung.

    "Mir blieb nichts anderes übrig, als den Ball rein zu schießen. Ich hätte 80 Meter wieder zurücklaufen müssen." L. Bender nach seinem EM-Tor gegen Dänemark


    "Er war einer der größten Dirigenten den der deutsche Fußball je hatte." M. Sammer über Toni Kroos

  • Natürlich ist der Selke kein Topstürmer, aber wie der uns damals im Heimspiel zwei Buden eingeschenkt hat bleibt leider noch als Erinnerung haften. Damals sah der Tah richtig schlecht aus...


    Also, der wird Hamburg locker 10 Tore beisteuern und womöglich auch mal den Aufstieg ermöglichen. Die Absteiger aus Liga 1 sind diese Saison so schwach, sodass der HSV durchaus mal eine realistische Chance hat. Hauptsache Köln bleibt unten. Mit Selke wären deren Chancen definitiv etwas besser gewesen.

  • Wobei, sollte Waldschmidt von Verletzungen verschont bleiben, ist der sicherlich nicht schlechter. Es bleibt zu hoffen, dass es genug starke Mannschaften in der zweiten Liga gibt, denn sollten die K*lner nach der Hinrunde im oberen Mittelfeld stehen, könnten die mit Verstärkungen in der Rückrunde doch noch oben dabei sein.

    Überholen in der ewigen Tabelle tun wir die aber so oder so.

  • Überholen in der ewigen Tabelle tun wir die aber so oder so.

    In der ewigen Tabelle können wir realistisch betrachtet in den nächsten Jahren auch noch Frankfurt, Schalke und den HSV überholen. Übrigens, ich habe die Tabelle auf jede Spalte sortiert und wir sind tatsächlich überall Zehnter, außer in der Tordifferenz. Da liegen wir auf einem glorreichen dritten Platz! :bayerapplaus

  • In der ewigen Tabelle können wir realistisch betrachtet in den nächsten Jahren auch noch Frankfurt, Schalke und den HSV überholen. Übrigens, ich habe die Tabelle auf jede Spalte sortiert und wir sind tatsächlich überall Zehnter, außer in der Tordifferenz. Da liegen wir auf einem glorreichen dritten Platz! :bayerapplaus

    Bei der Anzahl der Siege stehen wir schon auf Platz 9, vor dem FC.

  • Er hat in den letzten 7 Ligaspielzeiten 23 Tore geschossen. Eigentlich schade, dass so einer in Köln keinen Kaderplatz mehr besetzt und Budget verschwendet.

    Der hat zuletzt in 38 Spielen 11 Tore für die Ziegen gemacht, in 1,5 Jahren. Und wir reden von einer offensivstarken Mannschaft in der zweiten Liga. Der macht locker 10, wenn er fit ist. Gut, dass diese Tore nicht für die Ziegen erzielt werden.

  • Cologne, Cologne...

    Teil 1


    Für die Fans meiner Generation stellen sich zwei Fragen.

    Zum einen: Werden wir überhaupt noch leben, wenn es die nächsten Punktspiel-Derbys gibt?

    Zum anderen: Brauchen wir uns darum gar keine Gedanken zu machen, weil das Derby vom 3. März 2024 ohnehin für immer das letzte war?


    Zudem: Was macht das mit dem Derby-Gegner, wenn er absteigt und sich selbst dadurch der Gelegenheit beraubt, sich an diesen Spielen hochzuziehen, indem er zunächst deren Wichtigkeit leugnet ("Das ist kein Derby"), um postwendend dann doch die besten Spieler des Gegners kaputtzutreten?

    Schließlich sind es ja Selbstmitleid-Floskeln wie "Die Transfersperre ist ungerecht, schon wieder werden wir benachteiligt, es ist immer dasselbe" oder Wichtigtuer-Sätze wie "Unser Stadion wäre auch in der Vierten Liga immer ausverkauft", welche das Trauma nur zu zielgenau offenbaren.

    Es dürfte deshalb in jederlei Hinsicht lohnend sein, sich einmal die schier endlos lange Liste im Verborgenen schmorender Ursachen genauer anzuschauen, deretwegen es in der Seele von Cologne so brennt.


    Gehen wir also gaaanz weit zurück und machen uns bewusst, dass es in den beiden Jahrtausenden nach Christi Geburt nichts gibt, was das bipolare Spannungsfeld zwischen Paris und Berlin in derart nachhaltigem Maße bestimmt hat, wie der 1.Weihnachtstag des Jahres 800 n.Chr.

    Im heute üblichen Sprachgebrauch der Halbwahrheiten würde man die Kaiserkrönung von Charlemagne (Karl dem Großen) durch Papst Leo III. am 25.12.800 n.Chr. in Rom wohl als Gegenleistung bezeichnen.

    Geschah diese doch im Jahr nach dem Attentatsversuch auf Leo im April 799 n.Chr. und dessen Flucht zu Charlemagne, sowie dessen in Folge geleisteter militärischer Hilfeleistung für den Papst.

    Samt dessen Rückführung nach Rom, woselbst der 768 n.Chr. in Soissons zum König des Westreiches Gesalbte seine mehrmonatige Italien-"Inspektion" Ende des Jahres 800 n.Chr. abschloss.


    Die gigantischen historischen Konsequenzen jener Kaiserkrönung fasst Wiki mit diesen Sätzen zusammen:

    "Damit wurde eine äußerst wirkungsmächtige Entwicklung für das gesamte weitere Mittelalter in Gang gesetzt: die Übertragung der römischen Herrschaft auf die Franken (translatio imperii). Das römische Kaisertum im Westen, wo 476 der letzte Kaiser in Italien (Romulus Augustus) abgesetzt worden war, wurde durch die Krönung Karls erneuert."

    Es ist beeindruckend, welch zentrale Funktion in diesem Zusammenhang das seit 7000 Jahren besiedelte linksrheinische Aix-la-chapelle (Aachen) im großen weströmischen Reich von Charlemagne einnimmt.

    Wie es mit seiner 793-813 binnen nur 20 Jahren erbauten Cathédrale d'Aix-la-chapelle (Aachener Dom), von 936 bis 1531 Krönungsort für die deutschen Könige, über unzählige Generationen hinweg bis in die Gegenwart hinein Rahmenbedingungen und Menschen der Region auf der linken Seite des Nordrheins geprägt hat, weiterhin prägt, und fortwirkend prägen wird.


    Dies um so mehr, als die im Gefolge der französischen Revolution von 1789 erschaffenen Verwaltungsstrukturen der République cisrhénane samt deren auch dem napoleonischen code civil geschuldeten Risiken und Nebenwirkungen zu großen Teilen bis in die heutige Zeit Bestand haben.

    Vor Ort insbesondere die Tatsache, dass das Département numér° 103, Rour (Rur), an das rechtsrheinische Großherzogtum Berg grenzte (bekanntlich geht die Namensgebung für unser Bergisches Land auf eben jene Grafen von Berg zurück), und seinen Verwaltungssitz im Wissen um die historische Bedeutung der alten Kaiserstadt deshalb in der zentral gelegenen Präfektur Aix-la-chapelle hatte.

    Mit der Konsequenz, dass das dem Département Rour zugehörige, weitab in östlicher Randlage direkt am Rheinufer positionierte Cologne ein untergeordnetes Schattendasein als sous-préfecture (Unterpräfektur) in Randlage fristen musste.


    La mème procédure nach dem Ende der beiden schrecklichen - wie wir alle nur beten können, hoffentlich einzigen! - Weltkriege.

    Denn selbstverständlich hatte Paris als französische Besatzungsmacht anno 1946 einmal mehr seine einflussreichen Finger im Spiel bei der Opération Marriage, mit welcher die Besatzungsmacht Großbritannien das aus wirtschaftlichen Gründen geborene künstliche Bundesland-Konstrukt NRW aus der Taufe hob.

    Alsdann fiel bei der Verwaltungsstruktur-Frage nach dem Standort der Landeshauptstadt sowohl deren zentralst mögliche Lage als auch deren Bindungskraft für Nordrhein und Westfalen ins Gewicht, die Wahl somit auf Düsseldorf, Cologne hingegen wie gehabt hinten runter.

    Die dem westfälischen Landesteil noch ein wenig näher zugewandte Landeshauptstadt-Alternative der Briten wäre Essen gewesen, was in der heutigen Millionenstadt auf der linken Rheinseite als um so schmerzlicher empfunden werden muss/te.

    Daraufhin befriedete der als erster Bundeskanzler auserkorene damalige Bürgermeister der Stadt die Gemüter, indem er den Alliierten das schmerzlindernde Cologne-Trostpflaster des benachbarten Bonn als Bundeshauptstadt auf's Auge drückte.

    An historischen Dimensionen gemessen, allerdings nur für die Dauer eines Lidschlages.


    Denn was schließlich die seit 1990 gleichermaßen aktuelle wie unumkehrbare Situation betrifft, wurde die jüngste Rénaissance der suboptimalen Randlagenfunktion Colognes sowohl maßgeblich verursacht wie auch betoniert durch die politischen Umwälzungen im Europa der späten 1980er und frühen 1990er Jahre, welche die Cologne-Bonner Region sämtliche gen Berlin abwandernden 1949er bis 1989er Seilschaften, Pfründe, Bevorzugungen und Zuwendungen kosteten, und als vernachlässigtes Idyll zurücklassen.

    Die einst weit im Osten von Paris und wegen der regionalen Vormachtstellung von Aix-la-chapelle dahindarbende sous-préfecture Cologne schreibt seitdem quasi weit in den Westen von Berlin verschoben und als der Landeshauptstadt untergeordneter Regierungsbezirk das Leid ihres verwaltungsstrukturbedingt abgelegenen Schattendaseins fort.

    Demgegenüber brachte die internationale Medienlandschaft im vorigen Jahr erst die gleichermaßen tagesaktuelle wie historische Bedeutung von Berlin und Aachen mit gewichtigen Worten zum Ausdruck, indem sie angelegentlich der Europareise des ukrainischen Präsidenten bei seinen Empfängen durch die deutsche Bundesregierung in der Hauptstadt sowie bei der Verleihung des Karlspreises 2023 in der Kaiserstadt die Sonderstellung dieser beiden Städte in und für Europa herausstrich.

  • Cologne, Cologne...

    Teil 2


    Ihre aufgrund all dessen im Laufe von bald eineinhalb Jahrtausenden geprägten und für alle Zukunft zutiefst verankerten Minderwertigkeitskomplexe sucht die Bevölkerung Colognes bis auf den heutigen Tag vergeblich durch geschauspielerte Leichtigkeit zu kaschieren.

    Die zutiefst Traumatisierten greifen zu sämtlichen alternativlosen Mitteln der Selbstbetäubung.

    Die Bevölkerungsmasse als angebliche "Größe", "Wichtigkeit" und "Beliebtheit" fehldefinieren.

    Mit kläglich unterlegten Texten im Provinzjargon original irische Lieder verunglimpfen.

    Beim untergehakten hin und her Wanken vergeblich versuchen im Takt zu bleiben.

    Dem eigenen Elend durch bemitleidenswerte Großmäuligkeit Gehör verschaffen.

    In Ermangelung an Bier den Inhalt von Reagenzgläsern in sich hineinkippen.


    Dementsprechend fällt deren ebendort abgeliefertes Leistungs-"Niveau" samt seiner recht überschaubaren "Qualität" aus.

    Halten wir uns dabei nicht mit Quisquilien wie z.B. den U-Bahn-Bau geschuldeten auf; als da sind ein versenktes Stadtarchiv, ein Pisa-gleich schiefgelegter Kirchturm oder direkt unter dem Dom verlaufende Schienen, auf denen donnernde U-Bahnen die Messen im Dom lautmalerisch unterlegen.

    Viel schlimmer noch wird dieses Manko des Schluderns insbesondere dort für jedermann am peinlichsten sichtbar, wo man im harten nationalen und mehr noch internationalen Wettbewerb nur durch nachhaltig erbrachten Leistungsnachweis mithalten kann:

    Im Profi-Fußball.

    Dient er doch vorzüglich als deutlichste Offenbarung dieser Untauglichkeit.

    Sieben Abstiege binnen 26 Jahren eingebettet in nunmehr schon mehr als drei Jahrzehnte permanenter Abstiegsangst sprechen eine Sprache, wie sie deutlicher nicht sein könnte.


    Ce n'était rien, ce n'est rien, et ce ne sera jamais rien.

    Zu Deutsch: Das war nix, das ist nix, und das wird auch niemals nix.

    Colognes Fußball-Fans flüchten sich unwissend wie ungewollt in Sarkasmus, indem sie den Namen ihrer sous-préfecture in den Schlachtgesängen weder gemäß ihres römischsprachigen Ursprunges noch in deutscher Sprache, sondern groteskerweise in deren französischsprachig aufoktruierter Besatzungsmacht-Prägung "Cologne, Cologne!" skandieren.

    Au weia.


    Bekanntlich muss es über so viel Schatten eine strahlende Lichtquelle geben.

    UEFA-Cup Sieger 1988.

    Im Zeitraum bis 2023 insgesamt 2 EC-Final-, 4 EC-Halbfinal-, 8 EC-Viertelfinal-Einzüge.

    Platz 3 der deutschen Vereine in der Ewigen Europacup-Tabelle.

    In 25 von 32 Saison-Abschlusstabellen seit Start der gesamtdeutschen Fußball-Bundesliga 1992 bester Verein vom Nordrhein.

    Damit seit mehr als 3 Jahrzehnten unumstrittene Nummer 1 am Rhein.

    Sollte eigentlich schmerzhaft genug sein.


    Doch dann das.

    2023/24 Double-Sieger.

    Vom Saisonstart weg 50+1 Pflichtspiele in Folge ohne eine einzige Niederlage.

    Als erster Deutscher Meister eine komplette Saison lang ungeschlagen, mit märchenhaften 90 Punkten.

    In diesem Ausmaß nie dagewesener weltweit eskalierender Fan-Hype um die sensationellen "Invincibles".

    Dass ihnen ausgerechnet auch noch der Fußballclub einer erst im Laufe des Industriezeitalters aufblühenden, in unmittelbar-ungeliebt-verhasster Nachbarschaft auf der Pelle hockenden rechtsrheinisch-bergischen Chemiestadt sowohl mit der Führungsrolle des Nordrheins wie auch als für alle Zukunft epochaler Club für europäische Fußball-Rekorde die Show stiehlt, gibt den Gebeutelten von der anderen Rheinseite den Rest.


    Bliebe angesichts unerträglicher weltlicher Ohnmacht nur die Flucht zu den selbsternannten "Vertretern Gottes" auf Erden.

    Konjunktiv.

    Bliebe.


    Denn der Herr im Himmel verdunkelte den (ohnehin meist grauen) Himmel über Cologne, und es zogen bedrohlich schwarze Woelki auf.

    Der Schein der vormals in der Hauptkirche am Hauptbahnhof unüberschaubar vielen für den unsteten Fußballclub entzündeten Kerzen ist dahin.

    Ihre Flammen werden hinweggefegt von einem Sturm der Entrüstung derjenigen, welche sie jahrzehntelang vor den Kerzenständern knieend angebetet hatten.

    Statt BE-Treten des "Gottes"hauses ein Tsunami von Kirchen-AUS-Tritten, dessen Ausmaß die Bediensteten in den Stuben der Amtsgerichte hoffnungslos überfordert.


    Systemischer Kindesmissbrauch.

    Vertuschung dieser Straftaten.

    Schonung der Serien-Straftäter.

    Verantwortet von oberster Stelle.


    Razzia im Erzbistum.

    Staatsanwaltschaft und Polizei schockieren die (verbliebenen) Gläubigen mit Meineid-Ermittlungen.

    Decken wir den Mantel des Erbarmens über die Geschichtsbücher der peinlich unseligen sous-préfecture Cologne...