Der Köln-THREAD

    Daums vorläufiges Treue-Bekenntnis


    VON FRANK NÄGELE, 02.05.07, 21:33h, AKTUALISIERT 02.05.07, 21:34h


    1.FC-Trainer Christoph Daum hat am Mittwoch erklärt, er arbeite an einem Konzept für die kommende Saison und gehe davon aus, weiterzumachen. Ist das ein ernsthaftes Bekenntnis von großer Haltbarkeit?


    Vermutlich nicht, denn die Saison ist noch nicht zu Ende. Köln muss in Duisburg, gegen Offenbach und in Kaiserslautern antreten. Die Moral der Mannschaft ist nach den letzten Niederlagen am Boden. Jede weitere Niederlage würde die Krise verschärfen. Außerdem hängt Daums Lust auf eine weitere Saison im Unterhaus maßgeblich von den Erfolgen auf dem Transfermarkt ab. Laut Option kann er bis Ende Mai aus seinem Vertrag aussteigen. Aber auch sonst kann er ja gehen, wenn ihm danach ist, wie jeder andere Arbeitnehmer auch.


    2.Was passiert gerade beim 1. FC Köln? Ist Christoph Daums Rücktrittsszenario der Versuch, noch mehr Geld für Investitionen und weitere persönliche Kompetenzen zu erzwingen?


    Das ist weder eine Frage des Geldes noch der Kompetenzen, denn beides hat Daum in größerem Maße zur Verfügung als alle Trainer in der Geschichte der Zweiten Fußball-Bundesliga vor ihm. Daum hat erkannt, dass der Verein in seiner derzeitigen Verfassung wohl auch in der kommenden Saison keine Chance haben wird, in die Bundesliga zurückzu- kehren.


    3.Warum nicht?


    Der 1. FC verfügt über keine sportliche Führung. Weder im Präsidium noch im Management sitzen Leute, die sich im Markt der Zweiten Fußball-Bundesliga auskennen. Herausragende Nachwuchsleute mit Ambitionen werden ebenso wenig nach Köln kommen wie gestandene Erstligaspieler. Der Verein hat es ja nicht einmal geschafft, seine eigenen Talente zu halten. Lukas Podolski, Lukas Sinkiewicz und Patrick Helmes hatten eine besondere Beziehung zu diesem Verein. Alle haben sogar die Zweite Liga in Kauf genommen, aber sie sind gegangen oder werden gehen. Kein Fußballer verpfändet seine Karriere an einen Klub mit zweifelhafter Zukunft, der sich zudem in der Verhandlungsführung schwere Fehler erlaubt wie zuletzt bei Patrick Helmes.


    4.Wie reagiert das Präsidium um Wolfgang Overath auf Daums Drohungen?


    Mit Verbitterung. Immerhin sind diese Herren im November auf Knien zu dem Trainer ans Krankenbett gekrochen, damit er den Verein durch Handauflegen gesund werden lässt. Dass dies nicht gelungen ist, hat alle sehr erstaunt. Aber es gibt für das amtierende Präsidium keine Alternative zu Daum. Wenn der angebliche Messias einfach so ginge, wäre das eine furchtbare Niederlage für alle.


    5.Was genau verlangt Daum vom 1. FC Köln?


    Erstens: Etwa Zehn Millionen Euro für neue Spieler, die dem Verein weiterhelfen. Zweitens: Die Installierung eines Menschen, der diese Spieler aufspüren und verpflichten kann. Daum weiß selbst, dass dies nicht seine größte Stärke ist - und die große Stärke des Vereins ist es erst recht nicht. Drittens: Das Eingeständnis der Männer in der FC-Führung, dass auch sie Fehler gemacht haben, denn Daum ist bislang der Einzige beim FC, der glaubhaft Selbstkritik geübt hat. Viertens: Mehr Realitätssinn, damit nicht alle wieder als selbst ernannte Superfavoriten durch die nächste Zweitligasaison stolpern. Fünftens: Dass alle Kräfte im Verein gemeinsam sich einem einzigen Ziel unterordnen: dem sportlichen Erfolg.


    6.Tun sie das nicht?


    Nein. Das Präsidium um Wolfgang Overath hat alle Hände damit zu tun, sich als Opfer der schwersten Krise der Vereinsgeschichte darzustellen. Michael Meier ist mit der Aufgabe in einer Liga, die ihm fremd ist und immer bleiben wird, überfordert. Die Mannschaft befindet sich im Zustand der Auflösung. Das einzige Problem, das der FC nicht hat, sind Schulden, weil die Anteilnahme der Menschen an diesem Verein und die Beachtung immens sind und dieses Kapital von der Abteilung des FC-Geschäftsführers Claus Horstmann professionell in flüssiges Kapital umgesetzt wird.


    7.Gibt es keine Opposition im Verein?


    Keine organisierte, allenfalls eine schweigende. Keiner will sich den furchtbaren Zorn des Präsidenten Overath zuziehen. Außerdem wissen alle, dass Widerstand ohne Führungsfigur keinen Sinn hat. Overath-Kritiker wie Ex-Manager Karlheinz Thielen und Ex-Vorstandsmitglied Bernd Steegmann, übrigens einst ein enger Daum-Freund, werden nicht den offenen Kampf gegen die amtierende Führung wagen.


    8.Wie sind die Perspektiven für den 1. FC Köln?


    Wenn sich an der personellen Konstellation nichts Grundlegendes ändert, sind sie sehr schlecht.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1176113367420

    KOMMENTAR : Symbol aller Irrtümer


    VON KARLHEINZ WAGNER, 02.05.07, 21:33h


    Menschen mit intaktem Gedächtnis stoßen in diesen Tagen beim Blick auf den 1. FC Köln auf Altbekanntes: Was ist mit Daum? Macht er es? Tut er sich das wirklich an? Und wenn ja, was bieten sie ihm dafür? Die Aktienmehrheit bei Microsoft? Eine Reise zum Mond? Die Weltherrschaft?


    Im November des Vorjahres gab es bei diesem Stand des Rätselratens eine Pressekonferenz in einem Kölner Krankenhaus. Aussage: Nein, Daum kommt nicht. Ein paar Tage später war er dann folgerichtig Trainer des 1. FC Köln. Im Augenblick sagt er mal dies („Rücktritt nicht ausgeschlossen“), mal jenes („ich stehe zum FC“) - Wasserstandsmeldungen, die mit dem folgerichtigen Ergebnis eher weitläufig verwandt sind. Wie also soll es weitergehen?


    Zunächst einmal müsste die Vereinsführung eingestehen, dass die Verpflichtung von Christoph Daum ein schwerer Fehler war. Präsident Wolfgang Overath müsste erklären, dass er das falsche Daum-Paket bestellt hat: das Trainer-, Manager-, Scouter-, Ausbilder-, Renovierer-, Einkäufer-, Psychologen-, Rundum-Paket. Bayer Leverkusen hatte sich seinerzeit mit dem reinen Trainer-Paket begnügt und war deshalb (eine Zeit lang) ganz gut mit Daum gefahren, weil der Rest in anderen Händen lag.


    Seine fatal falsche Einschätzung erfordert ein klares Bekenntnis des Präsidenten, das über die seltsame Formel „ich bin für alles verantwortlich, aber an nichts schuld“ hinausgeht. Das würde eine Erkenntnis voraussetzen: Aus der Lage, in der der Klub sich befindet, kann man sich nicht heraustricksen - nicht mit Tradition, nicht mit immer neuen Millionen, nicht mit Christoph Daum.


    Die erste Idee


    Erst nach diesem Eingeständnis kämen Daums Fehler zum Tragen: die gescheiterten Transfers; die wankelmütigen Aufstellungen; die katastrophale Außendarstellung, wenn der Trainer sich angewidert vom Auftreten seiner Mannschaft zeigt - aber auch da ist ihm ja niemand in die Parade gefahren, niemand hat ihn zurück gepfiffen.


    Jetzt will Daum erst vielleicht weg, dann will er vielleicht bleiben. Wie schon im November ist auch hier die erste Idee die bessere: Nicht wegen seiner Qualitäten als Trainer - die spielten in diesen wirren Monaten ja so gut wie keine Rolle. Sondern deshalb: Er ist das einzige Argument des Präsidiums; die Erklärung und Entschuldigung für alles; das ewige Versprechen. Daum ist das, was Overath meint, wenn er von Konzept spricht. Daum ist das Symbol aller Irrtümer beim 1. FC Köln.


    Würde Daum gehen, erklärte er dieses „Konzept“ auf eine Weise für gescheitert, die auch der Präsident verstehen müsste. Und das wäre dann eine gute Nachricht für den 1. FC Köln. Daum sei Dank.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1176113367742

    Zitat

    DAUM Interview mit den Stuttgarter Nachrichten
    "Ich habe dem Vorstand gesagt, mehr als vier aufstiegstaugliche Spieler sehe ich nicht", erklärte Daum. "Dann war erst einmal Stille. Dann habe ich gefragt: Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Sie nannten eine Summe, da sagte ich: Und jetzt teilt Ihr die durch sieben - für sieben neue Spieler. Da war wieder Stille", so Daum weiter. "Ich erwarte vom Vorstand ein klares Signal, dass personell einiges verändert wird", ergänzte Daum und ließ wissen, dass er "keine Kompromisse mehr will".



    4aufstiegstaugliche spieler .. 1ner kommt direkt und einer 2008 zu uns .. wer bleibt denn da noch übrig :LEV7


    MM im kaufrausch .. :LEV14

    Völler zum Thema "Image": "Wir sind die Werkself und stolz darauf, das Bayer-Kreuz zu tragen. Unsere Fans haben vor einigen Jahren eine Kampagne gestartet, um das Bayer-Kreuz in Leverkusen zu erhalten. Das ist doch totale Identifikation zwischen Stadt, Bayer-Werk und Mannschaft.

    7 neue, aufstiegstaugliche Spieler will der Daum haben?? :LEV7
    Bin mal gespannt, welche Namen da jetzt bald die Runde machen.


    Bei der starken Konkurrenz im kommenden Jahr wird das auch diesmal mit dem Aufstieg nix.

    daum ist doch der meist überbewerteste trainer in D.



    der war vlt mal gut, aber das zu der zeit bevor er sich die brine weggeschnupft hatte...
    die spätfolgen zeigen sich jetzt nach und nach

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

    Einmal editiert, zuletzt von MarcoSVB ()

    Es geht los :


    "Tico" trainiert in Köln
    Am Donnerstag konnte Kölns Trainer Christoph Daum einen Testspieler beim Training der FC-Profis begrüßen.


    "Tico", ein defensiver Mittelfeldspieler aus Nigeria, absolvierte ein Probetraining am Geißbockheim.


    Thomas Häßler, der Co-Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft ist, hatte den Kontakt zwischen "Tico" und dem FC hergestellt.


    Quelle: 1. FC Köln


    http://www.bundesliga.de/de/li…006/index.php?f=60380.php


    :D


    Na, das wars dann wohl.
    Die Forderungen von Daum sind völlig unerfüllbar.


    Aus der Daum.
    Allerdings ist das für Köln wohl eher ne Befreiung als ein herber Verlust.


    Wahnsinn, 8,5 Mill. € Investitionen. Soviel wird mancher 1.Ligaclub mit Ziel internationaler Wettbewerb nicht ausgeben.


    Wie wollen die das stemmen?


    Anstatt jetzt den sauberen Schnitt zu machen und peu a peu ne neue, junge und hungrige Mannschaft aufzubauen, wirtschaften sie den Klub in den Ruin.


    naja, nicht mein Bier.

    Die Zeiten haben sich geändert !


    Spieler die das von Daum gewünschte Profil sowie die Qualität mitbringen, könnten ja auch problemlos in der 1. Liga spielen. Die Zeiten sind vorbei, wo Spieler freiwillig über die Dörfer gezogen sind. Also hat der Messias im Sommer wieder nur seelenlose Söldner im Kader.


    Ich erinnere mich wie hier in Düsseldorf alles nach Alexandar Ristic `s Pfeiffe getanzt hat. Er war ja auch Manager, Sportdirektor und Trainer in Personalunion. Irgendwann haben sie ihn dann, nach bereits zweimaligem Rausschmiss, entgültig vom Hof gejagd. Fortuna dümpelt seitdem immer haarscharf an der Insolvenz vorbei.


    Warum lassen sich diese Deppen aus der Domstadt nur so an der Nase herumführen ?

    Also, die Personalpolitik der Ziegenkultisten grenzt ja sicherlich an Größenwahn. ABer warum immer alle meinen, dass die pleite gehen werden, entzieht sich mir vollständig. In allen Meldungen, in denen es um Finanzen der Clubs geht, schneidet der Ziegenstall immer verdammt gut ab. Letztens wurde doch hier dieses Ranking gepostet, da lagen die auf dem vierten Platz der finanziell gesündesten Vereinen in Deutschland


    Nehme mal an, dass das in erster Linie daran liegt, dass in Köln einfach massig finanzstarke Sponsoren angesiedelt sind, die denen die Kohle nur so reintragen. Auch das ist nicht verwunderlich, kriegen die doch trotz aller Lächerlichkeit nen Zuschauerschnitt von 45.000 Bekloppten sowie hervorragende TV-Einschaltquoten, und Publicity ist gleich Kohle!


    Also, an die Theorie mit dem Kaputtwirtschaften glaube ich nicht, auch wenn ich freilich nichts dagegen hätte :LEV6

    Zitat

    Original von Hoffi04
    Also, die Personalpolitik der Ziegenkultisten grenzt ja sicherlich an Größenwahn. ABer warum immer alle meinen, dass die pleite gehen werden, entzieht sich mir vollständig. In allen Meldungen, in denen es um Finanzen der Clubs geht, schneidet der Ziegenstall immer verdammt gut ab. Letztens wurde doch hier dieses Ranking gepostet, da lagen die auf dem vierten Platz der finanziell gesündesten Vereinen in Deutschland


    Nehme mal an, dass das in erster Linie daran liegt, dass in Köln einfach massig finanzstarke Sponsoren angesiedelt sind, die denen die Kohle nur so reintragen. Auch das ist nicht verwunderlich, kriegen die doch trotz aller Lächerlichkeit nen Zuschauerschnitt von 45.000 Bekloppten sowie hervorragende TV-Einschaltquoten, und Publicity ist gleich Kohle!


    Also, an die Theorie mit dem Kaputtwirtschaften glaube ich nicht, auch wenn ich freilich nichts dagegen hätte :LEV6


    Das mag ja alles richtig sein aber seit der Messias dort weilt scheint Meier nur noch mit dem Ausstellen diverser Verrechnungsschecks beschäftigt zu sein.


    Nur:


    Irgendwann ist jedes Scheckheft alle !


    :LEV9