FRIEDEN MUSS HER!
Neuer Zoff des Kölner Streitgestirns
Von LARS WERNER
Tröpolach - Willkommen in „Tröpo-Krach“, dem Ort der „guten Laune“!
Mer losse d’r Dom in Kölle“, dröhnt es aus den Boxen eines Pkw mit Bergheimer Kennzeichen. Malerisches Berg-Panorama, schöner Trainingsplatz, kölsche Musik. Die Stimmung ist gut bei den 60 FC-Fans, man freut sich auf das Training.
Es ist heiß. Mindestens 35 Grad. Da kann‘s schon mal kochen im Oberstübchen und es hilft nur eigentlich nur eine kalte Dusche. Auch die drei FC-Hauptverantwortlichen könnten etwas Abkühlung vertragen.
Das Kölner Streitgestirn, in der Besetzung Christoph Daum, Wolfgang Overath, Michael Meier, läuft derzeit mal wieder zu großer Form auf.
Auslöser in diesem (heißen) Fall: Trainer Daum. Er hat mit seinen Aussagen, die man als Kritik an der Transferpolitik, am Scouting, an den Strukturen interpretieren muss (EXPRESS berichtete), die Klubverantwortlichen gegen sich aufgebracht. In der Sache hat er vielleicht Recht. Aber warum dieser Zeitpunkt? Hat Daum überzogen? Seine Vorgesetzten Overath und Meier sind jedenfalls sauer.
Deshalb glühten die Telefondrähte. Es kam zum Fernduell Kärnten (Daum) und Sardinien (Wolfgang Overath). Der FC-Präsident macht dort Urlaub. Als er von Daums Worten hörte, lief Overath heiß und strafte den Coach am Telefon ab.
Die FC-Führung wirft Daum vereinsschädigendes Verhalten und Abschreckung von Sponsoren und Fans vor. Sogar eine Abmahnung soll gedroht haben. Auf jeden Fall wurde Tacheles geredet. „Ich habe mit Christoph telefoniert. Ich werde davon aber nichts öffentlich machen. Sobald wir beide zurück in Deutschland sind, werde ich sofort mit Christoph einen Termin vereinbaren“, sagt Overath dem EXPRESS.
„Es war eine Todsünde von mir zu sagen, dass ich auf Optimierung und Verbesserung im Klub aus bin“, meint Daum süffisant. Neben ihm sitzt Manager Meier mit versteinertem Gesicht und beteuert: „Es gibt keinen Krieg zwischen uns. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass einer ausbrechen wird.“
Das Kölner Streitgestirn! Der FC gibt in der Republik mal wieder ein karnevalistisches Bild ab. Dabei muss endlich mal Frieden her, damit es mit dem Ziel auch wirklich klappt: dem Aufstieg!
Törööö !!!