Fans sollen helfen
1. FC Köln plant Soli-Zuschlag für die Prinzen-Rückkehr
Von THOMAS GASSMANN, ALEXANDER HAUBRICHS, MARKUS KRÜCKEN und ARNO SCHMITZ Köln – Während in Tenero Lukas Podolski derzeit die Seele baumeln lässt, laufen in Köln die Drähte heiß. Das Projekt Poldi – der FC versucht, das Unmögliche möglich zu machen.
Vor allem Vize-Präsident Jürgen Glowacz zieht dabei hinter den Kulissen die Fäden. Mit seiner Geburtstags-SMS zu Poldis 23. am 4. Juni fing alles an. Seither ist der Kontakt so eng wie nie.
Und die Signale sind klar: Podolski will zurück nach Köln. Aber wie? Das Jahresgehalt von rund 2,5 Millionen Euro kann der FC in der Bundesliga stemmen. Aber bei einem Marktwert von rund 25 Millionen Euro kann Köln nur abwinken.
Oder etwa doch nicht? „Wir müssen realistisch bleiben“, sagt FC-Geschäftsführer Claus Horstmann. Glowacz stellt klar: „Der FC Bayern ist ganz klar der Chef im Ring. Aber wenn sie Lukas freigeben würden – was ich nicht glaube – werden wir alles versuchen, ihn nach Hause zu holen. Der FC und Podolski – das ist eine Symbiose des Erfolgs. Und gehört für mich zusammen.“ Es reifte ein Plan.
EXPRESS erfuhr: Seit Wochen mühen sich die FC-Verantwortlichen, bei Kölner Wirtschaftsgrößen Geld für einen Investitionsfonds zu sammeln. Rund zehn Millionen Euro sollen so zusammenkommen.
Und auch die FC-Fans könnten für den Fall, dass die Bayern Poldi tatsächlich freigäben, ihren Beitrag leisten.
Mit einem Soli-Zuschlag – indem die Kartenpreise fürs Idol angehoben würden. Sowohl für die 25.000 Dauerkarteninhaber als auch für den Rest!„Ich glaube, dass unsere Fans bereit wären, für Lukas Podolski einen Aufschlag zu bezahlen. Zumal es ja schon viele Initiativen von Fans für eine Spendenaktion gab“, weiß Kämpfer Glowacz.
Ihm zur Seite stehen die Vorstands-Kollegen Wolfgang Overath und Friedrich Neukirch. Der FC-Boss kann mit seinen besten Wirtschaftsbeziehungen in der Sache helfen. Kein Geheimnis ist: Der FC läuft in der neuen Saison mit der Drei-Streifen-Tochter Reebok auf. Die US-Firma will sich stärker auf dem deutschen Markt positionieren – mit Podolski als Zugpferd ginge das ideal. Der Ausnahmestürmer selbst konzentriert sich momentan einzig und alleine aufs EM-Halbfinale.
Allerdings ist eins schon klar: Als Tauschobjekt will er sich nicht rumschieben lassen. Der VfB Stuttgart hatte bei Bayern angefragt, ob man nicht Podolski bekommen könne, falls man Gomez abgibt. „Aber das wird nicht passieren. Das habe ich Horst Heldt klar gesagt“, sagt Podolski-Berater Kon Schramm. Poldi träumt ja auch von Köln – und nicht vom Schwabenland…
Das wird ja immer wahnsinniger