Podolski will bis Ende Januar seine Zukunft klären
Der 1. FC Köln muss endlich Farbe bekennen. Sollte der Bundesligist nicht bis Ende Januar ein akzeptables Angebot für Lukas Podolski vorlegen, ist der Traum von der Rückkehr des verlorenen Sohnes wohl ausgeträumt. Denn Podolski macht Druck und liebäugelt mit einem Engagement beim Hamburger SV.
"So oder so – ich möchte so schnell wie möglich eine Entscheidung. Definitiv bis Ende des Monats", sagte der Nationalstürmer in Reihen des FC Bayern München der "Bild"-Zeitung.
Beiersdorfer trifft Hoeneß
Ein etwas mehr als einstündiges Treffen zwischen HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Manager Uli Hoeneß sowie Trainer Jürgen Klinsmann im Mannschaftsquartier von Bayern München in Dubai, ist ein weiteres Indiz für das Interesse der Hanseaten an Podolski. Zumal auch Trainer Martin Jol von Podolski schwärmt. Sowohl Marcell Jansen als auch Mark van Bommel hätten ihm bescheinigt, was für ein hervorragender Typ Podolski sei. "Es ist vielleicht ein Traum, solch einen Spieler nach Hamburg zu holen. In der Zukunft wäre es nicht schlecht, wenn wir einen Fußballer wie Podolski bekommen könnten", zitierte das "Hamburger Abendblatt" den HSV-Coach.
Keine Reaktion aus Köln
Jetzt ist der 1. FC Köln gefordert. 10 Millionen Euro fordert der FC Bayern. Die Summe ist seit längerem bekannt. Doch eine Reaktion aus Köln lässt immer noch auf sich warten. Kein Wunder, dass Hoeneß langsam der Kragen platzt. "Wir verhandeln auch gerne mit anderen Vereinen."
Effenberg rät Podolski von Wechsel nach Köln ab
Podolski scheint mittlerweile nicht ausschließlich auf den 1. FC Köln fixiert zu sein. Zumal ein Engagement beim Aufsteiger von einigen Experten als Karriere-Rückschritt betrachtet wird. "Für seine sportliche Entwicklung wäre es besser, zu einem Verein zu wechseln, der auch international spielt", sagte Stefan Effenberg. Dagegen rät Joachim Löw: "Lukas soll das machen, was sein Gefühl ihm sagt. Wenn er im Verein regelmäßig spielt, entwickelt er sich in jedem Fall weiter."
Gutes Geschäft für Köln
Es deutet vieles daraufhin, dass Köln die Ablösesumme nicht zusammenbekommt, sonst wäre die monatelange Posse um Podolski längst vom Tisch. Dabei sind sich alle einig: Selbst für 10 Millionen Euro, wäre Podolski immer noch ein gutes Geschäft für den FC. "Poldi ist erst 23 Jahre alt, er hat bereits 60 Länderspiele. Er ist eine der größten Werbefiguren im deutschen Fußball", wirbt Rainer Calmund im "Express" für eine Verpflichtung Podolskis.
Marktwert könnte erhalten bleiben
Auch Ballack-Berater Dr. Michael Becker würde das Risiko eines Transfers nicht scheuen: "Diese Investition kann sich für den FC sehr wohl lohnen. Wenn Köln in der Bundesliga bleibt und Podolski wie bislang in der Nationalmannschaft regelmäßig zum Einsatz kommt, wird sich sein Marktwert während seiner Zeit in Köln zumindest erhalten – wenn er nicht sogar noch weiter steigen kann."
quelle: t-online