Irrwege des Fußballs - Wie der Fußball zerfällt

  • ++++ Ein Energy-Drink-Unternehmen (Red Bull) plant offenbar einen großen Einstieg beim Oberligisten FC Sachsen Leipzig. Nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" haben sich Stadionbesitzer Michael Kölmel und FC-Sachsen-Schatzmeister Georg Flascha bereits mit Firmenvertretern aus Österreich getroffen und über Namens- und TV-Rechte verhandelt. Der Klub hofft auf einen Mega-Deal. Red-Bull-Firmengründer Dietrich Mateschitz holte sich vor einiger Zeit Franz Beckenbauer als Berater in Fußball-Fragen. Im April 2005 übernahm der Weltmarktführer für Power-Drinks mit Sitz im Salzburger Land den Traditionsverein Austria Salzburg, der unter dem Firmennamen inzwischen von Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus trainiert wird. ++++


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    Energy-Drink-Unternehmen Red Bull interessiert sich für Fußballstandort Leipzig


    Die Granden des FC Sachsen sind seit Monaten auf der Suche nach einem Megasponsor, einen strategischen Partner, der das Notstandsgebiet Fußball beackert, der die Bundesliga nach Leipzig holt. Die Herren sind fündig geworden, haben den Fisch des internationalen Sportsponsorings an der Angel! Nach Informationen dieser Zeitung ist das österreichische Energy-Drink-Unternehmen Red Bull interessiert am Standort L. E.!


    Verleiht das Kultgetränk demnächst Leipzig Flühüüügel?


    Der Weltmarktführer mit Sitz im idyllischen Fuschl am See im Salzburger Land (2005 wurden 2,488 Milliarden Dosen verkauft, 2,149 Milliarden Euro umgesetzt, weltweit 1850 Mitarbeiter) gehört zu den bekanntesten Sportsponsoren. Dank des legendären Firmengründers Dietrich Mateschitz wachsen 500 angesagten Sportlern Flügel, zum XXL-Portefolio des 62-jährigen Selfmade-Milliardärs gehören: Ein Formel-1-Rennstall, die beste österreichische Eishockeymannschaft, die beste österreichische Fußballmannschaft und die besten US-amerikanischen Kicker (Red Bull New York) und und und.


    Think big!, lautet das Credo des in St. Marein in der Steiermark geborenen Marketing-Experten, der 1982 während einer Ostasien-Dienstreise jetlaggeplagt auf die dort vertriebenen Energy-Drinks aufmerksam wurde und die Lizenzrechte für ein thailändisches Produkt kaufte. 1987 wurde die Roten Bullen im Markt eingeführt, 1990 standen die ersten Dosen in deutschen Regalen, heute ist Red Bull in rund 100 Ländern erhältlich. Dass der Firmen-Boss klotzt, lässt sich am Beispiel Austria Salzburg ablesen. Mateschitz holte sich Franz Beckenbauer als Berater in Fußball-Fachfragen, verpflichtete dann unter einem gigantischen Medienhype das Trainer-Duo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus. Jetzt soll ein Manager für den Ösi-Herbstmeister Red Bull Salzburg her. Nicht irgendein Manager. „Ich stelle mir eine Persönlichkeit wie Uli Hoeneß vor“, erklärte Mateschitz, aber auch „Oliver Bierhoff ist so ein Typ wie wir ihn wollen“. Bei der Suche soll eine anderer Verbündeter und Beckenbauer-Spezi helfen: Premiere-Kommentator Marcel Reif. In dieser Saison verpassten „Trapatthäus“ die Champions League, das Versäumte soll 2007 nachgeholt werden.


    Franz Beckenbauer hatte den Kontakt zwischen den New York Metro Stars und Mateschitz hergestellt, vermittelte nun offenbar auch dem fußballerischen Elendsviertel Leipzig eine sensationelle Perspektive! Franz kann’s!


    Red Bull investiert jährlich über 600 Millionen Euro in Köpfe, Teams, Klubs und Veranstaltungen. Eine sündhaft teure, aber lohnenswerte Marketingstrategie. Trotz günstigerer Nachahmer – die Rezeptur ist nicht geheim – baute Mateschitz die Marktführung kontinuierlich aus.


    Im April 2005 übernahm der berühmteste Dreitagesbart Österreichs die Austria aus Salzburg, löste damit Diskussionen über schützenswerte Traditionen von Fußballklubs aus. In Salzburg entschied man sich gegen das Schwelgen in der Vergangenheit, für die sportliche Perspektive. Heißt der FC Sachsen in Bälde Red Bull Leipzig? Völlig neu wäre so was hierzulande nicht. Erinnert sei an den ruhmreichen VfR OLI Bürstadt (OLI war Sponsor), an LR Ahlen (LR International war die Firma des Klub-Mäzens Helmut Spikker) oder dem nach Chips schmeckenden SV Chio Waldhof. Das Aufkaufen eines Klubs à la Red Bull Salzburg ist in Deutschland untersagt. Noch untersagt.


    Eine Frage der Perspektive


    Ganz oder gar nicht! Wenn Red Bull nach Leipzig kommt, wird das ganz große Rad gedreht! Das Firmenlogo soll aufs Dach des Zentralstadions, aufs Dach der Arena, auf die Brust der Fußballer. Wie durchsickerte, hat sich Stadioninvestor Michael Kölmel mit den Österreichern bereits über die Namens- und TV-Rechte (beides liegt nahezu komplett bei Kölmel, beides geht im Fall der Einigung zu Red Bull über) geeinigt. Kinoweltchef Kölmel hat weder Knete noch Kraft, den Verein weiter im Alleingang zu alimentieren.


    Bei den Verhandlungen mit am Tisch: Sachsen-Schatzmeister Georg Flascha. Der Chef der Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG schweigt sich wie alle anderen noch aus, weiß auch um dieses Problem: Mit dem Einstieg des Megasponsors würde der Klub entkernt. Ein Veto seitens des Vereinsführung oder der Mitglieder ist angesichts der dann flöten gehenden Aussichten dennoch eher unwahrscheinlich. Bliebe die Frage: Was will Red Bull ausgerechnet in Leipzig? Leipzig ist neben Dresden d e r Standort im Osten. Kulturell, wirtschaftlich, auch in Sachen Potenzial. Leipzig hat dazu ein Superstadion. Und ist im Städtevergleich übrigens ganz nah dran an Bremen. Erstligist Werder setzt jährlich über 50 Millionen Euro um, die weiteren Umsätze rund ums Weser-Stadion sind ebenfalls deutlich zweistellig. Eine Investition in L.E. wäre also eine in die Zukunft. Leipzig ist sexy – auch für Red Bull.


    Die Gegenwart ist weniger sexy. Morgen, 19 Uhr, spielt der Oberliga-Achte FC Sachsen in Plauen.


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    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

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  • dem gibt es nuchts mehr hinzuzufügen....
    ich finde es auch vollkommen unverschämt ( um es mal so zu formulieren) den fußball immer mehr zu einem werbe-geschäft verkommen zu lassen und einzelne vereine irgendwie zu zerstören.
    so wie es bei salzburg der fall war, die sogar ihre vereinsfarben ändern mussten nur um den anforderungen red bulls gerecht zu werden:LEV17



    das ertse mal das ich deiesen smiley verwende: :LEV12

  • Zitat

    Original von Pornostuntman
    Geil, ich seh schon die Schlagzeile:


    "RedBull-Gründer kauft sich eigenen Schlägertrupp samt Fussballverein und -stadion als Anhängsel."


    PSM :LEV14



    Endlich auch rechte Drinks...die Alternative zu linksdrehenden Jogurtkulturen von Danone...
    Es lebe die Vielfalt...

    DAS LEBEN IST DER ERNSTFALL (Jürgen Leinemann)

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  • So lang hier keiner schreit "Kommt zu uns" - "Warum nicht" ist alles ok. Was Holzi dazu wohl denkt??


    Ja, ja mein lieber Kaiser am 10.12.06 schön das Stadion in MD eröffnen und im Gegenzug das nächste Imperium aufbauen - und Osttraditionsclub platt machen. Glückwunsch!!

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  • Zitat

    Original von Bayer04Ingo
    So lang hier keiner schreit "Kommt zu uns" - "Warum nicht" ist alles ok. Was Holzi dazu wohl denkt??


    wie ich den einschätze würde er auch so einer idee offen gegenüberstehen^^
    allerdings geht es bei uns meiner ansicht nach gar nicht (->bayer)

  • Zitat

    Original von kanalwassergestank
    red bull wird viel spass mit den fans in leipzig haben.
    ich glaube bei denen gibts doch wohl mehr gegenwehr als in salzburg.
    ...ich hoffe es!


    Da hoffe ich mal mit.



    Es ist zum kotzen:
    Hoffenheim und nun Leipzig, es wird immer schlimmer.
    Mal sehen, wann es den ersten Profiklub trifft

  • Zitat

    Original von bcn1
    wie ich den einschätze würde er auch so einer idee offen gegenüberstehen^^
    allerdings geht es bei uns meiner ansicht nach gar nicht (->bayer)



    Es ist egal ob laut Statuten oder Gesetzen etwas nicht geht - wenn man es will geht alles.


    Rechtlich geseh'n kann eigentlich kaum etwas passieren, ich habe keinen Zweifel daran, dass Leipzig zur nächsten Saison (oder ab welchem Zeitpunkt auch immer) in der RedBull-Arena in blau-roten Trkots spielt wenn der Preis stimmt. Das ist zwar keine Übernahme, macht die Sache aber kaum besser.


    Wo soll das Ganze nur noch enden?? - Schlimm genug wo es schon ist. Manchmal frage ich mich warum man überhaupt noch etwas dafür ausgibt seinen Verein zu unterstützen.


    Die Worte vom Franz zwecks der Söldner-Mentalität erstrahlen nun auch in einem neuen Licht. Ja Franz muss man sich da wundern, wenn du den ganzen Mist vorantreibst??

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  • Red Bull an FC Sachsen Leipzig interessiert?


    Das österreichische Energy-Drink-Unternehmen Red Bull ist nach Angaben der "Leipziger Volkszeitung" ("LVZ") an einer Übernahme des deutschen Oberligisten FC Sachsen Leipzig (4. Leistungsstufe) interessiert.


    "Das Firmenlogo soll aufs Dach des Zentralstadions, aufs Dach der Arena, auf die Brust der Fußballer. Wie durchsickerte, hat sich Stadioninvestor Michael Kölmel mit den Österreichern bereits über die Namens- und TV-Rechte (beides liegt nahezu komplett bei Kölmel, beides geht im Fall der Einigung zu Red Bull über) geeinigt", hieß es in der Zeitung.


    Warum ausgerechnet Leipzig?

    Die "LVZ" suchte auch nach einer Erklärung, warum sich Red Bull beim aktuellen Achten der Oberliga NOFV-Süd (Trainer ist Ex-Cottbus-Coach Eduard Geyer) engagieren sollte.


    "Was will Red Bull ausgerechnet in Leipzig? Leipzig ist neben Dresden der Standort im Osten. Kulturell, wirtschaftlich, auch in Sachen Potenzial. Leipzig hat dazu ein Superstadion." Tatsächlich spielen die Leipziger im 44.193 Zuschauer fassenden Zentralstadion, das Schauplatz von fünf WM-Partien war.


    "Nichts Konkretes"


    Beim Getränkekonzern gab man sich in dieser Causa zurückhaltend. "Red Bull führt sehr viele Gespräche mit vielen verschiedenen Gesprächspartnern, darunter zuletzt auch mit dem FC Leipzig. Es waren informelle, unverbindliche Gespräche, wie es in der Fußballszene üblich ist - nichts Konkretes", ließ ein Sprecher verlauten.


    www.sport.orf.at


    In Austria Leistungsstufe aha, wieder was dazugelernt.


    Ein paar andere Gesprächspartner würde ich gern mal erfahren ... hauptsache wir sind nicht dabei. Stellen hoffentlich bald unsern neuen Trikotsponsor vor und dieses Bangen hat ein Ende.


    Heutzutage ist wohl alles möglich.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

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  • Zitat

    Original von kanalwassergestank
    red bull wird viel spass mit den fans in leipzig haben.
    ich glaube bei denen gibts doch wohl mehr gegenwehr als in salzburg.
    ...ich hoffe es!


    In Salzburg haben sich die Fans bis zu letzt gegen die Übernahme Red Bulls gewährt und tun dies aktuell immer noch. Vor allem die Solidaritätbekundung von vielen Szenen Europas war gigantisch.Naja genützt hat es trotzdem nichts - denn wem interessieren schon die Anliegen der Fans :LEV17

    In den Wissen wie es ganz unten ist...das uns niemals mehr vergessen lässt

  • Zitat

    Original von Linksverteidiger
    Man kann ja viel über Chemie äh Sachsen Leipzig sagen, aber REchte haben dort im Vergleich zu so manch andrerem Verein nicht das Heft des Handels in der Hand.
    [/URL]


    Ist zwar richtig was du sagst, aber was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

  • Zitat

    Original von Propille



    Endlich auch rechte Drinks...die Alternative zu linksdrehenden Jogurtkulturen von Danone...
    Es lebe die Vielfalt...


    Es bezog sich hierauf und war eine ergänzende Information zu dem Verein über den im Zusammenhang mit dem Red Bull Sponsoring diskutiert wird.