Auch die großen Bayern profitieren von den netten Leverkusenern
Von Thomas Gassmann und Alexander Haubrichs
Leverkusen - Der Triumph lag auf dem Präsentierteller : Neun Minuten vor dem Schluss hatte Athirson die Führung gegen die Bayern erzielt. Doch am Ende rauften sich die Leverkusener ensetzt die Haare oder schlugen sich die Hände vors Gesicht.
2:3 verlor Bayer 04 - statt die Münchner mit der dritten Auswärtspleite in die Krise zu stürzen, wurde man für die Magath-Elf zum Aufbaugegner - mal wieder.
Frankfurt schaffte gegen Bayer den ersten Heimsieg (3:1) nach sechs Monaten, Hannover (1:1) holte den ersten Punkt zu Hause. Stuttgarts 3:0-Triumph über Leverkusen war ebenfalls der erste Heimsieg und der einzige Erfolg von Thomas Dolls Hamburgern war beim Gastspiel in der BayArena (2:1). Regelmäßig hilft die Skibbe-Elf kriselnden Kontrahenten auf die Beine. "Ich weiß auch nicht woran das liegt. Wir haben ja eigentlich alles richtig gemacht", sagt Stefan Kießling. Der 5,5 Mio-€-Einkauf hatte mit seinem ersten Tor für Bayer ausgeglichen. "Danach haben wir konsequent und gut nach vorne gespielt. Deshalb sind wir auch verdient in Führung gegangen". Doch nachdem Athirson getroffen hatte, vespielte Bayer in sechs Minuten 3 Punkte. Demichelis und Pizzaro drehten die Partie. "Das war ein Schock", sagte Kapitän Carsten Ramelow. Und Abwehr-Hüne Ahmed Madouni schimpfte : "Wir standen doch gut. Aber erst lassen wir Sagnol frei flanken, dann schießen wir Pizarro den Ball nicht weg. Das war saublöd und völlig unnötig".
Trainer Skibbe haderte mit den Hasenfüßen, die sich bereits Sekunden nach der Führung tief in die eigene Hälfte verkrochen und gleich mehrere Hochkaräter der Gäste zuließen. "Wir hätten einfach weiter nach vorne spielen müssen".
Trotz eines "Riesenspiels" (Sportchef Rudi Völler) bleibt Bayer so im trübsten Mittelmaß (Platz elf) hängen. "Aber wenn wir so weiterspielen, wie über weite Strecken der zweiten Halbzeit, ist mir nicht bange".
Quelle : Express