Bayer beendet Pleitenserie
Bayer Leverkusen hat einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Die Werkself kam am 14. Spieltag zu einem glanzlosen 3:1 (1:0)-Sieg über Aufsteiger Energie Cottbus, hatte damit nach zuletzt drei Pleiten in Serie wieder ein Erfolgserlebnis und brachte den zuletzt kritisierten Trainer Michael Skibbe ein wenig aus der Schusslinie. Mit 18 Punkten rückten die Leverkusener zugleich auf den zehnten Platz vor und überholten auch die seit fünf Spielen sieglosen Cottbuser, die nun Zwölfter sind. Sergej Barbarez mit seinem vierten Saisontor (19.) sowie Simon Rolfes (66.) und Andrej Woronin (79.) machten den fünften Saisonsieg von Bayer perfekt. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Vlad Munteanu in der 51. Minute gesorgt.
Vor 22.500 Zuschauern in der BayArena gelang die Wiedergutmachung für die dürftige Vorstellung von Bayer bei der 0: 1-Niederlage gegen Tottenham Hotspur am vergangenen Donnerstag im UEFA-Pokal nur teilweise. Im Spiel der Rheinländer blieb vieles nur Stückwerk. Die Skibbe-Elf war zwar über weite Strecken die Ton angebende Mannschaft, ließ aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen.
Die Cottbuser spielten derweil ordentlich mit und zeigten in der Vorwärtsbewegung gute Ansätze. Allerdings hätte die Mannschaft von Trainer Petrik Sander die Unsicherheiten in der Leverkusener Hintermannschaft besser ausnutzen müssen.
Den besseren Start erwischte allerdings Bayer. Bereits in der dritten Minute wurde Energie-Schlussmann Tomislav Piplica bei einem Freistoß von Athirson zu einer Parade gezwungen, im Nachschuss verfehlte Barbarez aus kurzer Entfernung das Ziel. In der 19. Minute machte es der Bosnier besser. Nach einer tollen Kombination über Woronin und Paul Freier war der Stürmer zur Stelle. Danach verflachte die Partie, und die Gäste kamen besser ins Spiel. Direkt nach der Halbzeit drängte Leverkusen auf die Vorentscheidung, ließ aber zwei Chancen von Karim Haggui (48.) und Woronin (51.) ungenutzt. Die Strafe folgte auf den Fuß, als Munteanu einen Ausrutscher von Nationalspieler Bernd Schneider zum Ausgleich nutzte. Danach warf Leverkusen alles nach vorne und wurde durch einen 20-Meter-Schuss von Rolfes auch belohnt.
Bei den Gastgebern, bei denen kurzfristig Kapitän Carsten Ramelow (Knöchelverletzung) ausgefallen war, verdienten sich die Torschützen Rolfes und Woronin die Bestnoten. Auf Cottbuser Seite wussten Munteanu und Keeper Piplica zu gefallen.
(sid)