Von ALEXANDER HAUBRICHS
Bukarest – Jetzt ist Bayer ein Liga-Schädling! Mit dem 1:2 (1:1) bei Dinamo Bukarest bleibt Leverkusen in der Vorrundengruppe des s nicht nur sieglos – man leistete der international schwächelnden Bundesliga in der Fünf-Jahres-Wertung im direkten Duell mit den aufholenden Rumänen einen Bärendienst. Bayer nur noch peinlich!
"Das war das wichtigste Spiel in der Gruppe“, hatte Geschäftsführern Wolfgang Holzhäuser vorher klar gemacht, um was es in der Hauptstadt des Bald-EU-Neulings ging. Dafür war das viel zu wenig.
Während sich die „roten Wölfe“ ins Achtelfinale des UEFA-Cups durchbissen, fiel die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe beim ersten Gegenwind um. Der Sieg am vergangenen Sonntag gegenEnergie Cottbus scheint nur kurzes Strohfeuer gewesen zu sein.
Dabei tat Skibbe erstmal gut daran, nicht auf das Ergebnis in Istanbul zu schauen. „Wir hatten einen Spion vor Ort. Vom Ergebnis wussten wir aber nichts“, sagte der Bayer-Trainer. Sonst wäre vielleicht auch Panik ausgebrochen: Nach 13 Minuten führte dort nämlich Brügge bei Besiktas – ab diesem Zeitpunkt drohte Bayer das vorzeitige Aus. Doch die Türken drehten das Spiel (2:1) und kommen nun zum Endspiel in die BayArena (14. Dezember, 20.45 Uhr) – und da muss aber jetzt ein Sieg her.
Und dann lief es ja auch nach Plan: Bayer führte, Besiktas glich aus, so hätte ein Punkt gereicht. Aber dann kam das Bayer-Phlegma zurück: Nach Niculesvus Ausgleich gaben Barbarez und Co. das Spiel völlign unnötig aus der Hand.
Dinamo war am Drücker – und sie hatten einen Stürmer. Während bei Bayer weder Voronin noch Kießling eine Szene hatten, entschied Niculescu in der zweiten Hälfte das Spiel: Sein Klasseschuss befördert Bayer mit einem kümmerlichen Pünktchen ans Tabellenende der Gruppe B. Skibbes Behauptung („Wir sind international konkurrenzfähig.“) darf zumindest bezweifelt werden.
Quelle: Express