Bayer muss bangen

  • Bukarest - Bayer Leverkusen hat im Uefa-Pokal einen weiteren Rückschlag erlitten und muss um den Einzug in die Zwischenrunde bangen.


    Die Werkself kassierte eine unnötige 1:2 (1: 1)-Niederlage beim 17-maligen rumänischen Fußball-Meister Dinamo Bukarest, hat aber das Weiterkommen noch selbst in der Hand.
    Die Elf von Trainer Michael Skibbe, die mit nur einem Punkt aus drei Spielen derzeit den letzten Rang in Gruppe B belegt, kann am letzten Spieltag am 14. Dezember mit einem Sieg gegen Besiktas Istanbul aber noch auf den begehrten dritten Platz vorrücken.


    Führung durch Barbarez


    Sergej Barbarez brachte die Leverkusener vor 10.000 Zuschauern im Dinamo-Stadion zunächst in Führung (20.), doch Claudiu Niculescu schaffte mit zwei Treffern (36. und 75.) noch die Wende für die Rumänen, die damit bereits für die Runde der letzten 32 qualifiziert sind.
    Die Niederlage tat aus deutscher Sicht besonders weh, weil die Rumänen der Bundesliga in der Uefa-Fünfjahreswertung dicht auf den Fersen sind.
    Bayer verspielte unter den Augen des früheren Managers Reiner Calmund, der auf Einladung des Ex-Leverkuseners Ioan Lupescu vor Ort war, leichtfertig eine bessere Ausgangsposition.


    Defensive zunächst sicher


    Obwohl die Leverkusener die Partie gut im Griff hatten, brachten sie sich mit unnötigen Gegentreffern selbst um den Lohn der Arbeit.
    Dabei gingen die Rheinländer im 118. Europapokalspiel der Vereinsgeschichte in der Defensive zunächst sehr konzentriert zu Werke. Die Skibbe-Elf machte die Räume geschickt eng und wusste auch in der Vorwärtsbewegung mit schnellen Kontern zu gefallen.


    Schneider mit Vorarbeit


    So blieb die befürchtete Drangphase des bislang so souveränen rumänischen Liga-Spitzenreiters zunächst fast gänzlich aus. Anders dagegen die Leverkusener, die schnell das Mittelfeld überbrückten und so immer wieder gefährlich in der Dinamo-Hälfte auftauchten.
    So kam die Führung der Rheinländer, die in der gleichen Besetzung wie beim jüngsten 3:1 gegen Energie Cottbus aufliefen, nicht überraschend.
    Nach einem Freistoß von Nationalspieler Bernd Schneider war Barbarez per Kopf zur Stelle (20.). Dabei erhielt der Bosnier tatkräftige Unterstützung vom rumänischen Schlussmann Wladimir Gajew, dem ein Stellungsfehler unterlaufen war.


    Madouni fälscht unhaltbar ab


    Unnötigerweise brachte Bayer die Gastgeber wieder zurück ins Spiel. Bei der spielerischen Überlegenheit vergaß der Bundesliga-Zehnte, weiter den Kampf anzunehmen und wurde prompt durch Niculescu bestraft. Dessen Schuss aus 20 Metern wurde von Ahmed Madouni unhaltbar für Bayer-Torhüter Jörg Butt abgefälscht.
    Niculescu war es auch, der Butt in der 44. Minute nochmal prüfte.
    Nach dem Seitenwechsel hatten die Leverkusener ihre Ordnung wieder gefunden. Bayer konnte das Geschehen weit vom eigenen Tor weghalten und drängte selbst auf ein Torerfolg.


    Überraschender Siegtreffer


    Dabei vergab Barbarez per Kopf eine gute Möglichkeit (73.).
    Fast aus heiterem Himmel fiel dann aber der zweite Treffer der Rumänen durch den überragenden Niculescu.
    Bei den Leverkusenern, die weiterhin auf Carsten Ramelow (Knöchelverletzung) und Tranquillo Barnetta (Prellung) verzichten mussten, gehörten Schneider und Barbarez zu den Aktivposten. Auf Seiten der Gastgeber wussten Niculescu und Adrian Cristea zu


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