VON MORTEN RITTER, 02.12.06, 17:36h, AKTUALISIERT 02.12.06, 18:10h
Bielefeld - Drei Tage nach der UEFA-Cup-Niederlage in Bukarest hat Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis gefeiert. Die Rheinländer erreichten bei Arminia Bielefeld ein 0:0 und festigten damit ihren derzeitigen Mittelfeldplatz in der Tabelle.
Die Ostwestfalen blieben zwar im dritten Spiel nacheinander sieglos, halten aber mit 21 Punkten weiterhin Kontakt zu den Spitzenteams. Vor 20 459 Zuschauern in der SchücoArena zeigten beide Teams zwar eine mäßige Leistung, hatten aber dennoch beide die Möglichkeiten zum Siegtreffer.
«Ich bin mit dem Punkt zufrieden, weil wir am Anfang trotz unserer Müdigkeit richtig gut Fußball gespielt haben und endlich mal wieder keinen Gegentreffer kassiert haben», sagte Leverkusens Coach Michael Skibbe. Auch sein Kollege Thomas von Heesen konnte mit dem Remis gut leben: «Wir hatten am Anfang Abstimmungsprobleme vor allem in der Abwehr und konnten nachher das Glück nicht mehr erzwingen. Aber in der Tabelle bleibt ja alles eng beisammen.»
Im vierten Spiel innerhalb von zehn Tagen musste Skibbe den Belastungen Tribut zollen und seine Elf erneut umstellen. In Karim Haggui und Stefan Kießling rückten zwei neue Spieler in die Startelf, der angeschlagene Marko Babic konnte ebenfalls auflaufen. Die Rheinländer diktierten von Beginn an die Partie und hatten schon nach fünf Minuten die erste große Gelegenheit zum Führungstreffer. Nach einem Patzer von Heiko Westermann erkämpfte sich Kießling den Ball und setzte Sergej Barbarez in Szene. Der Bosnier umkurvte Torwart Mathias Hain, traf dann aber nur das Außennetz.
Die Gastgeber, bei denen Sibusiso Zuma und Jonas Kamper wieder ins Team rückten, wirkten unkonzentriert und leisteten sich viele Abspielfehler. Zudem musste Innenverteidiger Petr Gabriel schon nach neun Minuten verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Markus Bollmann ins Team. Doch außer einer weiteren guten Möglichkeit von Barbarez (32. Minute) konnten die Leverkusener ihre Überlegenheit nicht in Torchancen umsetzen. Die Ostwestfalen fanden erst allmählich ihren Rhythmus und hatten nach 40 Minuten die erste Chance durch Zuma, dessen Schuss der bis dahin weitgehend beschäftigungslose Bayer-Keeper Jörg Butt parieren konnte.
Nach der Pause feierte bei den Bielefeldern Ioannis Masmanidis nach fünfwöchiger Verletzungspause sein Comeback und sorgte für mehr Schwung in der Offensive. Torjäger Artur Wichniarek vergab in der 48. Minute die Möglichkeit zum 1:0, Butt rettete mit einer Fußabwehr. Auch Kamper scheiterte mit einem Freistoß an Bayers Torhüter (61.). Die Gäste, die mit der Punkteteilung zufrieden schienen, zogen sich mehr und mehr in die Defensive zurück und kamen nur noch selten zu Kontern. Arminia schaffte in der Schlussoffensive nicht mehr den erhofften Sieg. Leverkusens Innenverteidiger Haggui muss nach der fünften Gelbe Karte am nächsten Wochenende pausieren. (dpa)
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