Skibbe auf der Wippe

  • DREI SPIELE ENTSCHEIDEN


    Von ALEXANDER HAUBRICHS

    Leverkusen - Sechs Pleiten, mieser Fußball, graues Mittelmaß: Der selbsternannte UEFA-Cup-Aspirant Bayer Leverkusen strapaziert seit Monaten die Geduld seiner Anhänger.


    Für einen Klub, der mit ähnlichen finanziellen Mitteln wie Tabellenführer Werder Bremen ins Rennen geht, viel zu wenig. Und trotzdem bietet sich in der letzten Woche des Jahres noch einmal die Chance zur Wiedergutmachung.


    „Unser Blick geht auf die letzten beiden Heimspiele. Gewinnen wir heute gegen Hertha, ist Saisonziel Platz 5 wieder in Reichweite. Dann wollen wir gegen Besiktas das Überwintern im UEFA-Cup sichern“, sagt Coach Michael Skibbe.


    Der sitzt selbst auf der Wippe: Versagt Bayer in den letzten drei Partien dieses Jahres, dürfte selbst die anspruchslose Leverkusener Leitung kaum Argumente für eine Weiterbeschäftigung – geschweige denn eine Vertragsverlängerung – haben.


    Doch während bei Hertha mit Pantelic und Bastürk die stärksten Offensivkräfte in den Kader zurückkehren, muss Bayer neben Kapitän Carsten Ramelow auf die Innenverteidiger Ahmed Madouni und Karim Haggui verzichten – Jan-Ingwer Callsen-Bracker kommt zu seinem Saisondebüt.


    Vorne wird wohl Andrej Voronin starten, der den Klub im Sommer verlassen wird. Sein Berater Andrej Golowasch kündigt im EXPRESS eine zügige Entscheidung an: „Wir haben einige ernsthafte Angebote und werden uns in Kürze festlegen.“


    Ein Verbleib bei Bayer ist keine Option. „Vom Klub kam keine Regung, über eine Vertragsverlängerung wurde nicht gesprochen. Aber bis zum Sommer spielt Andrej für Leverkusen.“


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