Mit einem Traumtor in der Schlussphase bringt der Kroate die Gastgeber auf UEFA-Pokal-Kurs. Die Hertha verspielt eine Führung in der BayArena.
Der kroatische Nationalspieler erzielte in der 80. Minute per Freistoß das Siegtor zum 2:1 (1:1) der Werks-Elf am 16. Spieltag gegen Hertha BSC Berlin.
Leverkusen rückte mit nun 22 Punkten vorerst auf den sechsten Tabellenplatz vor. Damit liegt Bayer nur noch zwei Zähler hinter dem letzten UEFA-Cup-Rang, den Hertha mit 24 Punkten weiter hält. Die Berliner verpassten es hingegen, ihre Position im Kampf um die internationalen Plätzen weiter zu festigen.
"In der ersten Halbzeit hatten wir den Gegner im Griff, aber die zweite Halbzeit war einfach nur ein Witz", sagte ein unzufriedener Nationalspieler Arne Friedrich.
Erleichtert zeigte sich Bayer-Trainer Michael Skibbe: "Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Vor allem in den ersten 25 Minuten haben wir zu konfus gespielt."
Gelb-Rote-Karte für Chahed
Vor 22.500 Zuschauern in der Leverkusener BayArena hatte Torjäger Marko Pantelic die Gäste zunächst in Führung gebracht (22.), doch Paul Freier schaffte für Bayer noch den Ausgleich (33.).
Weiterer Wermutstropfen für die Gäste war die Gelb-Rote Karte für Sofian Chahed, der von Schiedsrichter Felix Brych (München) in der 88. Minute wegen wiederholten Foulspiels des Feldes verwiesen wurde.
Insgesamt sahen die Fans eine flotte Bundesliga-Begegnung, die die Berliner bereits frühzeitig hätten entscheiden können. Vor allem der wieder genesene Pantelic hatte neben seinem Führungstor noch beste Möglichkeiten ausgelassen.
Ede stark
So tauchte der Serbe bereits in der 17. Minute frei vor Jörg Butt auf, setzte den Ball allerdings ans Außennetz. In der 29. Minute musste zudem der Leverkusener Schlussmann gegen Pantelic klären.
Sehenswert war allerdings der Führungstreffer von Pantelic, der nach einer Oberschenkelverletzung wieder ins Team gerückt war. Nach einer Flanke von Chinedu Ede war der Stürmer mit einem Schuss aus der Drehung zur Stelle und markierte seinen zehnten Saisontreffer.
Geschenk von Fathi
Der Leverkusener Ausgleichstreffer fiel dagegen aus heiterem Himmel und resultierte aus einem Gastgeschenk der Berliner. Nach einem Schuss von Athirson konnte Hertha-Keeper Christian Fiedler den Ball nur abprallen lassen. Anschließend schaffte es Malik Fathi nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Freier nahm dankend an und traf zum Ausgleich.
"Man merkt der Mannschaft die Verunsicherung an. Insgesamt war das zu wenig. Ab und zu blitzt mal bei uns die Klasse auf, aber da muss mehr kommen", sagte der verletzte Bayer-Kapitän Carsten Ramelow bereits zur Halbzeitpause.
Gute Möglichkeiten für Bayer nach der Pause
Im zweiten Durchgang machten es die Leverkusener besser. Die Rheinländer übernahmen die Initiative und erspielten sich ein Übergewicht. Dabei hatten Nationalspieler Bernd Schneider mit einer direkt aufs Tor gezirkelten Ecke und Jan-Ingwer Callsen-Bracker mit einem Kopfball an den Pfosten die besten Möglichkeiten der Gastgeber.
Belohnt wurden die Leverkusener Bemühungen dann durch Marko Babic, der mit einem Freistoß aus 20 Meter erfolgreich war. Bei den Gastgebern verdienten sich die Torschützen Freier und Babic die Bestnote. Auf Seiten der Berliner, die kurzfristig auf Spielmacher Yildiray Bastürk (Zerrung) verzichten mussten, wussten Gilberto und Ede zu gefallen.
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