VON GUIDO HAIN UND OTTO HERSCHEID, 04.01.07, 21:09h
LEVERKUSEN. Freundliches Schulterklopfen und Händeschütteln gab es gestern für Roque Junior von seinen Kollegen zur Begrüßung auf dem Trainingsgelände von Bayer 04. Ein Jahr lang - sieht man von einer kurzen Stippvisite im Sommer ab - hatte der brasilianische Weltmeister gefehlt, nachdem er wegen beidseitiger Achillessehnenbeschwerden während des damaligen Trainingslagers zur Behandlung in seine Heimat gereist war. Die Verletzung galt als chronisch, die Schmerzen gingen nicht weg. „Aber jetzt bin ich endlich davon befreit. Es geht mir gut, und in Brasilien habe ich beim FC Sao Paulo schon vier Trainingseinheiten am Ball absolviert“, sprudelte es aus dem Leidgeprüften heraus.
Im Gegensatz zu dem 30-Jährigen werden seine Landsleute Juan und Athirson erst am Wochenende in Leverkusen eintreffen, um am Montag mit der übrigen Mannschaft ins Trainingslager im Süden von Rom zu starten. Beide sind noch angeschlagen. Athirson leidet unter den Folgen eines Rippenbruchs, Juan unter einer Sprunggelenkverletzung.
Mit richtig viel Applaus wurde als einziger Andrey Voronin im Kollegenkreis begrüßt. Im Gegensatz zu Roque Junior, der überpünktlich als einer der Ersten in seinem Mercedes vorgefahren war, erschien der Ukrainer als Letzter - mit zehnminütiger Verspätung. Er hatte den geplanten Flug verpasst. Trainer Michael Skibbe, braun gebrannt nach 14-tägigem Ägypten-Urlaub, nahms nach telefonischer Vorwarnung mit Humor, die Mitspieler mit Freude zur Kenntnis. Schließlich muss Voronin als Erster im neuen Jahr Strafgeld in die Mannschaftskasse zahlen.
