31. Mai 2007, 14:50 Uhr Von Lars Gartenschläger
Patrick Helmes
"Kein Kölner verzeiht mir, dass ich zum Erzfeind gehe"
Zweitliga-Stürmer Patrick Helmes war die Entdeckung im Test-Länderspiel gegen Dänemark. WELT ONLINE sprach mit dem 23-Jährigen Kölner über Lukas Podolski und seinen Wechsel zu Bayer Leverkusen.
WELT ONLINE: Herr Helmes, Sie wurden zum zweiten Mal in die DFB-Auswahl berufen. Und das nach einer verkorksten Saison mit dem 1. FC Köln. Patrick Helmes: Deshalb hoffe ich, dass ich sie mit der Nationalelf zumindest positiv abschließen kann. Ich bin zwar Nationalspieler geworden, aber wir haben den Aufstieg verpasst. Leider, denn in der neuen Saison wird es noch schwieriger. WELT ONLINE: Es sei denn, Köln lässt sie doch noch in die Bundesliga nach Leverkusen, wo sie ab Juni 2008 bereits einen Vertrag haben. Besteht die Chance? Helmes: Ich will so schnell wie es geht in der Bundesliga spielen. Das wissen alle Beteiligten. Derzeit weiß ich nicht wirklich, wer in der neuen Saison mein Arbeitgeber ist. Ich hoffe, dieser Zustand ändert sich bald. WELT ONLINE: Gab es noch mal ein Gespräch mit dem 1. FC Köln? Helmes: Der Trainer hat mir gesagt, dass ich bleiben muss – unabhängig davon, was ich möchte. Nach der Länderspielreise werde ich noch einmal das Gespräch suchen. Nur habe ich das Gefühl, dass ich die Sache nicht selbst beeinflussen kann. Die Vereine sind am Zug. WELT ONLINE: Haben Sie keine Angst vor negativen Reaktionen, falls Sie bleiben müssen? Helmes: Als ich im Winter meinen Wechsel nach Leverkusen bekannt gegeben habe, hatte ich alle gegen mich. Es gab Pfiffe und böse Plakate. Nach einigen Toren hatte sich die Situation beruhigt. Aber so ganz wird es mir wohl kein Kölner verzeihen, dass ich zum Erzfeind gehe. WELT ONLINE: Sie haben sich für Leverkusen entschieden. War der ehemalige Kölner Lukas Podolski ein warnendes Beispiel für Sie, weil er sich mit dem Wechsel zum FC Bayern gleich zum ganz großen Schritt entschieden und Probleme hatte? Helmes: Ich habe Respekt davor, dass er gleich die größte Herausforderung in Deutschland angenommen hat. Er wird sich dort durchsetzen. Ich wollte es erst mal eine Nummer kleiner. Leverkusen ist eine gute