Kiommentar zum Artikel : Helmes teilt aus
Tisch ohne Tuch
VON KARLHEINZ WAGNER, 20.06.07, 20:16h
Nein, damit da nichts durcheinandergerät: Patrick Helmes hat nichts Falsches getan, als er seinem Arbeitgeber jetzt per Interview ein ziemlich schlechtes Zeugnis ausgestellt hat - außer vielleicht, dass man so etwas eigentlich nicht tut.
Die Fakten sind ja klar: Der Spieler würde gerne weg, der Klub lässt ihn nicht, also bleibt der Spieler noch ein bisschen und geht dann. Damit könnten in einer normalen Welt alle irgendwie leben, und alle könnten nun wieder nett zueinander sein. Wir sind aber nicht in der normalen Welt, sondern beim Fußball; und auch da nicht beim normalen Fußball, sondern in Köln. Und der Spieler Helmes erzählt nun also ein bisschen davon, wie es ist, wenn der 1. FC Köln versucht, zu jemandem nett zu sein. Und dass ihm das nicht gefallen hat.
Also, was jetzt?
Jetzt ist es an der Zeit für die schöne, schlechte Tischtuch-Metapher: Man darf feststellen, dass das Tischtuch zwischen dem Spieler Helmes und dem 1. FC Köln zerschnitten ist. Achtung, die Metapher geht noch weiter: Dass das Tischtuch zerschnitten ist, heißt ja nicht zwingend, dass man nicht trotzdem vom gleichen Tisch essen kann. Und wenn man so weit ist, dann ist es nicht mehr weit bis zu dieser Pointe: Wer braucht schon Tischtücher?
Quelle: gleiche Zeitung