Theater um Helmes: Der FC ist selbst schuld
Wie seit dem vergangenen Mittwoch in Köln versucht wird, eigenes Fehlverhalten auf andere Schultern abzuwälzen, das schaut man sich an, wie man sich ein exotisches Insekt anschaut: Interessiert, aber leicht angeekelt. Nicht fähig, eigenes Versagen einzugestehen, prangert Kölns Manager Michael Meier nacheinander Patrick Helmes, dessen Berater und schließlich Bayer Leverkusen an.
Schmeißt Nebelkerzen, brüllt wie ein Löwe – und vergisst, dass er gar keine Zähne hat. Stichhaltige Argumente schon gar nicht. Die Schuld am Theater um Patrick Helmes trägt der 1. FC Köln. Meiers Versäumnis, die Option rechtzeitig zu ziehen, legitimierte Bayers Verhalten. Wolfgang Overaths Verhandlungsführung ließ andere Klubs für den bodenständigen Helmes erst interessant werden.
Sie haben es brutal versemmelt. Und sollten Manns genug sein, es zuzugeben. Ach ja, und ihrem Trainer sollten sie noch sagen: Erst denken, dann reden.
Frank Lußem Quelle: kicker-Printausgabe, Montag, 05.02.07, Ausgabe-Nr. 6/12, Seite 63
