Manager Meier – der wahre Grund für Trainer Daums Ärger?

  • Manager Meier – der wahre Grund für Trainer Daums Ärger?



    Wer Christoph Daum auch nur ein wenig kennt, der weiß, dass er sich gar nicht wirklich über Bayer Leverkusen ärgert. Auch nicht über Rudi Völler, Wolfgang Holzhäuser, Patrick Helmes oder dessen Berater Gerd vom Bruch. Doch würde Christoph Daum sagen, über wen er sich tatsächlich maßlos ärgert – ein Erdbeben in Köln wäre die Folge.


    Insider wissen: Der Trainer rege sich einzig und allein fürchterlich auf über die Versäumnisse des FC-Management in Sachen Patrick Helmes. Dass man dessen Vertrag nicht längst verlängert hat, dass man wenigstens die Option nicht schon lange gezogen hat, all dies sei der wirkliche Grund dafür, dass Christoph Daum sich ständig genervt zeigen muss.


    Zu ändern ist ohnehin nichts mehr. Selbst wenn die in der vergangenen Woche geschlossenen Verträge Bayers mit Helmes anfechtbar wären (der an einer Grippe erkrankte Manager Michael Meier will sie prüfen lassen), ist der Spieler für den FC verloren. Seit dem vergangenen Mittwoch macht man ihn unmöglich, bringt die eigenen Fans (die ihn gestern via Transparenten massiv beschimpften) gegen ihn auf, nun fordert Daum gar 20 Millionen Ablöse für ihn, verhärtet die Fronten weiter und verunsichert einen jungen Spieler, der ja bereit ist, bis 2008 zu bleiben.


    Dabei stellt sich die Frage, welchen Stellenwert Helmes im Verein tatsächlich besitzt. Nach Informationen des kicker soll sich das gestaffelte Vertragsangebot für den U-21-Nationalspieler im ersten Jahr des angedachten Vierjahres-Vertrages auf 180 000 Euro belaufen haben. Alles andere als ein marktgerechter Preis für einen Stürmer, der nicht nur in Leverkusen, sondern auch in Bremen, Dortmund oder Mönchengladbach ganz oben auf dem Zettel stand. Stimmen diese Zahlen, würde dies Daums Wut erklären.


    kicker-Printausgabe, Montag, 05.02.07

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