Historie Bayer Leverkusen
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Als im Mai 1936 die beiden Aufstiegsspiele gegen den Solinger FC 95 (1970 Fusion zum SSC Solingen 95/98, 2012 Fusion zum Sport-Ring Solingen 1880/95) mit 2:1 im Stadion am Stadtpark und mit 2:0 in Solingen gewonnen werden, gelingt Bayer 04 damit erstmals seit Aufnahme des Spielbetriebes im Jahre 1907 der Aufstieg in die 2.Liga.
Mit Ausnahme von zwei Drittligajahren in der Verbandsliga Mittelrhein (1973-75) würde Bayer 04 in den kommenden 80 Jahren nur mehr in der 1. und 2.Liga spielen, was 1936 so mit Sicherheit nicht absehbar ist.Die Ligenzugehörigkeit dieser 80 Jahre teilt sich wie folgt auf.
1.Liga: 43 Jahre (1951-56/5, 1962/63/1, 1979-2016/37)
2.Liga: 35 Jahre (1936-51/15, 1956-62/6, 1963-73/10, 1975-79/4)
3.Liga: 2 Jahre (1973-75/2)Dazu 24 Jahre der kontinuierlichen Entwicklung bis zum Drittliga-Aufstieg 1931 und 5 Drittligajahre von 1931-36 macht unter dem Strich:
Tradition at it's best!N.B.
Angelegentlich eben jenes Heim-Aufstiegsspieles vom Mai 1936 tragen die Fußballer erstmals Trikots mit dem Bayer-Kreuz.
2016 heißt es also nicht nur 80 Jahre Fußball in den oberen beiden Spielklassen, sondern auch 80 Jahre Bayer-Trikot. -
Hast du auch irgendwelche Infos von 1907-1936? Wenn man diese 29 Jahre noch als 4.Liga dazu nimmt, siehts noch besser aus! -
1907 - 1936??? Müssen wir solche Klimmzüge machen, um Tradition nachzuweisen? Wer uns diese nach 37 Jahren Erstligazugehörigkeit in Folge abspricht, hat doch eh nicht mehr alle Latten am Zaun!
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Was hat das mit Klimmzügen zutun? Es ist doch einfach mega interessant und spannend, was hier vor knapp 110 Jahren so abging. Oder von mir aus auch vor 90 Jahren! Finde es immer wieder mega spannend sich mit unserer Vereinshistorie zu beschäftigen.
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37 Jahre Erstligazugehörigkeit in Folge
Dazu mal 2 Quizfragen.1. Wieviele Vereine gehören seit der Saison 1979/80 ununterbrochen der Bundesliga an und spielen 2016/17 somit ihre bereits 38. Bundesliga-Saison in Folge?
○ 2
○ 3
○ 4
○ 5
○ 6
○ 8
○ 102. Welche Vereine sind dies?
○ Bayern München
○ Borussia Dortmund
○ Bayer 04 Leverkusen
○ Borussia Mönchengladbach
○ Schalke 04
○ Hertha BSC
○ VfL Wolfsburg
○ Hamburger SV
○ Werder Bremen
○ Eintracht FrankfurtViel Spaß beim Knobeln, wir sind gespannt auf das richtige Ergebnis!
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würd sagen 3, bayern, hamburg und wir oder?
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Bayern München, Hamburger Sportverein, Borussia Dortmund, wir
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Zu einfach: Hamburger SV, Bayern München, Borussia Dortmund
Welche Vereine sind denn noch nie aus der 1.Bundesliga abgestiegen, außer Bayer 04?
- HSV
- Bayern München
- FC Augsburg
- VfL Wolfsburg
- TSG HoffenheimUnd Rattenball wird der 1.Bundesliga auch leider für viele Jahre erhalten bleiben. Zumindest so lange, bis der Ösi keinen Bock mehr hat, wenn sein Konstrukt nicht Meister wird und die CL gewonnen hat oder eben nach diesen vorhersehbaren Erfolgen in mehrfacher Ausfertigung...
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An the winner is:
Bayern München, Hamburger Sportverein, Borussia Dortmund, wir
Rischtisch!
Seit der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 bis einschließlich der kommenden Saison 2016/17 ist es übrigens nur
○ 2 Vereinen gelungen, eine Serie von mehr als 50 Bundesliga-Saisons am Stück hinzulegen
○ 54 Saisons am Stück: Hamburger SV (1963/64 bis 2016/17)
○ 52 Saisons am Stück: Bayern München (1965/66 bis 2016/17)○ 1 Verein gelungen, eine Serie von mehr als 40 Bundesliga-Saisons am Stück hinzulegen
○ 41 Saisons am Stück: Borussia Dortmund (1976/77 bis 2016/17)3 Vereinen gelungen, eine Serie von mehr als 35 Bundesliga-Saisons am Stück hinzulegen
○ 39 Saisons am Stück: VfB Stuttgart (1977/78 bis 2015/16)
○ 38 Saisons am Stück: Bayer 04 Leverkusen (1979/80 bis 2016/17)
○ 36 Saisons am Stück: Werder Bremen (1981/82 bis 2016/17)4 Vereine schafften Serien von mehr als 30 Saisons am Stück, 2 Vereine Serien von mehr als 20 Saisons am Stück, 3 Vereine Serien von mehr als 15 Saisons am Stück, und 3 Vereine Serien von mehr als 10 Saisons am Stück.
Der 1.FC Nürnberg fällt im Vergleich zu allen anderen Vereinen völlig aus dem Rahmen, weil er zwar auf insgesamt stattliche 32 Bundesliga-Saisons kommt, als längste Serie aber nur 9 Jahre Bundesliga am Stück schaffte (1985/86 bis 1993/94) - nicht mehr als die TSG 1899 Hoffenheim (2008/09 bis 2016/17). -
Nach 2 Jahren in der 3.Liga (1973-75) ist Bayer 04 Leverkusen vor Jahresfrist wieder in die Zweitklassigkeit aufgestiegen, und zittert in seiner ersten Saison in der 1974 neu gegründeten 2.Liga (Gruppe Nord) erwartungsgemäß vom ersten bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib.
Es läuft schlecht, sodass Aufstiegstrainer Manfred Rummel seinen Platz im Februar 1976 für Radoslav Momirski räumen muss. Ohne Erfolg. Den drohenden direkten Wiederabstieg in die 3.Liga vor Augen, zieht Bayer 04 Ende März abermals die Reißleine. Als letzter Strohhalm kann der bundesligaerfahrene Willibert Kremer unters Bayer-Kreuz gelotst werden.
Kremer strahlt jene Ruhe und Souveränität aus, welche das total verunsicherte Team jetzt dringend benötigt. Ihm gelingt das Kunststück, die Mannschaft binnen weniger Wochen so zu stabilisieren, dass der Klassenverbleib wieder greifbar wird. Trotzdem bleibt es bis zur letzten Saisonminute ein Tanz auf der Rasierklinge.5.Juni 1976, 16:45 Uhr.
Abpfiff der Spiele des 37. und damit vorletzten Spieltages der Saison 1975/76 in der 2.Liga Nord.
Bayer 04, auf dem rettenden 16.Platz in sein letztes 2.Liga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund gegangen, verliert dieses Spiel durch Tore von Wolf und Hartl mit 0:2; nicht zuletzt deshalb, weil das Dortmunder Team angesichts der Tatsache, dass Borussen-Trainer Horst Buhtz den von der Mannschaft gemiedenen ungarischen Publikums-Liebling Zoltan Varga einmal mehr 87 Minuten lang auf der Bank schmoren lässt, eine äusserst geschlossene Mannschaftsleistung abliefert.Eines unterscheidet die ca. 4.000 Bayer 04-Fans von den ca. 8.000 zum Auswärtsspiel ins Leverkusener Haberland-Stadion angereisten Fans von Borussia Dortmund nach dem Schlusspfiff dieser Zweitliga-Partie:
Während die im Stadionrund gehörten batteriebetriebenen Kofferradios den Bayer-Fans (unter ihnen ein fast kompletter Abschlussjahrgang einer Opladener Schule :LEV19) schon früh die frohe Kunde des sich anbahnenden hohen Kantersieges von Westfalia Herne gegen den zwei Punkte hinter den Farbenstädtern lauernden Abstiegskonkurrenten 1.FC Mülheim-Styrum an die erleichterten Ohren tragen (Endstand in Herne 6:1), behält bei den Fans des Tabellen-2. aus dem östlichen Ruhrpott das große Zittern die Überhand.
Denn kurz vor dem Schlusspfiff führen sowohl Tabellenführer Tennis Borussia Berlin in Osnabrück mit 2:1, als auch der hartnäckige und punktgleiche Verfolger Preußen Münster zu Hause gegen DJK Gütersloh.Jene Münsteraner also, die von 1908 (!) an trotz zwischenzeitlicher Abstiege fast 6 Jahrzehnte lang überwiegend in der 1.Liga gespielt haben.
Die es 1951, vor genau 25 Jahren, bis ins Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft geschafft und dieses vor 100.000 Zuschauern in Berlin denkbar knapp mit 1:2 gegen den 1.FC Kaiserslautern verloren haben.
Die sich von 1950 bis 1963 in der Oberliga West Saison für Saison heiße Westfalen-Derbys mit den Dortmundern und Schalkern geliefert haben.
Die 1963 als eines von 16 Bundesliga-Gründungsmitgliedern erkoren wurden und nach nur einem Jahr Bundesliga erstmals seit Jahrzehnten in die Zweitklassigkeit haben absteigen müssen.
12 Jahre ist das jetzt her, und dementsprechend groß ist die Sehnsucht im Münsterland, endlich wieder in die Bundesliga aufsteigen zu dürfen.Erleichtert machen sich alle die es mit Bayer 04 halten auf den Heimweg. Vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung und eine um 10 Tore bessere Tordifferenz, das wird ja wohl reichen, das muss einfach reichen.
Da bricht bei den Schwarz-Gelben der große Jubel aus: Gütersloh schießt in letzter Minute den Ausgleich zum 2:2-Endstand in Münster. Wegen der wesentlich besseren Tordifferenz gegenüber den Preußen reicht den Dortmundern nun ein Unentschieden am letzten Spieltag zu Hause gegen Schwarz-Weiß Essen, dann sind ihnen der 2.Platz und damit die beiden Aufstiegsspiele gegen den Süd-2. 1.FC Nürnberg nicht mehr zu nehmen. Mit der großen Hoffnung auf das Ende der vierjährigen Durststrecke in der Zweitklassigkeit (seit 1972) tritt der Dortmunder Tross die Heimreise an.Samstag, 12.Juni 1976, heute vor 40 Jahren.
In einem denkwürdigen Saison-Finale sichert sich Bayer 04 im Stadion Lohrheide bei der SG Wattenscheid 09 durch einen wenn am Ende auch glücklichen 3:2-Sieg aus eigener Kraft den Klassenerhalt.
Bei nur einem 'normalen' Treffer durch Peter Surbach gibt es ein ansonsten äusserst kurioses Schützenfest zu sehen: Gleich 3 Elfmeter (davon 2 für Wattenscheid) und ein Wattenscheider Eigentor stehen beim Schlusspfiff zu Buche.
Während der Bundesliga-Aufstieg den beiden 2.Liga-Meistern von 1976, TB Berlin (Nord) und 1.FC Saarbrücken (Süd), nur eine kurze Episode in der Erstklassigkeit bescheren wird, werden die in den Aufstiegsspielen erfolgreichen Dortmunder sich schrittweise wieder in der Bundesliga etablieren, und sich in späteren Jahrzehnten zu einem der besten Vereine der Bundesliga weiterentwickeln.
Dass Bayer 04 sich mit dem 2.Liga-Klassenerhalt von 1976, der anschließenden Konsolidierung in der 2.Liga und der nur 2 Jahre später startenden Aufstiegssaison 1978/79 auf den Weg machen wird, sich ebenfalls binnen 4 Jahrzehnten zu einem der konstantesten Spitzenteams im deutschen Fußball zu mausern, davon wagen in diesem Juni 1976 nicht einmal die durchgeknalltesten Bayer 04-Fans auch nur zu träumen... -
Am 4.September 1976, auf den Tag genau heute vor 40 Jahren, bestritt Bayer 04 zum ersten mal in der Vereinsgeschichte ein Punktspiel gegen den VfL Wolfsburg.
Da sie vor Gründung der 2.Liga den Ober- und Regionalligen Nord und West (bis 1963) bzw. den Regional- und Verbandsligen Nord und West (1963-1974) zugeteilt waren, hatten vor 1974 keine Punktspiele zwischen diesen beiden Vereinen stattfinden können.
Der VfL war 1974 dann, nebst namhaften Vertretern wie z.B. Borussia Dortmund, Hannover 96 oder dem FC St.Pauli, eines von 20 Gründungsmitgliedern der 2.Liga Nord, stieg am Saisonende als Vorletzter allerdings ab, so dass es mit Punktspielen gegen Bayer 04, dem zeitgleichen 2.Liga-Aufsteiger von 1975, zunächst wieder nichts wurde.Erst 1976 ebnete der Klassenerhalt von Bayer 04 nebst dem direkten Wiederaufstieg des VfL Wolfsburg den Weg zum ersten Duell um Punkte.
Dieses fand vor 2.000 Zuschauern im Wolfsburger Stadion am Elsterweg statt.
Als sich alle Beteiligten bereits auf ein 0:0 eingerichtet zu haben schienen, markierte Bayer 04-Legende Jürgen "Gele" Gelsdorf mit seinem Last-Minute-Tor in der 90. Minute doch noch den Siegtreffer zum 1:0, welcher an diesem 5.Spieltag den ersten Auswärtssieg der Saison sicherte. -
Als Christian Schreier am letzten Spieltag der Saison 1985/86 mit seinem Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand auf Schalke einnetzt, ist es amtlich:
Erstmals in der Vereinsgeschichte qualifiziert sich Bayer 04 für einen Europacup-Wettbewerb, die Teilnahme am UEFA-Cup in der Saison 1986/87 sorgt für hohe Euphorie-Wellen bei Spielern, Fans und Verantwortlichen rund um das Haberland.Für jeden der dabei ist unvergesslich:
Bayer 04 startet mit der pünktlich fertiggestellten neuen Osttribüne an der Bismarckstraße und einem gleich vierfachen West-Derby-Husarenstreich in die Bundesliga-Saison 1986/87.
Dem 4:2-Auftaktsieg gegen Schalke 04 (Schalker Kurvengesang beim neidvollen Anblick der neuen Osttribüne, den nur 2 Jahre später bevorstehenden 3. Schalker Bundesliga-Abstieg 1988 noch nicht ahnend: "Scheiß Stadi-o-on!") folgen ein 0:0 beim um Haaresbreite dem Abstieg entronnenen Relegations-Sieger Borussia Dortmund, ein 5:0-Kantersieg gegen Fortuna Düsseldorf und ein 4:1-Triumph beim 1.FC Köln; auch am 5.Spieltag bleiben beim 2:0-Sieg gegen Nürnberg die Punkte in Leverkusen.
Damit ist das Team von Trainer Erick Ribbeck vom 3. bis zum 5.Spieltag überraschender Tabellenführer und wird am 6.Spieltag mit einem unglücklichen 1:2 nach 1:0-Halbzeitführung beim HSV erstmals besiegt.Vier Tage später, am Mittwoch, 17.September 1986, ist es endlich soweit:
Bayer 04 feiert seine - sehr erfolgreiche - Europacup-Premiere im südostschwedischen Småland bei Kalmar FF.Das Tor zum 2:2 auf Schalke, welches den Weg nach Europa für Bayer 04 überhaupt erst geebnet hat, scheint Christian Schreier Flügel verliehen zu haben. Denn gleich zwei Tore des Ex-Bochumers, in der 8.Minute und in der 19.Minute per Foulelfmeter, bringen die Leverkusener bei ihrem EC-Debüt schon früh auf die Siegerstraße.
Die 2:0-Halbzeitführung gibt dem Team Sicherheit, so dass das Spiel eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff durch einen Doppelschlag durch Bum Kun Cha (60.) und Falko Götz (62.) entschieden ist.
Kalmar gelingt nur noch der Ehrentreffer zum 1:4 durch Nilsson.
Auch das Rückspiel am 1.Oktober vor 10.000 Zuschauern entscheiden die Farbenstädter durch Tore von Günter Drews, Kapitän Wolfgang Rolff und Bum Kun Cha mit 3:0 klar für sich.Schade, die Freude währt nur kurz, denn ausgerechnet die Auswärtstor-Regel besiegelt das Aus gegen Dukla Prag schon in der zweiten Runde.
Das 0:0 in der tschechoslowakischen Hauptstadt wird nicht als das gefährliche Ergebnis erkannt, als welches es sich entpuppt.
Im Rückspiel führt Bayer 04 durch das Tor von Falko Götz in der 17.Minute lange mit 1:0, hat weitere hochkarätige Chancen und sieht wie der sichere Sieger aus; doch 12 Minuten vor Schluss gibt es die kalte Dusche, Ausgleichs-Knock Out zum 1:1 durch den wenige Minuten zuvor eingewechselten Vadura.Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass schon die nächste UEFA-Cup-Saison 1987/88 mit dem Titelgewinn gekrönt, und schon gar nicht, dass die EC-Qualifikation in den folgenden Jahrzehnten zum Bayer 04-Dauerbrenner werden wird:
Bis 2016/17 stehen stolze 23 EC-Saisons zu Buche. -
Ich war als keiner Fetz dabei.....
Seufz.....
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Um eines zunächst klarzustellen:
Nein, für mich persönlich existiert keinerlei ('gläubige') Verbindung zwischen den beiden katholischen Feiertagen von Anfang November und den beiden binnen genau 30 Jahren daselbst errungenen, höchst erfreulichen weil absolut aussergewöhnlichen Auswärtssiegen, von denen hier die Rede ist.
Wer sich selbst nicht zu bigott ist, allen ernstes an die Schützenhilfe verstorbener Bayer 04-Aktiver und -Fans samt ihrer Seelen zu glauben, der mag dies aber gerne tun, bitte sehr:
suum cuique, à chacun son dû, to each his own!Damit zunächst nach München.
Wir schreiben Allerheiligen, den 1.November 1986, es ist 20 Minuten nach 19 Uhr.
Während die Bayern-Spieler wie begossene Pudel in die Kabine trotten, bejubeln Bayer 04-Spieler, das Trainerteam um Erich Ribbeck und die mitgereisten Bayer 04-Fans einen nie geahnten 3:0-Kantersieg.
Falko Götz (13. + 87.) und Christian Hausmann (79.) sind die gefeierten Torschützen.
Bayer 04 verdrängt an diesem 12.Spieltag damit den FC Bayern von Platz 1 der Bundesliga-Tabelle und übernimmt selbst die Führung.
Unfassbar!Knapp 50.000 Bayern-Fans verharren wie versteinert auf den Tribünen.
Viele von ihnen zollen schließlich dem Husarenritt des Gegners aus dem Rheinland Respekt und applaudieren stehend.
In der anschließenden Pressekonferenz ringt sich der normalerweise wortgewandte, heute jedoch schier sprachlose Bayern-Coach Udo Lattek einige anerkennende Sätze ab.
Gibt zu, dass er Christian Hausmann nicht auf seiner Rechnung hatte: "Gegenüber dem Tempo von Hausmann wirkten meine Spieler, als würden sie stehen! So haben wir uns die Premiere im neuen Commodore-Raum (C64 :D) des FC Bayern nicht vorgestellt!"
Auch Manager Uli Hoeneß schwärmt: "Ich habe lange keinen Spieler mehr gesehen wie den bei Bayer mit der Nummer zehn."
Nun, Christian Hausmann selbst bekommt dieses Spiel offenbar weniger gut, er bleibt anschließend in seiner Entwicklung regelrecht stecken.Am Saisonende qualifiziert sich Bayer 04 für die Teilnahme an jener UEFA-Cup-Saison 1987/88, welche mit dem Titelgewinn gekrönt werden wird, und der FC Bayern wird einmal mehr souverän Meister.
Die Bayern verlieren 1986/87 nur ein einziges mal, besagtes Heimspiel 0:3 gegen Bayer 04.
Dieses ist übrigens einsamer, äh, zweisamer Bundesliga-Rekord:
Auch in der Jupp-Heynckes-Triple-Saison 2012/13 kassieren die Bayern nur eine Niederlage.
Schon wieder gegen .Ganz anders die Vorzeichen genau 30 Jahre später.
Allerseelen, 2.November 2016, 15 Minuten vor 21 Uhr, Wembley-Stadion London.
Tottenham Hotspur erwartet einen durch Rückschläge der letzten Wochen vermeintlich verunsicherten, angeschlagenen Gegner.
Doch vor Anpfiff dieses denkwürdigen CL-Spieles gibt es zunächst eine Besonderheit ganz anderer Art zu vermelden.England, Europa und die ganze Welt werden Zeuge eines neuen Rekordes.
85.512 Zuschauer in einem englischen Stadion, das gab es zuvor noch nie.
Dabei heißt der Gegner nicht ManUnited oder ManCity, nicht Arsenal oder Liverpool, nicht Real oder Barca, nicht Bayern oder Dortmund.
Er heißt Bayer 04 Leverkusen.Und der hat sich etwas vorgenommen.
Die Spurs kommen in ihrem für den Ausgang der Gruppenphase so wichtigen Heimspiel vor den mehr als 85.000 kaum einmal richtig zum Zuge, die gut organisierte und defensiv sicher stehende Werkself hat das Geschehen bis auf eine kurze Londoner Drangphase direkt nach Wiederanpfiff im Griff.
Leverkusens Mühen krönt der einmal mehr überragende Kevin Kampl im Zusammenspiel mit Charles Aranguiz zum 1:0-Führungstreffer in der 65.Minute.
Es soll der einzige Treffer dieses Abends bleiben, enttäuscht verlassen viele der englischen Fans schon etliche Minuten vor dem Abpfiff das Wembley-Stadion.Apropos Wembley.
Nach 1860 München, dem FC Bayern und Borussia Dortmund spielt Bayer 04 als vierte deutsche Vereins-Mannschaft im Wembley-Stadion.
Und schafft dort auf Anhieb das, was zuvor nur dem FC Bayern gelang:
Einen Sieg.
Einen Sieg für die Ewigkeit.
Einen Sieg für die Geschichtsbücher.Wobei.
Wenn man bedenkt, dass es in den letzten Jahren traditionell die Treffer ans gegnerische Aluminium sind, welche Bayer 04-Siege und -Punktgewinne verhindern, so ist es schon bemerkenswert, dass den Gegner ausgerechnet an Allerseelen jenes höchst seltene Ereignis ereilt, wegen eines eigenen Alu-Treffers eine Niederlage gegen Bayer 04 einstecken zu müssen.
Vielleicht ist da ja doch ein Quentchen Glauben mit im Spiel.
Glauben an die heilige Kraft mitfiebernder Bayer 04-Seelen . . . -
Den Bericht hätte ich gerne mal in einer großen Tageszeitung
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England, Europa und die ganze Welt werden Zeuge eines neuen Rekordes.
85.512 Zuschauer in einem englischen Stadion, das gab es zuvor noch nie.
Dabei heißt der Gegner nicht ManUnited oder ManCity, nicht Arsenal oder Liverpool, nicht Real oder Barca, nicht Bayern oder Dortmund.
Er heißt Bayer 04 Leverkusen.Man sollte dabei erwähnen, dass es bei diesem Rekord um Vereinsfussball geht.
Dennoch natürlich sehr bemerkenswert und sehr typisch, dass es kaum in der Presse erwähnt wird.
Wären es die Dortmunder oder Bayern gäbe es Sondermeldungen darüber ohne Ende. -
Man sollte dabei erwähnen, dass es bei diesem Rekord um Vereinsfussball geht.
Dennoch natürlich sehr bemerkenswert und sehr typisch, dass es kaum in der Presse erwähnt wird.
Wären es die Dortmunder oder Bayern gäbe es Sondermeldungen darüber ohne Ende.Äh hallo? nix mitbekommen??? Die haben viel wichtigeres worüber es zu berichten gilt: wieso war Aubameyang für das Spiel aus dem Kader gestrichen! Ein Thema das ganz Fußball-Deutschland heute bewegt...würde nur mal gern wissen, was gewesen wäre, wenn wir verloren hätten...dann wäre die "Presse" in einen richtigen Konflikt geraten...
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Gut 3 Jahre ist es nun her, dass die Farbenstädter ihre vorerst letzte Erstliga-Saison 1962/63 beendeten; die Einführung der Fußball-Bundesliga bedeutet für Bayer 04 wie für die meisten der zuvor erstklassig spielenden Oberligisten die Rückstufung in die Zweitklassigkeit der Regionalligen.
Mit diesem "Zwangsabstieg" kommen die Leverkusener jahrelang ganz und gar nicht klar.
Die erste Regionalliga-Saison 1963/64 endet auf Platz 12, mit nur 4 Punkten Vorsprung auf Abstiegsplatz 16; lediglich zwei der vormaligen "Klassenkameraden" aus der Oberliga West, Schwarz-Weiß Essen und Hamborn 07, sichern den Klassenerhalt auf den Plätzen 13 und 14 noch knapper.
Die zweite Regionalliga-Saison 1964/65 entpuppt sich als weiterer Rückschritt: Nur der Tabellenletzte der von 20 auf 18 Vereine verkleinerten Liga muss absteigen, und trotzdem laufen die Chemiestädter nur auf dem enttäuschenden 16.Platz ein.
Auch in der dritten Regionalliga-Saison 1965/66 will es einfach nicht besser werden. Am Ende 14. mit nur 2 Punkten Vorsprung auf den ersten Absteiger VfB Bottrop (17.), knapper geht es kaum.Nun ist die vierte Regionalliga-Saison 1966/67 schon 13 Spieltage alt, und Bayer 04 taumelt in seiner bislang schlechtesten Regionalliga-Hinrunde dem Abstieg entgegen.
Mit 9 Niederlagen bei nur 3 Siegen und einem Remis im Gepäck tritt der Tabellenletzte auf den Tag genau heute vor 50 Jahren die Fahrt zum Auswärtsspiel beim Tabellen-14. SSV Hagen an.
Jeder weiß, bei einer weiteren Niederlage wird der Aufenthalt am Tabellenende zementiert.
Was ein Abstieg in die Drittklassigkeit 1967 für den weiteren Weg von Bayer 04 bedeuten würde, können wir uns leicht ausmalen; wollen wir aber lieber nicht.Mit einer Energieleistung, Glück und Geschick gelingt am Ende das Vorrücken auf den vorletzten 17.Platz dank eines denkbar knappen 4:3-Sieges, der den Knoten löst.
Zum Abschluss der Hinrunde stehen dank weiterer 3 Siege in Folge 15 Punkte zu Buche.
Am Saisonende gelingt mit einer fast ausgeglichenen Bilanz und Platz 10 die bislang beste Regionalliga-Plazierung seit 1963.
Wie wir heute wissen, das Vorzeichen für die ganz große bevorstehende Regionalliga-Saison 1967/68.Wer hätte das angesichts des letzten Tabellenplatzes vor dem heutigen Spiel in Hagen gedacht ...
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