Historie Bayer Leverkusen

  • Ein Freund von mir aus Köln, mittlerweile Rentner und neben Bayer 04 noch Fan von Viktoria Köln hat mir folgende Anekdote erzählt.


    Viktoria Köln war früher ein weitaus bedeutenderer Verein als der 1.FC Köln. Dann kam es leider dazu, dass der Präsident von Viktoria unerwartet verstarb. Die Stadt Köln entschied sich fortan, den FC zu unterstützen und bei der Viktoria den Geldhahn zuzudrehen.


    Nun kann man darüber diskutieren, was passiert wäre, wen der Präsident von der Viktoria nicht verstorben wäre!!! Mein Freund meint, dann wäre die Viktoria der große Kölner Verein geworden. Dafür hasst er den FC.


    ICH WERDE MEINEN FREUND NOCHMAL NACH NÄHEREN INFOS FRAGEN UND SIE DANN HIER REINSETZEN!!!


  • Das musst Du nicht bezweifeln, mein Onkel war von 1958 -1963 zweiter Torwart hinter Mutz. Er war vorher lange Jahre bei VFL Leverkusen.
    Und er sagt selber Heute noch, es wurde immer nur über Schwarz- Rot gesprochen. Das geht sogar zurück bis auf meinen Opa, der leider schon 1956 verstorben ist! Und der war war in den 30 - 50er jahren noch im alten Stadion am Stadtpark. Sollen übrigens einige schöne Spiele gegen unseren Nachbar von der anderen Rheinseite dabei gewesen sein, und das vor weit über 25000. Zuschauern! Man kann sich das heute kaum noch kaum noch vorstellen, wie diese Menschen dort auf kleinstem Raum ihre Mannschaft angefeuert haben!
    Von daher: Schwarz - Rot :LEV5

    „Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.“


    (Kishon)

    2 Mal editiert, zuletzt von günni ()

  • :LEV5:LEV5


    ChefKoch


    Zuerst möchte ich nur sagen, das ich die Historie nur 1:1 aus Wikipedia übernommen habe!
    Aber das war es meiner Ansicht nach wert.
    Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, das wir uns mit unserer Vereinsgeschichte vor niemandem verstecken müssen!
    Viele ander Vereine haben als erstes ihre Historie auf ihrer Homepage.
    Das haben wir gar nicht nötig, denn wer lesen kann ist klar im vorteil.
    :LEV5 :LEV3 :LEV5

    „Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.“


    (Kishon)


  • Das kann ich Dir hier schon beantworten,
    Es lag einfach nur daran, das in den 80-er Jahren durch die Umstrukturierung des Vereins eine Pressemitteilung der neuen Vereinsfarben herausgegeben wurde. Zu meinem und unser aller Leidwesen wurden damals durch diese unwissenden Menschen einfach die Farbkombination vertauscht.
    Von schwarz- rot zu rot - schwarz. Da unsere Vereinsführung bis heute zu dusselig war, diesen Fehler zu bemerken, müssen wir leider immer noch damit leben!


    mfg. Günni

    „Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.“


    (Kishon)

    Einmal editiert, zuletzt von günni ()

  • Zitat

    Original von Werkselfer
    Richtig. Der Bericht ist schon Klasse. Und er bestätigt das es unseren Verein länger gibt als den FC Köln, den es ja erst seit 1948 so gibt. Er wurde ja durch den Zusammenschluss der beiden Fußballvereine Kölner BC 01 und SpVgg Sülz 07 gegründet. Aus dem Grund verstehe ich manchmal echt nicht wieso die uns immer anmachen. Gut klar sind Gründungsverein der Bundesliga, aber nen paar Meisterschaften und nen Münzwurf entfernt ( :LEV8) vom UEFA-Cup Triumph weg, aber macht die das jetzt zu was besserem nein.


    Wir sind seit 1979 in der Bundesliga vertreten und sind nie abgestiegen, soviele Vereine können das nicht mehr von sich sagen (Bayern und Hamburg, oder?). Wolfsburg und so zähle ich jetzt mal nicht mit. ;).


    Also ich finde wir haben uns unseren Platz in der Fussball-Welt verdient.


    Hallo
    die in Köln haben eben schon viel länger Fussball gespielt als wir, zumindest in offiziellen Vereinen. Deshalb haben die auch "mehr" Tradition, im Sinne von länger. Auch in der ewigen Bundesligatabelle stehen die nicht umsonst vor uns.
    Die haben auch ne Menge sehr sympathischer Spieler gehabt.


    Der Vorteil vom Bayer liegt aber klar im "Kleinen". der FC neigt irgendwie zum Grössenwahn, und sind letztlich ein bisschen daran gescheitert.
    Bedacht, was die für Möglichkeiten hätten, ist der Erfolg der letzten 10 Jahre recht mau.


    Und da hat der Bayer doch endlich Erfolge,wenn auch wenige, feuern können.
    Der größte Erfolg war für mich die Spielkultur unter Christoph Daum /Callmund, die dann auch sportlich in der Tabelle sichtbar wurde. Das schöne Spiel und auch noch erfolgreich. Selten genug.
    Nicht zu verachten auch die frühen Achtiger, als man sich mit Hörster,Schreier,Bum und Waas zu einem Uefa-Cup Team spielte und diesen 88 gewann.
    Auch noch schöne erinnerungen an die Regionalligazeit, Aufstiegsrundenspiel gegen OFC ...und Aufstieg später.


    Die beste Tradition ist für mich, das man sich nach einer Hängepartie in den 80gern mit dem beknackten "weiss" endlich konsequent zur Vereinsfabe SCHWARZ - ROT bekennt.

  • Das erste Spiel von Bayer 04 Leverkusen gegen die Balckburn Rovers fand statt, als Auftritte der Teams von der Insel noch etwas ganz Besonderes waren: vor 55 Jahren. Ein Rückblick auf dieses Ereignis, das damals sehr viel Aufmerksamkeit fand.


    So üppig waren internationale Freundschaftsspiele im deutschen Fußball 1952 noch nicht gesät, und darum war es schon etwas Besonderes, als am 17 Mai dieses Jahres Bayer 04 Leverkusen im Stadion am Stadtpark gegen die „englischen Berufsspieler des berühmten Ligaclubs Blackburn Rovers" antraten. In einer eigens dafür herausgegebenen Information ser Sportvereinigung Bayer 04 wurde dem Publikum ein „sportliches Großereignis für den ganzen Rhein-Wupper-Kreis" versprochen.


    Nun, ein sportliches Ereignis waren solche Freundschaftsspiele seinerzeit allemal - so kurz nach dem Weltkrieg. Daran änderte sich auch nichts, dass die Rovers zu dieser Zeit in England der 2. Division angehörten nach ihrer goldenen Ära mit 2 englischen Titeln und sechs Pokalsiegen. Immerhin hatten sie kurz vor ihrer Deutschlandtournee, die sie auch nach Leverkusen führen sollte, wieder das Halbfinale im englischen Pokal erreicht und waren dort erst an Newcastle United gescheitert. Auch in der zweiten Liga waren sie auf dem Vormarsch; ein Jahr später kehrte Blackburn in die Premier League zurück.


    Blackburn, das war damals ohne Zweifel für deutsche Verhältnisse etwas Exotisches. Während hierzulande die Bezüge der Erstligaspieler auf rund 500 Mark im Monat begrenzt und Ablösesummen gar nicht bekannt waren, wurde auf der Insel der Wert der Kicker schon vor allem in Pfund Sterling gemessen. Die Hintergrundinformationen, die Bayer 04-Pressesprecher Heinz Nelles zusammen gestellt hatte, verrieten zum Beispiel, dass Blackburns Eddie Quigley es in seiner Karriere bereits auf 58.000 Pfunde gebracht hatte, das waren umgerechnet um die 600.000 Mark(was man nach heutigem Kaufwert leicht mit zehn malnehmen darf).


    Jungstar der Mannschaft indessen war Ronnie Clayton, der später 35 Mal für England das Nationaltrikot überstreifte und 1958 an der WM in Schweden teilnahm. Außerdem hatten die Rovers einen Archie Wright in der Mannschaft, dem der Ruf eines beweglichen und technisch versierten Torjägers vorausging. Mit Recht, wie das Spiel am Stadtpark zeigte, denn dieser Wright traf gleich zwei Mal für die Rovers und war dann ein Jahr später auch maßgeblich an ihrem Aufstieg in die erste Liga beteiligt.


    Zum Glück für Bayer 04 traf sonst keiner der Engländer, so dass die Tore von Fritz Tiede und Torjäger Emil „Bubi“ Becks für ein 2:2 reichten nach 2:0-Führung der Leverkusener. Und wäre nicht Richard Job, der Lenker des Bayer-Spiels, verletzt zur Pause ausgeschieden, dann wäre vielleicht noch ein Sieg drin gewesen für Leverkusen, das 1952 in die zweite Oberligasaison ging, also schon erstklassig in Deutschland war. Freundschaftsspiele solcher Mannschaften wurden damals bundesweit beachtet, zumal gegen Engländer. Es gab ja kaum internationale Vergleiche – der Europapokal wurde erst vier Jahre später erfunden.


    Dass das Spiel Bayer 04 gegen Rovers einen hohen Stellenwert hatte, machten nicht nur die 7.000 Zuschauer am Stadtpark deutlich, sondern auch das Programm, das für die Gäste zusammen gestellt worden war:
    Samstagmorgen Werksbesichtigung und Empfang durch die Werksleitung, dann Essen mit dem Vereinsvorstand im Erholungshaus, Besuch im Schwimmbad, Fünfuhrtee(so kannte man damals die Engländer) im Clubhaus und nach dem Spiel Bankett und gemütliches Beisammensein im Vereinslokal von Rudi Krahne in Wiesdorf. Das Programm war für die Gäste offenbar mehr Routine denn Anstrengung. Schließlich schossen sie am nächsten Tag in Remscheid Marathon Remscheid, immerhin eine Truppe aus dem Mittelfeld der 2. Liga West, mit 6:0 ab.


    In Leverkusen wurde es ihnen nicht so leicht gemacht, weil Bayer 04 dagegen halten konnte. Und so titelte der Kölner Stadt-Anzeiger am folgenden Montag: „Pracht-Fußball im Stadtpark“ – vor fast genau 55 Jahren, als Bayer 04 zum ersten Mal gegen die Blackburn Rovers spielte. Im Kreis der europäischen Fußballelite begegnet man sich eben immer mehrmals…


    quelle: BayArena-Magazin

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Wusste nicht, wohin damit, kann man auch gerne verschieben:


    Hab bei der tube 2 lange Videos(Teil 1+2 = 24 Minuten) über den Abstiegskrimi 96 entdeckt:


    Bayer Leverkusen - 1.FC Kaiserslautern (Saison 1995/96) - 1/2


    Kanal : MrDarthraider

    Lev-Fan aus Franken


    SportVEREINIGUNG Bayer 04 Leverkusen (SVB) !

  • Am 20.März 1966 fand der 34. und damit letzte Spieltag der Saison 1965/66 statt.


    Die Tabelle der Regionalliga West vor dem letzten Spieltag:
    1. Fortuna Düsseldorf 33 25 6 2 78:22 56 56:10
    2. Rot-Weiss Essen 33 22 7 4 72:31 41 51:15
    3. Alemannia Aachen 33 23 3 7 92:40 52 49:17
    4. Rot-Weiß Oberhausen 33 16 4 13 60:45 15 36:30
    5. Wuppertaler SV 33 12 11 10 48:43 5 35:31
    6. Preußen Münster 33 12 8 13 54:47 7 32:34
    7. Arminia Bielefeld 33 13 6 14 60:56 4 32:34
    8. Hamborn 07 33 12 8 13 41:45 -4 32:34
    9. Schwarz-Weiß Essen 33 12 8 13 42:47 -5 32:34
    10. SC Viktoria 04 Köln 33 12 8 13 49:59 -10 32:34
    11. Eintracht Duisburg 1848 33 11 8 14 47:52 -5 30:36
    12. VfL Bochum 33 12 6 15 46:61 -15 30:36
    13. TSV Marl-Hüls 33 11 7 15 47:57 -10 29:37
    14. SV Bayer 04 Leverkusen 33 9 8 16 48:72 -24 26:40
    15. Eintracht Gelsenkirchen 33 7 12 14 36:62 -26 26:40
    16. Westfalia Herne 33 8 9 16 38:65 -27 25:41
    17. VfB Bottrop 33 8 8 17 47:66 -19 24:42
    18. STV Horst Emscher 33 6 5 22 42:77 -35 17:49


    Während der Klassenerhalt von TSV Marl-Hüls gesichert und der Abstieg von STV Horst Emscher besiegelt waren, fiel die Entscheidung über den zweiten Absteiger erst am letzten Spieltag zwischen vier Teams.
    Bayer 04 verspielte dabei seine Chance, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, denn das letzte Saisonspiel bei Hamborn 07 ging mit 1:3 verloren.
    Drei Jahre nach dem (durch die Einführung der Fußball-Bundesliga bedingten) Verlust der Erstklassigkeit drohte der Absturz in die Drittklassigkeit, und es bedurfte gleich dreierlei Voraussetzungen, um die akute Abstiegsgefahr doch noch abzuwenden:
    1. Punktete der Tabellen-15. Eintracht Gelsenkirchen (in Aachen), so durfte nur einer der anderen beiden, also entweder der Tabellen-16. Westfalia Herne (zu Hause gegen Oberhausen), oder der Tabellen-17. VfB Bottrop (zu Hause gegen Essen), gewinnen.
    2. Siegte der Tabellen-16. Westfalia Herne (zu Hause gegen Oberhausen), so durfte entweder der Tabellen-Tabellen-17. VfB Bottrop (zu Hause gegen Essen) nicht gewinnen, oder der Tabellen-15. Eintracht Gelsenkirchen (in Aachen) nicht punkten.
    3. Siegte der Tabellen-17. VfB Bottrop (zu Hause gegen Essen), so durfte entweder der Tabellen-16. Westfalia Herne (zu Hause gegen Oberhausen) nicht gewinnen, oder der Tabellen-15. Eintracht Gelsenkirchen (in Aachen) nicht punkten.


    Unter "normalen" Umständen wäre dies eine gefährliche Gemengelage gewesen.
    Großes Glück also für Bayer 04, dass sowohl Rot-Weiß Essen wie auch Alemannia Aachen, beide Anwärter auf den zweiten Tabellenplatz und damit der Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga, zum Siegen verdammt waren:
    Alemannia Aachen - Eintracht Gelsenkirchen 5:0
    VfB Bottrop - Rot-Weiss Essen 0:2
    Westfalia Herne - Rot-Weiß Oberhausen 1:1
    So war der am seidenen Faden hängende Klassenerhalt für Bayer 04 trotz eigener Niederlage am Ende doch noch gesichert, wie auch für Eintracht Gelsenkirchen und Westfalia Herne, wohingegen den VfB Bottrop das bittere Los des zweiten Absteigers neben STV Horst Emscher traf.


    Die Abschlusstabelle der Regionalliga West Saison 1965/66:
    1. Fortuna Düsseldorf 34 26 6 2 79:22 57 58:10
    2. Rot-Weiss Essen 34 23 7 4 74:31 43 53:15
    3. Alemannia Aachen 34 24 3 7 97:40 57 51:17
    4. Rot-Weiß Oberhausen 34 16 5 13 61:46 15 37:31
    5. Wuppertaler SV 34 13 11 10 49:43 6 37:31
    6. Preußen Münster 34 13 8 13 55:47 8 34:34
    7. Schwarz-Weiß Essen 34 13 8 13 47:47 0 34:34
    8. Hamborn 07 34 13 8 13 44:46 -2 34:34
    9. SC Viktoria 04 Köln 34 13 8 13 51:59 -8 34:34
    10. Arminia Bielefeld 34 13 6 15 60:58 2 32:36
    11. Eintracht Duisburg 1848 34 11 8 15 47:53 -6 30:38
    12. VfL Bochum 34 12 6 16 46:66 -20 30:38
    13. TSV Marl-Hüls 34 11 7 16 47:58 -11 29:39
    14. SV Bayer 04 Leverkusen 34 9 8 17 49:75 -26 26:42
    15. Westfalia Herne 34 8 10 16 39:66 -27 26:42
    16. Eintracht Gelsenkirchen 34 7 12 15 36:67 -31 26:42
    17. VfB Bottrop 34 8 8 18 47:68 -21 24:44
    18. STV Horst Emscher 34 6 5 23 42:78 -36 17:51

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Zitat

    *Am 8. April 1951 machte Bayer 04 mit einem 5:2-Erfolg über Fortuna Köln vor 6.000 Zuschauern am Stadtpark sein Meisterstück, holte ungeschlagen den Titel, mit sieben Punkten Vorsprung vor dem SSV Wuppertal (ab 1954 Wuppertaler SV, 2004 bis 2013 Wuppertaler SV Borussia; d.A.).


    Dieser erstmalige Aufstieg ins Oberhaus war einer der entscheidenden Meilensteine in der Geschichte von Bayer 04, markierte er doch den Beginn einer vorher in dieser Länge nicht zu erwartetenden Epoche.
    Nun hieß es gegen niemand Geringeren zu bestehen als den deutschen Meister von 1955 (Rot-Weiß Essen), den deutschen Vizemeister von 1951 (Preußen Münster), die weiteren Endrundenteilnehmer um die deutschen Meisterschaften von 1951 bis 1955 (Schalke 04, Borussia Dortmund, 1.FC Köln), sowie andere damalige Spitzenteams des Westens wie den Herner SV Sodingen (2. OLW 1955), Alemannia Aachen (3. OLW 1952), Meidericher SV (4. OLW 1953, ab 1967 MSV Duisburg; d.A.), Fortuna Düsseldorf oder Schwarz-Weiss Essen.
    Bis 1956 dauerte diese Zeit mit 5 unvergesslichen Jahren Oberliga-Fußball in Leverkusen, mit Fußball-Festen im prall gefüllten Stadion am Stadtpark.


    Nach dem zweiten Aufstieg von 1962 und dem knapp verpassten Bundesliga-Aufstieg von 1968 sollte mit dem Bundesliga-Aufstieg von 1979 schließlich die endgültige und langfristige Etablierung in der höchsten deutschen Spielklasse gelingen.
    Von den 65 Spielzeiten seit dem erstmaligen Aufstieg von 1951 spielte Bayer 04 insgesamt 43 Jahre in der Ersten Liga (1951-56, 1962-63 und 1979-2016), 20 Jahre in der Zweiten Liga (1956-62, 1963-73 und 1975-79), und nur mehr 2 Jahre in der Dritten Liga (1973-75).
    Mit Blick auf die Tatsache, dass der Klassenerhalt in der Bundesliga für die Saison 2016/17 bereits gesichert ist, fällt dabei dieses wenn auch nebensächliche, nette Detail ins Auge:
    Mit der kommenden Saison wird sich die Dauer der Erstligazugehörigkeit von Bayer 04 über nunmehr 44 der letzten 66 Spielzeiten erstrecken - also über exakt zwei Drittel.


    *Quelle: Fußball mit Herz (Kalcker/Meiswinkel), S.13

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Oftmals und vielerorts war vor dem gestrigen Derby zu lesen, der 1.FC Köln habe in den vergangenen 37 Jahren - also seit 1979, dem Jahr des Leverkusener Bundesliga-Aufstieges von Bayer 04 - noch nie beide Derbys einer Saison gegen den ungeliebten Nachbarn aus Leverkusen gewinnen können.
    So weit erst mal so gut, zumal es sich gestern erneut bestätigt hat.


    Fragt sich nur:
    Warum schreibt niemand die ganze Wahrheit?
    Wer mangels besseren Wissens oder gar wider besseres Wissen sagt - oder schlimmer noch: schreibt - das Mittelrhein-Derby Köln-Bayer 04 gebe es erst seit 1979, dem sollte man aus gutem Grund gehörig den Marsch blasen.


    Das erste Derby gab es nicht erst 1979, sondern bereits 1951, also fast 30 Jahre früher.
    Und damit nur 3 Jahre nach der Vereinsgründung des Nachkriegs-Retortenclubs 1.FC Köln.
    :D
    Zu einem Zeitpunkt, da der Traditions-Verein Bayer 04 für die 20 Jahre vor seinem Aufstieg in die Oberliga West bereits 5 Jahre Drittliga-Zugehörigkeit (1931-36) und 15 Jahre Zweitliga-Zugehörigkeit (1936-51) vorzuweisen hatte.
    :LEV8


    Das erste Mittelrhein-Derby fand am 4. November 1951 (10. Spieltag Oberliga West Saison 1951/52) in Köln statt, und wurde von Bayer 04 gewonnen:
    2:0.
    Das zweite Mittelrhein-Derby gab es logischerweise in der Rückrunde der Saison 1951/52.
    Es stieg am 9. März 1952 (25. Spieltag) im Leverkusener Stadion am Stadtpark, und wurde von - rischtisch - Bayer 04 gewonnen:
    2:1.


    Überhaupt gab es für die in den 1950er und 1960er Jahren stets als haushohe Derby-Favoriten gehandelten Geißböcke in den damaligen Oberliga-Derbys (immerhin 12 der bislang insgesamt 70 Derbys) nur selten einen Blumenpott zu gewinnen.
    Selbst in der Saison 1962/63, als Bayer 04 die beiden Derbys gegen keinen Geringeren als die gerade erstmals Deutscher Meister gewordenen Kölner bestritt, nahmen die Leverkusener in Köln ein 0:0 mit und schlugen den amtierenden Deutschen Meister im Stadion am Stadtpark mit 5:4.


    1951/52
    Köln - Bayer 04 0:2
    Bayer 04 - Köln 2:1


    1952/53
    Köln - Bayer 04 2:2
    Bayer 04 - Köln 2:2


    1953/54
    Bayer 04 - Köln 3:3
    Köln - Bayer 04 7:3


    1954/55
    Köln - Bayer 04 1:4
    Bayer 04 - Köln 4:0


    1955/56
    Bayer 04 - Köln 0:4
    Köln -Bayer 04 0:0


    1962/63
    Köln - Bayer 04 0:0
    Bayer 04 - Köln 5:4


    Gesamtbilanz Mittelrheinderby Oberliga West 1951-63 für Bayer 04:
    12 5 5 2 27:24 +3 20-11


    Gesamtbilanz Mittelrheinderby 1951-2016 für Bayer 04:
    70 27 27 16 117:101 +16 108-75 Punkte


    Bayer 04 gelang es bislang 5 mal, beide Derbys einer Saison zu gewinnen:
    1951/52 (A 2:0 H 2:1)
    1954/55 (A 4:1 H 4:0)
    2001/02 (A 2:1 H 2:0)
    2005/06 (H 2:1 A 3:0)
    2008/09 (H 2:0 A 2:0)


    Dem 1.FC Köln hingegen gelang dies, so lange es das Derby gibt - also in den vergangenen 65 Jahren und damit IN SEINER GESAMTEN VEREINSGESCHICHTE -noch nie.
    NIE.
    NIE
    NIE.
    :LEV19

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Haben wir sie in der Triple-Vize-Saison nicht zusätzlich auch noch im Pokal geschlagen?


    Der Triple-Derby-Sieg wertet die Triple-Vize Saison doch gleich mal ein wenig auf! :levz1


    So ist es, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann traf so ne langhaarige österreicheische Ziege kurz vor Schluss zum 1:1, Bernd Schneider Fussballgott erzielte dann das 3:1 kurz vor Ende der Verlängerung, die anderen beiden Tore hab ich leider nicht mehr im Kopf, bin mir aber ziemlich sicher, dass Kirsten mindestens 1 davon erzielte, wenn nicht sogar beide.


  • So ist es, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann traf so ne langhaarige österreicheische Ziege kurz vor Schluss zum 1:1, Bernd Schneider Fussballgott erzielte dann das 3:1 kurz vor Ende der Verlängerung, die anderen beiden Tore hab ich leider nicht mehr im Kopf, bin mir aber ziemlich sicher, dass Kirsten mindestens 1 davon erzielte, wenn nicht sogar beide.


    Da lag ich wohl doch ein bisschen daneben :wacko: , hier die Daten aus dem Kicker:
    1:0Zellweger (59., Eigentor, Linksschuss, Neuville)
    1:1R. Song (90. + 1, Kopfball, Zellweger)
    2:1Zivkovic (100., Linksschuss, Bastürk)
    3:1B. Schneider (114., Rechtsschuss)


    gewisse User hier würden einen Sieg nach Verlängerung natürlich nur als Unentschieden werten :LEV8

  • Das erste Derby gab es nicht erst 1979, sondern bereits 1951, also fast 30 Jahre früher.

    Mein Vater hat mir mal anvertraut (ich will nicht sagen, im Suff, aber ein wenig angedüselt war er schon, sonst hätte er mir das nie verraten), dass er sich schon am Stadtpark mit den Ziegen geprügelt hätte.... Das ist echte TRADITION!!! :bayerapplaus

  • In der Zweitliga-Saison 1975/76 rutschte Zweitliga-Aufsteiger Bayer 04 um so tiefer in den Abstiegskampf, je weiter die Saison fortschritt.
    Anfang April 1976 rangen sich die Verantwortlichen schließlich zu der Entscheidung durch, zum letzten Mittel des Trainerwechsels zu greifen, und mit einem erfahrenen Bundesligatrainer zu versuchen, dem drohenden direkten Wiederabstieg in die Drittklassigkeit zu entgehen.
    Die Wahl fiel auf Willibert Kremer, welcher 1973 das Cheftraineramt beim in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Bundesligisten MSV Duisburg übernommen hatte, mit den Duisburgern 1974 den Klassenerhalt geschafft, und sich in seinen 3 Duisburger Jahren bis 1976 einen Namen als hervorragender Trainer gemacht hatte.


    Willibert Kremer sollte sich als einer der größten Trainer-Glücksgriffe in der Vereinsgeschichte von Bayer 04 erweisen.
    Um das übernommene Mannschaftgerippe mit Spielern wie Torwart Fred Bockholt, Walter Posner, Hans-Jürgen Scheinert, Peter Klimke und Norbert Ziegler herum formte Willibert Kremer nach und nach eine Zweitliga-Spitzenmannschaft.
    Als einer von Kremers ganz großen Transfer-Coups sollte sich dabei der nur wenige Monate nach Kremers Amtsantritt vom Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf verpflichtete Fußball-Weltmeister von 1974 Dieter Herzog erweisen.
    Herzog wurde einer der Leistungsträger jenes Teams, welches als Zweitliga-Meister der Saison 1978/79 als einer der beeindruckendsten Bundesliga-Aufsteiger aller Zeiten in die Fußballgeschichte eingehen sollte.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Auch die Jahrestage schwarzer Stunden sollen hier nicht unerwähnt bleiben.


    Die Oberliga-Saison 1955/56 erwies sich als die schlechteste in der Historie von Bayer 04.
    Als am 22.04.1956 (29. und vorletzter Spieltag) das Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Rot-Weiß Essen wenn auch knapp mit 0:1 verloren ging und Westfalia Herne zeitgleich sein Heimspiel gegen den Wuppertaler SV mit 1:0 gewann, war die ohnehin nur noch rechnerische Möglichkeit auf den Klassenerhalt dahin, und der in der Vereinsgeschichte bis heute einzige sportliche Abstieg aus der Erstklassigkeit offiziell besiegelt.


    Es sollten 6 Jahre in der II. Divison West folgen.
    Der erhoffte schnelle Wiederaufstieg gelang nicht, es lief sportlich sehr unglücklich mit drei undankbaren 4. Plätzen in Serie (1957-59), einem 5. Platz (1960) und einem 3. Platz (1961).
    Erst im 6. Jahr konnte mit der Meisterschaft von 1962 der zweite Aufstieg in die Oberliga West verwirklicht werden.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Mein Vater hat mir mal anvertraut (ich will nicht sagen, im Suff, aber ein wenig angedüselt war er schon, sonst hätte er mir das nie verraten), dass er sich schon am Stadtpark mit den Ziegen geprügelt hätte.... Das ist echte TRADITION!!! :bayerapplaus


    Das erste Derby war übrigens schon 1949 im Rahmen der Aufstiegspiele in die Oberliga West. Hin- und Rückspiel gingen leider gegen einen Verein verloren, der gerade mal 1 Jahr alt war und sich bereits damit brüstete bald Deutscher Meister sein zu wollen.


  • An Ziegler kann ich mich noch gut erinnern. Der hatte eine lange blonde Mähne und brillierte durch tolle Solos im Mittelfeld. Er hat dann aber nach dem Aufstieg im Team kein Bein mehr auf die Erde bekommen. Dieter Herzog war aber der Kopf des Teams. War selbst für mich als kleiner Steppke erkennbar, dass der Struktur ins Spiel brachte.


    Held der Aufstiegssaison war meiner Meinung nach aber Matthias Brücken. Der hat damals die Saison seines Lebens gespielt und wohl letztendlich durch seine vielen wichtigen Tore in die Erste Liga geschossen.

  • Teil 1


    Wie der Zufall doch so spielt:


    Am 26.04.1986 liegt Bayer 04 Leverkusen in der 52.Minute des West-Derbys auf Schalke mit 0:2 hinten.
    Wir versetzen uns in die damalige Zeit:
    Die 1980er Jahre sind Fahrstuhl-Jahre für die Schalker.
    1981 erstmals in der Vereinsgeschichte abgestiegen, folgt dem postwendenden Wiederaufstieg des Zweitliga-Meisters von 1982 der erneute Abstieg 1983 - als 16. der Bundesliga in der verlorenen Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Bayer Uerdingen.
    1984 gelingt dem Zweitliga-Vize erneut der direkte Wiederaufstieg.
    Wird 1985 der Klassenerhalt überzeugend gesichert, so hängt er in der zweiten Saison nach dem 2.Wiederaufstieg am seidenen Faden, erst am vorletzten Spieltag kann Schalke den letzten noch fehlenden Punkt zum Klassenerhalt 1986 einfahren (1:1 beim Revier-Rivalen Dortmund, welcher daraufhin selbst in die Relegation gegen Fortuna Köln muss.)


    Den Klassenerhalt als zusätzliche Motivation im Rücken, können die Schalker am letzten Spieltag also frei aufspielen gegen die "Farbenstädter" (jawoll ja, so nennen "Kumpels" aus dem gesamten Ruhrpott uns im 20. Jahrhundert, und nicht gerade wenige - vor allem der Älteren unter ihnen - tun das auch heute noch).
    Die Fans der "Knappen" wähnen sich nach einem Eigentor von Christian Schreier in der 7.Minute und einem Treffer des Schalkers Ralf Regenbogen bereits im Gefühl des sicheren Sieges.
    Ausgerechnet Regenbogen, wegen seiner horriblen Quote von zuvor nur 2 Toren in 22 Saisonspielen von den eigenen Klaus Fischer-verwöhnten Fans ob seines soeben erzielten 3. Saisontreffers mit hämisch verhöhnendem Beifall bedacht; in welchem der langjährige DFB-Trainer und damalige Trainer des Zweitliga-Aufsteigers Rot-Weiß Essen, Horst Hrubesch, anscheinend jedoch das ungemein wuchtige "Kopfballungeheuer" seiner eigenen aktiven Zeit wiedererkennt, was ihn dazu bewegt, Regenbogen Ende 1986 nach Essen zu lotsen, wo er sich in viereinhalb Spielzeiten zu einem respektablen Goalgetter der 2.Liga entwickelt.


    Es geht um viel an diesem letzten Bundesliga-Spieltag der Saison 1985/86.


    Zum Beispiel im Tabellenkeller.
    Borussia Dortmund droht 10 Jahre nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga der erneute Abstieg in die 2.Liga. Nach 33 Spieltagen auf dem undankbaren Relegationsplatz 16, mit nur einem Punkt Abstand hinter den Plätzen 14 und 15, kann Dortmund trotz eines 4:1-Auswärtssieges beim bereits abgeschlagen abgestiegenen Tabellenletzten Hannover 96 :D die Relegation nicht verhindern, da die ebenfalls akut abstiegsgefährdeten 1.FC Köln :D (15.) und 1.FC Nürnberg (14.) ihre Heimspiele gegen Bochum und Waldhof :wacko: gewinnen; die ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Frankfurter :D (13.) verlieren zwar beim HSV, aber nur mit 0:1, und haben dadurch bei Punktgleichheit die um 2 Tore bessere Tordifferenz gegenüber Dortmund.


    Zum Beispiel im Rennen um die Deutsche Meisterschaft.
    Am 22.04.1986 (33. Spieltag) kann Tabellenführer Werder Bremen durch einen Sieg im Spitzenspiel gegen den 2 Punkte dahinter lauernden Verfolger FC Bayern Deutscher Meister 1986 werden.
    Und das, obwohl Deutschlands Fußballer des Jahres und Bundesliga-Torschützenkönig 1983 in Diensten von Werder, Rudi Völler, monatelang wegen einer schweren Verletzung nicht mitwirken kann: Beim Hinspiel in München am 23.11.1985 (16.Spieltag) ist Rudi von Bayerns Vorstopper Klaus Augenthaler derart brutal gefoult worden, dass er für die gesamte Rückrunde ausfällt, und heute für ein paar Minuten erstmals wieder für Werder aktiv werden kann, als Einwechselspieler für Norbert Meier ab der 77.Minute.
    Da bekommt Werder beim Stand von 0:0 in der 88.Minute einen (unberechtigten) Handelfmeter zugesprochen.
    Doch Michael Kutzop schießt diesen an den Pfosten, die Bayern bleiben mit ihrer wesentlich besseren Tordifferenz dran und holen sich am letzten Spieltag mit einem 6:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach :D im allerletzten Moment tatsächlich doch noch den Titel, weil Werder Bremen den noch fehlenden Punkt in Stuttgart nicht holen kann.
    Den Verlust der Bremer Meisterschaft besiegelt ein Doppelpack von Karl Allgöwer (22. und 52.), der Anschlusstreffer von Manni Burgsmüller in der 79.Minute kommt zu spät.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.