Natürlich wäre das grob unsportlich gewesen. Dafür wäre er dann ja auch vom Platz gestellt worden. Es war jedoch auch gar nicht so, dass er "nicht rankam", wie du es behauptest, sondern, dass er klar die Hand zurückzog. Es war zudem eindeutig kein Handspiel. Was soll die Frage daher überhaupt?
Ganz generell - und wirklich nicht speziell auf diesen Fall bezogen - sollten Spieler, denen per Video eine grobe Unsportlichkeit nachgewiesen wurde, nachträglich gesperrt werden. Was für eine vom Schiedsrichter nicht beobachtete Tätigkeit möglich ist, sollte meiner Meinung nach auch für derartige Unfairness gelten. Wird der Spieler nach so einem Vergehen mehrere Wiochen aus dem Verkehr gezogen, wird er es sich beim nächsten mal überlegen. Vielleicht gewinnt das Business dann mal wieder ein wenig mehr Fairness und Sportlichkeit. §8 Abs. 8 der DFB Rechts-und Verfahrensordnung gäbe eine Bestrafung von Martinez in einem solchen Fall meiner Meinung auch explizit her. Denn dort steht: "Eine Ahndung ist auch dann möglich, wenn der Schiedsrichter einen Fall krass sportwidrigen Verhaltens eines Spielers nicht wahrgenommen und damit keine positive oder negative Tatsachenentscheidung darüber getroffen hat." Warum der DFB hier seine Mittel nicht ausnutzt, bleibt mir wirklich ein Rätsel. So ist die Botschaft: Wer sich beim Betrügen vom Schiri nicht erwischen lässt, wird belohnt. Oliver Held ist für so eine Aktion mal 2 vom DFB Spiele gesperrt worden. Warum wird das hier also noch nicht mal diskutiert?
Stimme dir da zu. Oliver Held ist allerdings gesperrt worden, weil er den Schiedsrichter angelogen hatte. Das reine Verhindern des Treffers fiel in die Kategorie Tatsachenentscheidung. Mit dem Fall Neuville hast du allerdings Recht. Da war der Protest der Lauterer auch riesig, weil es ein für viele zu sehendes Handspiel war. Vielleicht kommt da deshalb nichts gegen Martinez? Ich weiß es nicht.