Schiedsrichter - Thread

  • Fakt ist aber auch, dass der VB vor der Saison so angepriesen wurde, dass er 30 Sekunden brauchen soll und die Entscheidung weiter geben soll, ohne dass der Schiedsrichter zum Fernseher rennen muss. Wenn du ernsthaft nicht verstehst, warum eine Wartezeit von mehreren Minuten für die Zuschauer und vor allem Spieler problematisch ist, dann weiss ich auch nicht mehr, was ich noch sagen soll.

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Halt traurig wenn so ein Spiel bereits in der 12. Minute aus Koeln raus entschieden wird. Freiburg hat das letztemal im April auswärts in der BL gewonnen, und wieder ist der Umsatzstaerkere Verein belohnt wurden. Aber sicher alles Zufall....

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Ich muss ehrlich sagen. Zu anfangs war ich ein großer Verfechter des Videobeweises. Ich fand es genial, als innerhalb kurzer Zeit irreguläre Tore zurück genommen wurden. Aber jetzt wo ich mal als Leverkusen-Fan die schlechte Seite des Videobeweis erleiden musste, muss ich sagen, so wie sich das mittlerweile entwickelt hat, dass es ewig lange dauert bis eine Entscheidung fällt und in letzter Zeit so oft der Schiri extra nochmal raus läuft, ich es lieber hätte, das Spiel würde einfach nur vom Schiedsrichter gepfiffen. Durch den Videobeweis neigen die Schiris dann, im Zweifelsfall einfach lieber gar nicht zu pfeifen, da sie ja den Videobeweis als Trumpf in der Hand haben. Und das ist sicher nicht Sinn der Sache. Da wird die Verantwortung hin und her geschoben. Der Schiri schiebt es weiter nach Köln, die in Köln schieben es wieder zurück auf den Schiri, Schiri läuft dann raus und guckt es sich an. Und ewig lang geht das Prozedere. Da hab ich es lieber, wenn jede Mannschaft 1-2 mal die Chance hat, eine ihrer Meinung nach krassen Fehlentscheidung durch den Videobeweis überprüfen zu lassen.

  • Das gerade in Stuttgart ist doch schon wieder zum Kotzen. Also für sowas ist doch der Videobeweis nicht gemacht. Das War, wenn überhaupt eine 50/50 Entscheidung.


    Sehe ich ähnlich, Hamann hat sich da nicht umsonst aufgeregt. Das ist doch derzeit der letzte Mist, wie da wer und was bewertet und schlussendlich beurteilt.


    Auch unser gestriges abgepfiffenes "Handspiel" halte ich für bedenklich und bin da ebenfalls nicht der Meinung BigB's
    Ich habe mir die Situation heute nochmals angeschaut. Kurz hinter dem 16er bedrängt Bittencourt Bailey, fuchtelt mit seinem Arm/Ellenbogen in dessen Gesicht, der Ball prallt an Baileys Oberkörper/Schulter ab (okay er nimmt ihn ein wenig mit).Trotzallem landet im Nachhinein der Ball auf Bittencourts Fuß. Er spielt ihn ab und Bailey erreicht abermals den Ball. All das geschah bereits vor der Mittellinie. Im Anschluss gab es mehrere Ballkontakte, Spielszenen, welche schulussendlich zum Tor führten.


    Da stellt sich doch im Nachhinein die Frage, wie, ab wann und wer schlussendlich die jeweiligen Spielszenen bewertet. Wird zukünftig weiterhin je nach Gusto (- im Nachhinein, so wie es ja derzeit stattfindet) entschieden? Wird ein falsch ausgeführter Einwurf, eine Nicklichkeit /Foul vor der Mittelinie dazu führen, dass ein Tor nach mehreren Spielzügen durch den VA aberkannt wird? Was wäre gewesen, wenn der Ball anstatt bei Bailey bei einem Kölner Spieler gelandet wäre und dies zu einem Tor geführt hätte? Wäre dieses dann auch aberkannt worden? Fragen über Fragen :wacko:

  • Das gerade in Stuttgart ist doch schon wieder zum Kotzen. Also für sowas ist doch der Videobeweis nicht gemacht. Das War, wenn überhaupt eine 50/50 Entscheidung.


    Schiedsrichter sind aber zu 100% verliebt in die Gelegenheit, rote Karten zu ziehen. Das steckt in ihnen drin, sie können nicht anders.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Fakt ist aber auch, dass der VB vor der Saison so angepriesen wurde, dass er 30 Sekunden brauchen soll und die Entscheidung weiter geben soll, ohne dass der Schiedsrichter zum Fernseher rennen muss. Wenn du ernsthaft nicht verstehst, warum eine Wartezeit von mehreren Minuten für die Zuschauer und vor allem Spieler problematisch ist, dann weiss ich auch nicht mehr, was ich noch sagen soll.

    Zum Fernseher läuft der Schiedsrichter nur, wenn es keine klare Fehlentscheidung ist. Tut er das, kann er auch enge Entscheidungen korrigieren.


    Wieso genau die Wartezeit problematisch sein soll, hast auch du mir nicht erklären können. Wo ist das Problem?

    es läuft wohl darauf hinaus, dass kein Schiedsrichter sich mehr traut was zu entscheiden.
    Und die Spieler bedrängen bei jeder Kleinigkeit den Schiri - gefällt mir gar nicht.

    Das war doch vorher genauso. Solange die spielentscheidenden Fehlentscheidungen weniger werden und sind, ist der Videobeweis ein Erfolg. Und das ist definitiv der Fall.

  • Na ja, Kategorie "klare Fehlentscheidung" ist schon unsinnig, da es keine Definition gibt was eine Fehlentscheidung und was eine klare Fehlentscheidung ist. Das 2:2 von Hoffenheim war genauso irregulär wie unser Tor gestern. Und wenn man die Situation zurückpfeift, dann muss es mit Freistoß für uns und gelber (oder in dem Fall gelb-roter) Karte gegen Bittencourt weitergehen, da das Handspiel einem Stoß des Gegenspielers folgt.


    Der VAR kann nur funktionieren, wenn man die Situation dann komplett neu bewertet und schlicht entscheidet, was nach Lage der Bilder die wahrscheinlichst richtige Entscheidung ist, egal wie ursprünglich entschieden wurde, oder was "klar" oder nicht klar ist. Das kann man natürlich nicht die ganze Zeit veranstalten, da dann jeglicher Spielfluss abhanden kommt. Die Lösung ist doch offensichtlich: jede Mannschaft kann zweimal pro Spiel den VAR einfordern (und wenn sie recht bekommen, ein weiteres mal) - damit ist klar, wann der VAR zur Wirkung kommt (nicht wie jetzt, wo das völlig undurchsichtig bleibt) und wonach die Szene beurteilt wird. Das Protestieren bleibt dann auch aus, da es ja jeder Mannschaft selber überlassen ist. Der andere Vorteil dabei ist, dass die Beteiligten auf dem Platz meistens am besten wissen, was ein Regelwidrigkeit war und was nicht.

  • Jetzt widersprichst du dir aber selber, BigB. Ich dachte, das Handspiel von Bailey war eine klare Fehlentscheidung, weswegen der Eingriff des VA erst berechtigt war? Jetzt auf einmal erzählst du mir, dass die Schiris nur bei nicht klaren Fehlentscheidungen zum Fernseher rennen sollen, also bei Fehlentscheidungen, bei denen per Definition der VA gar nicht eingreifen soll. Merkst du was?


    Minutenlange Wartezeiten stören den Spielrythmus, was du wüsstest, wenn du jemals selber ernsthaft vor nen Ball getreten hättest, zudem sind sie für Zuschauer vorm TV und im Stadion einfach nur unheimlich nervig, weil in der Zeit nichts passiert. Mal sehen, wann Sky auf die grandiose Idee kommt, in der Zeit Werbung zu schalten.

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Anzunehmen ist, dass die Schiedsrichter unter enormen Druck gesetzt werden, den "Videobeweis" so oft wie möglich anzuwenden, damit er als Erfolg made in Germany angepriesen werden kann. Die von Gräfe angestoßene Diskussion über die von Krug und Fandel angerichteten Verheerungen wird noch sehr interessant.


    Die heutige Spielmanipulation in Stuttgart zeigt deutlich: Entweder stirbt der "Videobeweis" in dieser Form oder der Fußball. Mir wäre es lieber, der Fußball stürbe nicht.


    http://www.kicker.de/news/fuss…-unglueckliche-figur.html

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

    Einmal editiert, zuletzt von Tucho1978 ()

  • Der VB ist fürn arsch, ich bin dafür das man den VB nur anfordern sollte wenn es um einen elfmeter geht oder ob der ball im Tor war mehr nicht, aus dem spiel heraus sollte es weiter laufen und eine tatsachenentscheidung bleiben. Wenn ich sehe das man das Tor von Volland minutenlang Jubelt und keiner weiß das es doch nicht zählt dann schadet es die stimmung. Die spieler hatten auch schon abgeschaltet das es angeblich 3:1 stand das kann ziemlich in die hose gehen.

  • Jetzt widersprichst du dir aber selber, BigB. Ich dachte, das Handspiel von Bailey war eine klare Fehlentscheidung, weswegen der Eingriff des VA erst berechtigt war? Jetzt auf einmal erzählst du mir, dass die Schiris nur bei nicht klaren Fehlentscheidungen zum Fernseher rennen sollen, also bei Fehlentscheidungen, bei denen per Definition der VA gar nicht eingreifen soll. Merkst du was?


    Wo ist der Widerspruch? Gräfe war nicht am Fernseher am Samstag. Wieso auch? Es war schließlich eine klare Fehlentscheidung, die der VAR korrigiert hat.

    Minutenlange Wartezeiten stören den Spielrythmus, was du wüsstest, wenn du jemals selber ernsthaft vor nen Ball getreten hättest, zudem sind sie für Zuschauer vorm TV und im Stadion einfach nur unheimlich nervig, weil in der Zeit nichts passiert. Mal sehen, wann Sky auf die grandiose Idee kommt, in der Zeit Werbung zu schalten.

    Minutenlange Wartezeiten gab es auch schon vor dem Videobeweis durch Verletzungen, ewig lange Torjubel, Pyro, das Ausführen von Standards inklusive Diskussionen mit dem Schiri, Zeitspiel etc. Wenn der Videobeweis in der Form von Samstag jetzt drei oder vier Mal im Spiel angewendet würde, könnte ich den Ärger verstehen. Aber das ist nicht der Fall. Viele Spiele werden derzeit sogar komplett ohne VAR-Einsatz absolviert. Der wird nun mal nur bei klaren Fehlentscheidungen und spielentscheidenden Situationen angewandt, um so für einen gerechteren Ausgang zu sorgen.


    Bei all der Technik sollte man aber weiterhin bedenken, dass da am Ende immernoch Menschen (Schiedsrichter) die Entscheidung treffen. Und nicht alle Situationen sind so eindeutig, dass jeder mit der Entscheidung einverstanden ist. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nun deutlich höher als noch letzte Saison. In den vergangenen Jahren wurde zu diesem Zeitpunkt der Saison immer bemängelt, dass die Schiedsrichter immer schlechter werden und mit dem schnellen Spiel überfordert sind. So haben sie immer wieder Spiele entschieden. Das ist jetzt größtenteils verhindert worden.

  • Ums kurz zu machen: Seitdem wir den Videobeweis haben, sind die Schiedsrichterleistungen massivst schlechter geworden. Das ist der gravierenste Knackpunkt.
    Diesen Spieltag vor allem beim Schalke-Spiel zu sehen: 1. Elfer - keine klare Fehlentscheidung, wieso VB? 2. Elfer - kann und sollte man mit bloßem Auge erkennen, wieso läuft der Schiri da zum Bildschirm? 3. Elfer (nicht gegeben) - also, wenn beim Handspiel von Kehrer kein VB ziehen soll, wann dann?
    Und dass man immernoch nicht in der Lage ist oder sein will, die Entscheidungen im Stadion zu erklären, ist einfach nur lächerlich.
    Der ganze VB ist einfach sowas von stümperhaft geplant und eingeführt worden! Braucht sich aber auch keiner wundern, wenn sich immernoch dagegen gewehrt wird, Profi-Schiedsrichter einzuführen... wenn man nebenbei noch eine Praxis führt, kann es schon mal vorkommen, dass man beim Karteiensortieren nicht richtig auf den Bildschirm schaut.


    BigB, der VB an sich mag ja in die richtige Richtung gehen, zu mehr Gerechtigkeit führen. Es gibt jedoch weder eine klare Linie, noch entsprechende Kompetenzen den VB umzusetzen. Beides müssten sich die Schiedsrichter noch erarbeiten, meiner Meinung nach. Nur wie? "Learning by Doing": der arme Fan...

    BigB, an einigen Tagen gehe ich mit deinen Auffassungen durchaus konform, an anderen glaube ich, dir hat während des Postens jemand das Hirn rausgelöffelt.


    Heute ist ein anderer Tag.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dunkelzahn ()

  • Tobias Stielers Einlassungen nach dem gestrigen Spiel in Stuttgart sind doch das beste Argument gegen den "Videobeweis". Dieser soll Klarheit schaffen, soll etwas "beweisen" - und am Ende sagt der Schiedsrichter: Ach, eigentlich hätte ich jetzt doch lieber anders entschieden, als ich es unter dem Eindruck der Bilder und der Worte des Video-Assistenten getan habe...


    Das ist doch absurd, ist es nicht?

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Welche Einlassungen meinst du? Habe seine Äußerungen im WDR gesehen und fand die recht einleuchtend. Er hat das Handspiel nicht gesehen, weil er von hinten auf die Szene geguckt hat. Aber er hat etwas derartiges vermutet und deshalb den Videoschiri angefunkt und sich die Szene selbst angesehen. Dann hat er auf absichtliches Handspiel und Vereitelung einer klaren Torchance entschieden. Das ist hart, aber vertretbar.

  • Diese hier:


    Zitat

    "Wahrscheinlich wäre (...) für das Spiel Gelb besser gewesen, weil dann vielleicht doch, wenn ich es mir noch mal mit Abstand und in Ruhe angucke, Zweifel überwiegen. Doch in dieser kurzen Zeitspanne auf dem Feld mit Unterstützung war ich für Rot - und dafür stehe ich auch jetzt."


    http://www.kicker.de/news/fuss…-unglueckliche-figur.html


    Vertretbar ist die Entscheidung - finde ich - eben nicht, weil keine klare Chance vorlag: auch ohne Handspiel hätte sich Söyüncü ja nicht in Luft aufgelöst - der Weg für den Stuttgarter war schlicht nicht frei. Das ist eine Sachlage, die meines Erachtens keinen Ermessens- bzw. Interpretationsspielraum lässt. Siehst Du das anders?

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Finde das auch absolut nicht vertretbar sondern absolut ungerecht. Dafür ist der VAR nicht eingeführt worden. Sondern für Szenen wie von Martinez letzte Saison gegen uns...


    Verstehe auch das krampfhafte Verteidigen von BigB in dieser Diskussion nicht. Es kann doch wirklich niemandem Gefallen, wie das zur Zeit gehandhabt wird. Das ist so eine unfassbare Willkür, die hier gefahren wird.


    Glaubt im Ernst jemand, die Bayern hätten diese roten Karten gesehen die Orban und der Freiburger am Wochenende gesehen hätten? NIEMALS im Leben. Und das fuckt einfach nur total ab und macht den Fußball nicht gerechter sondern viel viel ungerechter.

  • In dieser Situation in Stuttgart hätte ich gern Knut Kircher gesehen. Der hätte doch gesagt: "Willst du mich verarschen, Felix? Halt die Klappe und konzentrier dich!" Der hatte das, was Krug und Fandel den jüngeren Schiedsrichtern zu haben untersagen: Persönlichkeit.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)