Schiedsrichter - Thread

  • Videobeweis: Reuter sieht Redebedarf


    Nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen machte Augsburg Manager Stefan
    Reuter seinem Unmut zum Thema Videobeweis Luft. Sein aktueller Ärger
    beruhte zwar auf einem Irrtum
    , doch der Manager übte auch ganz
    grundsätzliche Kritik am Umgang der Schiedsrichter mit dem Videobeweis -
    und fordert einen runden Tisch.


    kicker.de >>>>

  • Dass die Entscheidung gegen Söyüncü zu hart war, kann man durchaus so sehen. Klar falsch war sie aber dennoch nicht.


    Natürlich war sie falsch, weil objektiv durch das Handspiel keine Torchance verhindert wurde. Und was soll ein "Videobeweis", der zu klar falschen Entscheidungen führt? Die konnte man auch früher schon haben - dann aber waren sie nicht mit angeblicher Beweiskraft verbrämt. Da war Fußball ehrlicher.


    Wie verdorben das deutsche Schiedsrichterwesen ist, zeigt sich obendrein darin, dass Söyüncü an diesem 11. Spieltag für nichts und wieder nichts aussetzen musste, während Stieler - im Verbund mit Zwayer der Verantwortliche für diesen eindeutigen Regelverstoß - sofort Dortmund-Bayern pfeifen durfte. Ja, ein anständiger Haufe, dieser DFB.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

    Einmal editiert, zuletzt von Tucho1978 ()

  • Dieses "zerstört natürlich das Spiel" und das "geht daran natürlich das Spiel zugrunde" ist deine Meinung. Soweit ich weiß, wurden beide Spiele erst nach 90 Minuten plus Nachspielzeit abgepfiffen und Punkte vergeben. Zerstört wurde also gar nix. Dass die Entscheidung gegen Söyüncü zu hart war, kann man durchaus so sehen. Klar falsch war sie aber dennoch nicht.


    Dass gerade du dich über den Videobeweis besonders echauffierst, ist besonders amüsant. Du warst immer der stärkste Schiedsrichter-Kritiker. Jetzt entscheidet nicht mehr einer alleine sondern zwei und das sogar noch mit Video-Hilfe und du bist trotzdem nicht zufrieden. Ich weiß nicht, was du dir von Schiedsrichtern erhoffst und ob du nicht eigentlich todunglücklich wärst, wenn nur noch hunderprozentig korrekte und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen würden. Keine Ahnung, wie man sich bei diesem Thema so reinsteigern kann und sogar die deutlich schlechteren Verhältnisse mit mehr Fehlentscheidungen präferiert.


    Also entscheiden, tut immer noch einer! Das jetzt ein zweiter seinen Senf dazu abgeben darf, hat mit der eigentlichen Entscheidung nix zu tun. Im Gegenteil, jetzt bleibt mehr Zeit, den Spielverlauf in eine andere, angenehmere Richtung zu lenken. Jetzt kann man dem Zahlenmäßig überlegenen Team oder umsatzkräftigeren Verein mit kleinen, in deinen Augen vertretbaren, Schiedrichterentscheidungen verhelfen. Die man nachher mit irgendwelchen Verdrehungen sogar rechtfertigen kann, mittels Sky Bildern die halt nicht den ganzen Sachverhalt offenlegen, oder Analysen die einseitig interpretiert werden. Alles machbar und „legal“.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Die SZ schreibt:


    Zitat

    Der Drang, schräge Urteile zu fällen, wurzelt so tief in manchem Referee, dass nicht mal klare Sichtverhältnisse helfen.


    Und:


    Zitat

    Die Schiedsrichterei gehört aus den Institutionen des Deutschen Fußball-Bundes ausgelagert und mit Persönlichkeiten verstärkt, die nicht aus dem eigenen Sud kommen. Mit Leuten, die Regelkunde mit Menschenkenntnis verbinden.


    der ganze Artikel

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Am Ende entscheiden beim Videobeweis keine Maschinen, sondern Menschen. Und die können auch Entscheidungen treffen, die schwer nachzuvollziehen sind. Übrigens nicht nur im Fußball, sondern auch in der NBA: https://twitter.com/BleacherRe…27384893146906624/video/1


    Stimmt, nur sprechen wir hier nicht von einer Aneinanderreihung von situativen Fehlern, die geschehen sind, sondern von den systematischen Fehlern, die mit dem bis dato dargestellten Videobeweis einhergehen. Das sollte man nicht verwechseln.


    Dass die Entscheidung nach einem VAR-Zugriff nirgends, nicht einmal in der Mixed-Zone, erläutert wird, ist ein systematischer Fehler.
    Dass es keine klaren Richtlinien gibt, wann der Videobeweis erfolgen darf, ist ein systematischer Fehler.
    Dass wir keine professionelle Schiedsrichter haben, ist überhaupt ein systematischer Fehler.
    Dass die Schiedsrichter die Möglichkeit haben, Regelwerkänderungen alleine (im Sinne der DFL?!) vorzunehmen, ohne, dass der DFB oder die Vereine darauf einen Zugriff haben und mitreden können, ist ein systematischer Fehler.
    Und zu guter Letzt, dass Personen wie Krug, Fandel, Zwayer immernoch Ämter beim DFB innehaben dürfen, ist ein systematischer Fehler.


    Zwar betreffen nur die ersten beiden Punkte den Videobeweis direkt, aber die letzten drei Punkte sind zumindest indirekt auch bei der Umsetzung des Videobeweises involviert. Durch den Videobeweis kommt halt ziemlich viel auf den Tisch, was bisher beim Schiedsrichterwesen im argen liegt.


    Situative Fehler beim Videobeweis werden ähnlich wie bei der normalen Schiedsrichterentscheidung ohne Videobeweis verkraftbar sein. "Brauche mer gar net drübber redde", wie die Hessen sagen.

    BigB, an einigen Tagen gehe ich mit deinen Auffassungen durchaus konform, an anderen glaube ich, dir hat während des Postens jemand das Hirn rausgelöffelt.


    Heute ist ein anderer Tag.

  • Krass, hätte gedacht, das würde wieder so unter'm Tisch gekehrt werden. D.h. also, an den Vorwürfen an ihm waren was dran. Eigentlich ist das ja auch nichts geringeres als Spielmanipulation. Da dachte ich mit dem Videobeweis kommt was richtig gutes, was er ja eigentlich auch ist, wenn man ihn vernünftigt benutzt, aber diese Unfähigen vom DFB haben es echt geschafft, dass alle die Schnauze voll davon haben.

  • Wird Zeit, dass der über Jahre gewachsene Schirisumpf ausgetrocknet wird. Jetzt noch Fandel, ggf. noch andere, die da mitgemischt haben und dann bitte ein Neuanfang!

    "Wir sind zufrieden", schöner konnte man die Komfortzone nicht beim Namen nennen!
    Völler raus!!!

  • Armer unschuldiger Krug.

    Es ist eine absolute Frechheit, wenn der Herr Krug es sich tatsächlich herausgenommen haben sollte, den VAR bei Spiel Wolfsburg - Schalke vor Ort in seinen Entscheidungen beeinflusst bzw. sogar überstimmt zu haben, obwohl er zu seiner aktiven Zeit die Spiele der Schalker grundsätzlich nicht pfeifen durfte. Selbst wenn es in diesem Fall keine gezielte Manipulation gewesen sein sollte, ist es maximal unsensibel bis dreist wenn er sich das herausnimmt. Es gab ja einen guten Grund, warum er Schalke früher nicht pfeifen durfte. Wenn er sich nun eigenmächtig über diese damalige Regelung hinwegsetzt und anonym im VAR-Raum die Strippen zieht, dann zeigt das doch nur, mit welchem Selbstverständnis manche Herren im Schiedsrichterwesen agieren! Das ist wirklich absolut unglaublich!!


    So lange nicht vollkommen transparent dargestellt werden kann, wer jeweils in Köln in die Entscheidungsprozesse eingebunden wird, also wer die Entscheidung zur Überprüfung und daraufhin auch gegebenenfalls zur Korrektur einer Entscheidung getroffen hat, sollte der Videobeweis ausgesetzt werden. Und bei der Gelegenheit sollte dringend auch die Kommunikation der revidierten Entscheidung im Stadion überarbeitet werden. Der zahlende Zuschauer im Stadion ist doch der letzte Depp, der über sämtliche Vorgänge im Dunkeln gelassen wird. Das geht so einfach nicht!

  • Mein Vorschlag:
    Der Feldschiri kann sich Szenen bei eigenen Zweifeln am Bildschirm aus verschiedenen Perspektiven ansehen. Die Trainer haben pro Spiel drei Challenges. Einen Videoschiri im Kölner Keller gibt es nicht mehr. Spart Geld und Nerven.

  • Wird Zeit, dass der über Jahre gewachsene Schirisumpf ausgetrocknet wird. Jetzt noch Fandel, ggf. noch andere, die da mitgemischt haben und dann bitte ein Neuanfang!


    Das Problem ist nur, wie und ob man diese Mischpoke wirklich "austrockenen" will. Deren Lakaien stehen doch schon an. Was hat z.B ein Zwayer in der BL zu suchen? (Und bitte komme mir keiner mit 2. Chance :() Eine Schirigemeinschaft, deren Hauptinitiatoren immer noch das Sagen haben, bekommt man nicht so einfach ausgemerzt.


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch die Argumentation von BigB nicht wirklich verstehe. Bisher habe ich kaum ein Spiel gesehen, bei dem der VA KLARE, EINDEUTIGE Verfehlungen beurteilte und genau darum ging es doch immer. Bisher waren es doch zumeist sogenannte "Kann" Situationen, die augenscheinlich je nach Schirilaune in Köln bewertet wurden. Dass man diesbezüglich dem Schiri auf dem Platz indirekt jeglichen Freiraum nimmt und diesen zusätzlich verunsichert kommt hinzu. Die wissen doch mittlerweile nicht mehr was sie pfeifen sollen oder vorallem DÜRFEN :(


    Selbst wenn man sich einmal die Reportagen der Spiele anschaut, wird einem auch dies (trotz TV- Wiederholungen) bewußt.


    Zitat Reporter selbst NACH der 2. Zeitlupenrückblende ... "Och ne, das muss man wahrlich nicht pfeifen........ Reporter nach der Entscheidung der VA.... "Ich muss mich korrigieren, da war dann doch was, was man evtll. pfeifen könnte" ... :LEV17


    Die meisten Situationen, bei denen der VA eingriff waren aber keineswegs klare "Spielverfehlungen", welche den Verbleib des VA derzeit und vorallem in dieser Form nicht rechtfertigen. Dass man zudem keine klare Linie fährt, macht das Ganze noch schlimmer.

  • Wohl eher gehen Sie den Weg des geringsten Widerstandes, oder müssen die Entscheidungen der Schiris und ihren Jop in Einklang bringen. Aus Urteilen die eher keine Grundlage besitzen, wird dann halt eine Kann-Entscheidung gemacht. Hauptsache es muss nix in Frage gestellt werden, gegenüber den Halbgoettern in Schwarz.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch die Argumentation von BigB nicht wirklich verstehe. Bisher habe ich kaum ein Spiel gesehen, bei dem der VA KLARE, EINDEUTIGE Verfehlungen beurteilte und genau darum ging es doch immer. Bisher waren es doch zumeist sogenannte "Kann" Situationen, die augenscheinlich je nach Schirilaune in Köln bewertet wurden.


    Bitte? Es gab bereits unzählige vom Videoschiedsrichter korrigierte klare Fehlentscheidungen. Das liegt auch nicht am Unvermögen des Schiedsrichters auf dem Platz, sondern daran, dass der bei der Geschwindigkeit des Spiels gar nicht in der Lage sein kann, alle Situationen zu sehen.


    Dass da bislang einiges falsch gelaufen ist, steht außer Frage. Damit meine ich vor allem die Einflussnahme von Hellmut Krug und die Änderung der VAR-Regelung während der Saison, die jetzt wieder zurückgenommen wurde. Das sind alles keine Fehler des Videobeweises an sich, sondern der Menschen, die dafür verantwortlich sind. Es ist halt der DFB. Dieser Saftladen ist für solche Verfehlungen bekannt.


    Dennoch bleibt der Videobeweis an sich in meinen Augen alternativlos.


  • Bitte? Es gab bereits unzählige vom Videoschiedsrichter korrigierte klare Fehlentscheidungen. Das liegt auch nicht am Unvermögen des Schiedsrichters auf dem Platz, sondern daran, dass der bei der Geschwindigkeit des Spiels gar nicht in der Lage sein kann, alle Situationen zu sehen.


    Dass da bislang einiges falsch gelaufen ist, steht außer Frage. Damit meine ich vor allem die Einflussnahme von Hellmut Krug und die Änderung der VAR-Regelung während der Saison, die jetzt wieder zurückgenommen wurde. Das sind alles keine Fehler des Videobeweises an sich, sondern der Menschen, die dafür verantwortlich sind. Es ist halt der DFB. Dieser Saftladen ist für solche Verfehlungen bekannt.


    Dennoch bleibt der Videobeweis an sich in meinen Augen alternativlos.

    Das sehe ich auch so. Es geht nicht um das "ob", sondern um das "wie". Das allerdings muss ganz eindeutiog geklärt sein. Eine OP am offenen Herzen, bei der zwischendurch die OP-Schwester losgeschickt wird, um neue Skalpelle und Tupfer einzukaufen, nutzt dem Patienten nicht, sondern schafet ihm nur. Wenn 1 Jahr sorgfältige Vorbereitung in einem solchen Chaos enden, dann muss doch als allererstes die Projektleitung massiv hinterfragt werden. Was haben die eigentlich in der Zeit gemacht?


    Um aus dem Verdacht der anonymisierten Herummauschelei und Manipulation herauszukommen, sollte die Entscheidungsfindung künftig absolut nachvollziehbar und gläsern vonstatten gehen. Sämtliche Kommunikation zwischen dem VAR und dem Schiedsrichter sollte gesendet und wenn möglich auch im Stadion übertragen werden. Sämtliche Videosequenzen, die der Schiedsrichter zur Überprüfung seiner Entscheidung betrachtet, sollte live gesendet umnd im Stadion übertragen werden. Und der Schiedsrichter sollte seine Entscheidung per Audioübertragung auch im Stadion verkünden. Zusätzlich ist es meiner Meinung nach unerlässlich, dass auch der VAR per Video "überwacht" wird. Das muss nicht live gesendet werden, aber es muss möglich sein, ganz einfach nachzuvollziehen, was genau da jeweils in Köln passiert ist, bevor man sich an den Schiedsichter im Stadion gewandt hat.


    Und ich finde, es muss ganz unabhängig von dieser Kommunikationsoffensive auch eine ganz grundsätzliche Lösung für das Problem gefunden werden, dass die angreifende Mannschaft durch den Videobeweis prinzipiell eher benachteiligt ist: Macht der Schiedsrichter einen Fehler, der die Defensive benachteiligt und zum Tor führt, dann kann das ganz einfach korrigiert werden, indem das Tor aberkannt und das Spiel nach der Unterbrechung fortgesetzt wird. Macht der Schiedsrichter hingegen einen Fehler, der die Offensive benachteiligt und ein Tor oder zumindest eine große Torchance verhindert, dann kann das nicht mehr korrigiert werden, weil er das Spiel ja durch seinen Pfiff unterbrochen hat. So kann z.B. ein falscher Abseitspfiff nicht mehr zurückgenommen werden. Die Chance ist unwiderruflich vertan. Konsequenterweise sollten die Schiedsrichter daher angehalten werden, bei engen Entscheidungen das Spiel im Zweifel einfach laufen zu lassen.

  • Was den Schiris bzw. dem gesamten Spiel helfen würde, wäre ein zweiter Schiri auf dem Feld. Bei Sportarten wie Handball, Basketball, Eishockey sind zum Teil bis zu vier Schiris auf dem Feld und das obwohl ein viel kleineres Spielfeld. Die Schiris beim Fußball müssen sehr viel laufen und das nicht nur im gehen, sondern im hohen Tempo, da ist es normal wenn die konzentration irgendwann abhanden kommt.

    Werkself ist die KOMFORTZONE schlechthin!


    XXXX ist "der personifizierte widerspruch"

  • Was den Schiris bzw. dem gesamten Spiel helfen würde, wäre ein zweiter Schiri auf dem Feld. Bei Sportarten wie Handball, Basketball, Eishockey sind zum Teil bis zu vier Schiris auf dem Feld und das obwohl ein viel kleineres Spielfeld. Die Schiris beim Fußball müssen sehr viel laufen und das nicht nur im gehen, sondern im hohen Tempo, da ist es normal wenn die konzentration irgendwann abhanden kommt.

    Das sehe ich so nicht. Warum? Der Hauptschiedsrichter, hat doch schon 2 Assistenten + den 4. Offiziellen und jetzt noch zusätzlich den Videoschiedsrichter.


    Es ist wie BigB sagt, nicht das "ob" sondern das "wie". Das sogenannte Protokoll könnte man enger fassen, dann (und das ist Meinung) sollte die Entscheidung, wann der Videobeweis greift, bei den Vereinen liegen und nicht beim Videoschiedsrichter und zum Schluss bessere Transparenz. Wie Ansteff schrieb, die Kommunikation könnte besser sein. Im Hockey Beispielweise haben die Teams eine Challange. Sollte ein Team dann die Challange ziehen, verkündet der Schiedsrichter "verbal" was geschaut wird, man hört die Diskussion des Videoschiedsrichter und Hauptschiedsrichter. Der Hauptschiedsrichter verkündet anschließend dann für alle die Entscheidung.


    Ich bin eh der Meinung, das DFB sich mal Hilfe vom Hockeyverband holen sollte und nicht versuchen irgendwas neu zu erfinden, was woanders schon gut funktioniert.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)