Schiedsrichter - Thread

  • Deine Beispiele waren Eishockey und Hockey und nicht Tennis oder Volleyball.


    Naja, die Problematik sehe ich nicht im Fußball. Ich seh sie auch nicht beim Hockey, um bei deinen ursprünglichen Beispiele zu bleiben (und schau mir alle Großveranstaltungen im Hockey EM, WM bei den Herren als auch Damen an). Wie sollte sonst auch Christian Blasch (einer der besten Hockeyschiedsrichter) zu der Erkenntnis kommen, das der Videobeweis im Spitzenhockey nicht mehr wegzudenken sei, wenn er doch allzu "störend" sei.

    Lies doch richtig. Die Beispiele Eishockey und Hockey habe ich für Sportarten genannt, die seltener und unregelmäßiger unterbrochen sind, weswegen ich da den Videoschiedsrichter für nicht vernünftig umsetzbar halte, im Gegensatz zu den anderen Beispielen Tennis, Volleyball und Football, wo das Spiel sowieso immer nach einem Spielzug (bzw. Ballwechsel) unterbrochen wird. Daher waren das alles meine Beispiele, aber für unterschiedliche Sachen.


    Und zu Christian Blasch (wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit Hockey nicht so wirklich gut auskenne): Das ist eben seine Meinung, genauso wie es auch im Fußball Menschen gibt, die den Videobeweis für alternativlos halten. Ich bin da halt anderer Meinung.

    Zitat


    Was ich meine ist, dass es ggf. nur entweder die Möglichkeit gibt, ein Spiel direkt zu unterbrechen, um nachzuschauen und somit eventuell einen schnellen Konter zu unterbinden, oder einen neuerlichen Spielaufbau, der eventuell Vielversprechend ist. Und wenn sich herausstellt, dass es doch keine Fehlentscheidung gab, dann wäre das sehr ärgerlich. Oder man wartet bis zur nächsten Unterbrechung und die kann im Fußball nun mal auch 2 oder 3 Minuten weg sein und das kann eigentlich auch in niemandes Sinne sein.


    Nö wie in anderen Sportarten auch hat man z.B. 10 Sek. eine Karte hinzulegen oder was auch immer und dann wird zunächst bis zur nächsten Unterbrechung weitergespielt. Wenn kein Tempo in der Aktion ist kann der Schiri natürlich direkt unterbrechen



    Das wäre ja genau mein Problem, nicht der Zeitpunktes des Beantragens der Challenge. Ich finde es einfach unglücklich, wenn erstmal unter Vorbehalt weitergespielt wird. Genauso unglücklich fände ich es aber eben auch, wenn man direkt unterbricht und sich dann herausstellt, dass nichts gewesen ist.

  • und Italien wäre mit Videobeweis jetzt möglicherweise auch bei der WM dabei.


    Die wären auch gegen jeden anderen Playoff-Gegener ausgeschieden, so wie die durch ihre Qualigruppe gestolpert sind...


    Das Challenge-System ist dagegen vollkommen einfach. Eine klar begrenzte Anzahl,


    Was passiert wenn eine Mannschaft keine "Challenge-Möglichkeit" mehr hat und ein Spieler der anderen Mannschaft setzt in der 89.Minute zu einer erfolgreichen Andy-Möller-Gedächtnisschwalbe an?


    Ganz wunderbar! Genau deshalb mag ich den Fußball. Weil Ergebnisse nicht voraussagbar sind. Weil Spieler nicht immer ihre Leistung abrufen. Genau wie Trainer und Schiedsrichter. Die einen sagen, das ist ungerecht. Die anderen sagen: Das ist genau das Spiel. Und ich möchte, dass es so bleibt.
    Zumal der aktuelle Versuch ja ziemlich deutlich zeigt, dass das Spiel natürlich weiterhin oft ungerecht bleibt. Frag nach bei Teams, die gegen Schalke keinen Handelfmeter bekommen etc.!


    Sehe ich auch so zumal das Spiel dadurch tiefgreifend verändert wird. Allein die Linienrichter werden ihre Fahnen nun häufiger unten lassen. Im Zweifelsfall entscheidet nun der Videoschiedsrichter - immer noch besser bevor man selber an der Linie falsch liegt und die Torchance ist dahin...
    Kapitalistischer Sicherheits-Anti-Fußball mit Fünfer- und Sechserketten gibt es doch schon zur Genüge. Diese Phantasielosogkeit macht ohnehin kaum noch Spaß sich anzuschauen...

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Was passiert wenn eine Mannschaft keine "Challenge-Möglichkeit" mehr hat und ein Spieler der anderen Mannschaft setzt in der 89.Minute zu einer erfolgreichen Andy-Möller-Gedächtnisschwalbe an?


    das ist dann eben Pech, wenn man vorher 2mal falsch eine Challenge nimmt. Dann ist es eben eigenes Versagen, wenn man im richtigen Moment keine Challenge mehr hat.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Ganz wunderbar! Genau deshalb mag ich den Fußball. Weil Ergebnisse nicht voraussagbar sind. Weil Spieler nicht immer ihre Leistung abrufen. Genau wie Trainer und Schiedsrichter. Die einen sagen, das ist ungerecht. Die anderen sagen: Das ist genau das Spiel. Und ich möchte, dass es so bleibt.


    Es gehört für dich dazu, dass Fußballschiede von dritten Parteien entschieden werden? Also von jemand anderem als den zwei beteiligten Mannschaften? Puh, da haben wir tatsächlich ganz andere Auffassungen.

    Zumal der aktuelle Versuch ja ziemlich deutlich zeigt, dass das Spiel natürlich weiterhin oft ungerecht bleibt. Frag nach bei Teams, die gegen Schalke keinen Handelfmeter bekommen etc.!

    Plural? Ich sehe da genau diese eine klare Fehlentscheidung, die es eigentlich mit Videobeweis nicht hätte geben dürfen. EINE! In mittlerweile 99 gespielten Partien. Über alle anderen kann man diskutieren, aber klar war da nix. In den vergangenen Jahren hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon eine zweistellige Zahl an durch Fehlentscheidungen entscheidend beeinflusste Partien.

    Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Gerade die aktuelle Situation zeigt doch sehr deutlich, dass eine von einem unsichtbaren dritten beliebig oft getroffene Entscheidung, korrigierend einzugreifen oder eben nicht, die Sache kompliziert, diskussionsbeladen und am Ende kaum gerechter macht.
    Das Challenge-System ist dagegen vollkommen einfach. Eine klar begrenzte Anzahl, ein klar definierter kurzer Zeitraum und eine für jeden Zuschauer sichtbare Kommunikation. Und am Ende entscheidet trotzdem der Schiri. Welche Situation untersucht wird, entscheidet der betroffene Verein. Was könnte gerechter sein?


    Ich würde zudem nach ersten erfolgreichen Tests überlegen, das System derart zu erweitern, dass der Schiri von sich aus, wenn er bei einer Entscheidung unsicher ist, zur Seitenlinie gehen und sich die Zeitlupe ansehen darf. Aber das ist schon wieder ne neue Baustelle. Das Challenge-System anstelle des aktuellen Murkses würde mir schonmal reichen.

    Ziel des Videobeweises in der jetzigen Form ist es, ALLE klaren Fehlentscheidungen zu verhindern bzw. korrigieren. Das wäre mit dem Challenge-System nicht gegeben. Dann kann man es auch lassen.

    Deswegen gibt es auch zwei Schiedsrichter für bis zu 5 Spiele, die genug Zeit haben, sich alles in Ruhe mit Zeitlupe anzuschauen zu können. Du bestätigst gerade selbst, warum die momentane Videobeweisumsetzung zum Scheitern verurteilt ist. Der Fan (im Stadion) darf halt die Konzeptlosigkeit des DFB während der "Testphase" ausbaden.

    Du hast da was falsch verstanden. Es gibt zwei Videoschiedsrichter pro Partie, nicht zwei für fünf Spiele. So kann ihnen wirklich gar nix mehr entgehen. Dass da einiges nicht ganz optimal gelaufen ist, steht außer Frage. Aber daran arbeitet man jetzt bzw. hat entsprechende Änderungen vorgenommen. Deshalb sollten wir erstmal abwarten, wie es jetzt weitergeht.


  • Es gehört für dich dazu, dass Fußballschiede von dritten Parteien entschieden werden? Also von jemand anderem als den zwei beteiligten Mannschaften? Puh, da haben wir tatsächlich ganz andere Auffassungen.

    Plural? Ich sehe da genau diese eine klare Fehlentscheidung, die es eigentlich mit Videobeweis nicht hätte geben dürfen. EINE! In mittlerweile 99 gespielten Partien. Über alle anderen kann man diskutieren, aber klar war da nix. In den vergangenen Jahren hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon eine zweistellige Zahl an durch Fehlentscheidungen entscheidend beeinflusste Partien.

    Ich möchte es nicht, aber ich nehme es eher in Kauf, als die ganzen negativen Aspekte, die für mich ein Videobeweis mit sich bringt. Und da es, wie gesagt, auch mit dem Videobeweis weiterhin eine Menge Szenen gibt, die Spiele entscheidend beeinflussen, jedoch nach Ansicht der Bilder falsch oder in Relation zu anderen Szenen falsch waren, lehne ich ihn so ab. Deswegen bringt der Videobeweis, wie ja die letzten ziemlich eindrucksvoll zu sehen war, weder mehr Gerechtigkeit noch weniger Diskussion.


    Ergo: Ich bin weiterhin der Meinung, dass der Videobeweis für mich mehr negative als positive hat und deswegen hoffentlich in dieser Form verschwindet.

  • Ich möchte es nicht, aber ich nehme es eher in Kauf, als die ganzen negativen Aspekte, die für mich ein Videobeweis mit sich bringt. Und da es, wie gesagt, auch mit dem Videobeweis weiterhin eine Menge Szenen gibt, die Spiele entscheidend beeinflussen, jedoch nach Ansicht der Bilder falsch oder in Relation zu anderen Szenen falsch waren, lehne ich ihn so ab. Deswegen bringt der Videobeweis, wie ja die letzten ziemlich eindrucksvoll zu sehen war, weder mehr Gerechtigkeit noch weniger Diskussion.


    Ergo: Ich bin weiterhin der Meinung, dass der Videobeweis für mich mehr negative als positive hat und deswegen hoffentlich in dieser Form verschwindet.

    Da habe ich offenbar andere Spiele gesehen als du. Ich habe jede Menge korrigierte Fehlentscheidungen und nachträgliche korrekte Pfiffe gesehen. Ergo gerechtere Spielausgänge. Mit dem kommenden Wochenende wird es nach den vorgenommenen Änderungen zudem wohl auch noch etwas klarer und transparenter.


    Diskutiert wird wahrscheinlich immer, das liegt in unserer Natur. Nur diskutieren wir diese Saison nur noch über Lapalien, wenn man es mit den letzten Jahren vergleicht.

  • Ja, anscheinend hast du dann die chinesische Liga verfolgt. In der deutschen Bundesliga gab es jedenfalls in den letzten Monaten sehr viele Aufreger und Fehlentscheidungen. Diese sind allerdings nur ein Nebenargument. Hauptsächlich nervt viele Fans das grundsätzliche Übel eines Videobeweises. Nämlich dass er beim Live Spiel nervt und der Reiz des unberechenbaren zwar noch da,ist (weil weiterhin Fehlentscheidungen fallen) aber der durch eine weitere, unnötige Instanz intransparent und sinnlos ist.


    Deswegen sind auch so viele so unzufrieden. Ich bin da ganz bei Hecking mit seiner Prognose. Aber beim bescheuerten DFB weiß man ja nie.

  • Ich bin da ganz bei Hecking mit seiner Prognose. Aber beim bescheuerten DFB weiß man ja nie.

    Ich auch. Denn Dieter Hecking sagte das hier:

    Zitat

    Hecking betont im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung, er sei überzeugter Anhänger des Videoassistenten. Und weil er das ist, hatte er am vergangenen Samstag nach einem von mehreren fragwürdigen Entscheidungen geprägten Spiel seiner Gladbacher gegen Mainz gewettert: "Wir geben dem Videobeweis null Chance, und wenn das so weitergeht, dann fürchte ich, dass er zur Winterpause schon wieder eingestampft wird."


    Es hat nur drei Tage gebraucht, dann hatte sich seine differenzierte Argumentation in die polemische These verwandelt, Hecking sehne die Abschaffung des Videobeweises herbei. "Aber das", sagt Hecking in der SZ, "das ist nun wirklich Schwachsinn, denn ich bin ein klarer Befürworter." Er befürchtet, dass die zunehmend kritischen Stimmen diese in der Testphase befindliche Regelung womöglich kaputtreden. "Mir wird zu wenig gewürdigt, dass die Anzahl der Fehlentscheidungen schon jetzt deutlich abgenommen hat", sagt Hecking.


    "Jahrelang wurde der Videoassistent gefordert, weil die Schiedsrichter viele Fehler machen - jetzt haben wir den Videoassistenten, und jetzt ist auch das nicht gut genug. Was wollen wir denn in Deutschland?", fragt Hecking provokant. "Ich finde die Diskussion kontraproduktiv, und deshalb hatte ich am Samstag gesagt, wenn das so weitergeht, dann wage ich die Prognose, dass der Videoassistent vielleicht schon vom Winter an nicht mehr dabei ist. Ich glaube und hoffe nicht, dass das so kommt. Aber dazu müssen alle toleranter werden."

    http://www.sueddeutsche.de/spo…ich-schwachsinn-1.3739931

  • Ja, anscheinend hast du dann die chinesische Liga verfolgt. In der deutschen Bundesliga gab es jedenfalls in den letzten Monaten sehr viele Aufreger und Fehlentscheidungen. Diese sind allerdings nur ein Nebenargument. Hauptsächlich nervt viele Fans das grundsätzliche Übel eines Videobeweises. Nämlich dass er beim Live Spiel nervt und der Reiz des unberechenbaren zwar noch da,ist (weil weiterhin Fehlentscheidungen fallen) aber der durch eine weitere, unnötige Instanz intransparent und sinnlos ist.


    Deswegen sind auch so viele so unzufrieden. Ich bin da ganz bei Hecking mit seiner Prognose. Aber beim bescheuerten DFB weiß man ja nie.

    Hä, ein Nebenargument? Bitte in China bleiben, der Vergleich hinkt...

  • Sinnlos!


    Der Typ hat sein Wahrheitsregime, folgt diesem ganz bewusst gewählten Empörungsmanagment dieser Dussel (erst mal schlecht anfangen um dann das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren aber innerhalb dieses Spektrum lebhafte Debatten zu erlauben (wie im Doppelpass, etc....) wie ein Lemming (so wurden die Menschen schon immer passiv und folgsam gehalten (siehe Chomsky).


    Vermutlich nennt er eine Mülldeponie "Entsorgungspark" mit seinen simulierten Diskursen, seiner ureigenen Alternativlosigkeit und seiner PR-Lyrik.

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....

  • Ich bin halt fürs Einstampfen...dann habe ich ihn wohl falsch verstanden :)


    Für mich sind sie ein Nebenargument. Da es sie ohne und mit Videobeweis gibt.


    Der Rest nervt mich, und viele andere, so stark, dass wir dafür sind, das wunderbare Spiel in dem Punkt so zu lassen, wie es war.

  • jeSVB


    Ich habe richtig gelesen, denn du hattest geschrieben



    Insgesamt finde ich nach wie vor, dass der Fußball ungeeignet ist für einen Videobeweis. Das gilt im übrigen genauso für alle anderen "flüssigen" Sportarten. Selbst wenn das im Hockey oder Eishockey schon umgesetzt wurde, das zerstört da genauso den Spielfluss.

    Und dem widerspreche wehemmt, schon mal mal du ja selbst zugibst



    Und zu Christian Blasch (wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit Hockey nicht so wirklich gut auskenne): Das ist eben seine Meinung, genauso wie es auch im Fußball Menschen gibt, die den Videobeweis für alternativlos halten. Ich bin da halt anderer Meinung.

    von daher.


    Und Beispiel, sollte man die "Challange" einführen und sie begrenzen (meinetwegen zwei oder ein pro Spiel), dann regelt sich das schnell. Denn entweder man hat Recht, dann war der Einwand berechtigt, also gerecht. Wenn nicht, dann hat man keine mehr. Daher wird man diese Challange auch nicht einsetzten um "mal" nen Konter zu unterbinden, weil er dann weg wäre. Ihr tut ja so, als wenn 100 Challanges pro Halbzeit hätte, die man ständig ziehen könnte, wie Trikotzupfer. Wie gesagt, das wäre eine (wenn man nicht Recht hätte). Frage, kriegst du du eigentlich bei jedem taktischen Foul in der Höhe der Mittellinie einen Herzkasper, weil das ach so flüssige Spiel unterbrochenen wird? Das wäre dann eine Aktion mehr.


    Aber ich würde auch das Protokoll enger fassen, nämlich nur auf Strafraumszenen, wie Foul oder Handspiel und direkter Torschuss (zu 80% ist das Spiel dort eh unterbrochen, entweder, der Ball ist im Tor, über die Auslinie oder der Torwart hält ihn)

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Tapeworm: Also entweder verstehst du mich nicht, oder ich verstehe deinen Einwand nicht, warum ich nicht für verschiedene Arten von Sport (flüssig vs. regelmäßig unterbrochen) verschiedene Beispiele nennen darf. Aber sei es drum. BTW ich kenne im Hockey durchaus die Regeln und habe genug Spiele gesehen, um beurteilen zu können, wie so ein Spiel abläuft. Ich schaue nur halt nicht regelmäßig Länderspiele oder die Bundesliga, weswegen ich den von dir genannten Schiedsrichter nicht kenne. Das meinte ich damit, dass ich mich da nicht wirklich auskenne.
    Was das Challengesystem angeht: Ich hatte ja gesagt, wenn schon Videobeweis, dann so. Während ich aber glaube, dass das trotzdem nicht so wirklich gut funktionieren würde, bist du halt anderer Meinung. Vielleicht wird man ja irgendwann demnächst mal sehen, wer und ob jemand recht hatte. Ich bleibe da weiterhin skeptisch.

  • Mir geht es in der Frage auch weniger darum, ob und wer recht hat. Die einen finden es eben störend, wenn Spiele unterbrochen werden und sehen nicht den großen Mehrwert. Deshalb weg damit.


    Die anderen setzen andere Prioritäten und es überwiegen für sie die teilweise anders getroffenen Entscheidungen. Was für sie einen Mehrwert hat, der die anderen Aspekte mehr als aufwiegt.


    Die einen hoffen also, dass er gekippt wird, die anderen hoffen, dass er bleibt. Und die Dritten wollen ihn verändern.


    Ich hoffe auf "weg damit" :LEV2

  • Tapeworm: Also entweder verstehst du mich nicht, oder ich verstehe deinen Einwand nicht, warum ich nicht für verschiedene Arten von Sport (flüssig vs. regelmäßig unterbrochen) verschiedene Beispiele nennen darf. Aber sei es drum. BTW ich kenne im Hockey durchaus die Regeln und habe genug Spiele gesehen, um beurteilen zu können, wie so ein Spiel abläuft. Ich schaue nur halt nicht regelmäßig Länderspiele oder die Bundesliga, weswegen ich den von dir genannten Schiedsrichter nicht kenne. Das meinte ich damit, dass ich mich da nicht wirklich auskenne.
    Was das Challengesystem angeht: Ich hatte ja gesagt, wenn schon Videobeweis, dann so. Während ich aber glaube, dass das trotzdem nicht so wirklich gut funktionieren würde, bist du halt anderer Meinung. Vielleicht wird man ja irgendwann demnächst mal sehen, wer und ob jemand recht hatte. Ich bleibe da weiterhin skeptisch.

    Wahrscheinlich beides. Seis drum, schauen was passiert. Er wird bleiben, es wird sich einspielen, im Hockey hat es auch etwas gedauert. In diesem Sinne.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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  • das ist dann eben Pech, wenn man vorher 2mal falsch eine Challenge nimmt. Dann ist es eben eigenes Versagen, wenn man im richtigen Moment keine Challenge mehr hat.


    Naja, Pech und eigenes Versagen sind wohl die Hauptgründe weshalb ein Fußballspiel verloren geht, ob mit Videounterstützung oder nicht. Die ganze Diskussion und Gerechtigkeitshuberei entlarvt die Sichtweise auf das moderne Schauspiel Fußball ohnehin nur noch als banale Geldverteilungsmaschinerie. Vereine, Spieler und Wetttzocker wollen "gerecht" entlohnt werden; sie hassen den Zufall.
    Gar nicht debattiert wird über sportliche Mangelerscheinungen wie fehlender Spielwitz, ganz selten aufblitzende Spielfreude, miese Ballbehandlung, Phantasielosigkeit bei Ballbesitz, absurde Fehlpässe, Zeitspielereien sowie irrwitzige Vertrags- und Prämienmodalitäten, die Profispieler dazu bringt, statt den besser-postierten Mitspieler anzuspielen, selber aus unmöglichen Winkeln auf das Tor zu holzen undundund.


    Das einzig Vernünftige, wofür so ein Videoschiedsrichter überhaupt etwas taugt wäre das zu tun, was in England ab dieser Saison und in Schottland bereits seit 2011 praktiziert wird:
    Nachträgliche Bestrafung von Schwalben
    Und selbst dabei werden die - meist nie selber höherklassig Fussball-spielenden - Schiedsrichter nicht allein gelassen:

    Die Entscheidung über solche Fälle wird in Zukunft ein Gremium fällen, das aus einem ehemaligen Schiedsrichter, einem Ex-Trainer und einem früheren Profi besteht. Das Gremium wird dazu jeden Montag Videomaterial vom Wochenende auswerten. Es muss bezüglich der strittigen Szene zu einer einstimmigen Entscheidung kommen, damit die Sperre verhängt wird.


    >laola1tv


    Alles andere macht keinen Sinn und wird nur zum schleichenden Untergang des Profifußballs in seiner bisherigen Form beschleunigend beitragen.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Ich denke, Challenges würden noch eine weitere Dimension reinbringen. Ich denke, es würde sich positiv auf Schwalben und Ehrlichkeit der Spieler auswirken. Wenn ein Spieler Schuld ist, dass auf Grund einer Schwalbe oder versteckten Tätlichkeit die Challenges aufgebraucht werden, würde sich das über kurz oder lang auf das Standing innerhalb des Teams auswirken. Nachdem eh wie wild rumexperimentiert wird, wärs sicher einen Versuch wert. Amateurhafter, willkürlicher und unübersichtlicher als jetzt kann es ja eigentlich nicht umgesetzt werden.


    Der Videobeweis beim Eishockey wird nicht für Schwalben/Fouls verwendet, sondern lediglich dafür, um auf Tor/Nicht-Tor zu entscheiden.