Und diese Zahlen beinhalten natürlich auch nicht, wie oft der Videoschiedsrichter NICHT eingegriffen hat, obwohl er es hätte tun müssen, was die Quote NOCH schlechter macht. Und die ganze Sache intransparent.
Genau das ist der springende Punkt. Nehmen wir die Beispiele 27 und 36 als gegeben an. Sieht aus wie 75%. Hat der VAR jedoch weitere 36 Fehler fälschlicherweise nicht erkannt, reden wir von 25%. Und das ist qualitativ eine ganz andere Welt!
Man geht sicher mit der Vorgabe ins Spiel, ALLE klaren Fehlentscheidungen zu korrigieren. Da dies aber weiterhin von Menschen und nicht von Maschinen durchgeführt wird, bleiben Fehler möglich. Menschliche Fehler kannst du aber schlecht in Prozentzahlen vorhersagen.
Niemand will etwas vorhersagen. Nochmal: Wenn so eine einschneidende Maßnahme eingeführt wird, dann muss man doch ein Ziel damit verfolgen. "So viel wie möglich" ist schön und gut, hilft dir aber nicht weiter, wenn du am Ende entscheiden möchtest, ob du das nun im Weltfussball einführen willst, oder nicht. Am Ende der Saison wird die FIFA den DFB nach eine Stellungnahme zu diesem Pilotprojekt in der Liga fragen und u.a. basierend auf diesem Feedback wird sie dann nämlich genau das entscheiden müssen. Ich kann mir wirklich viel vorstellen, aber dass z.B. der englische Verband glücklich mit der Aussage "wir haben so viel wie möglich an Fehlern eliminiert" sein würde - das glaube ich kaum. Wir reden hier vom Profifussball und nicht vom Kleintierzüchterverein Rheindorf-Nord (ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen), da sollte man also schon erwarten, dass mit einen gewissen Maß an Professionalität an die Sache herangegangen wird.