Schiedsrichter - Thread

  • Hast Recht. Deshalb habe ich es auch vorsichtig vormuliert. Warum es da für Abrashi kein Rot gab, kann ich mir nicht erklären. Collinas Erben auch nicht.

    So was kann passieren. Aber was nicht passieren darf, ist , dass sich die Jungs aus dem Abstellkeller in Köln bei Abseitentscheidungen einmischen. Nicht nach der glasklaren Aussage, man habe schliesslich keine kalibrierten Linien und so lange es die nicht gebe, würde man auch nicht drauf zurückgreifen. Auf welcher Basis dann die Abseitsstellung von Risse erkannt worden sein soll, wird mir ein Rätsel bleiben. Mitte Januar kann man trotz vermeintlich klarer Abseitsstellung nicht entscheiden, weil die Linien nicht kalibriert sind. Drei Wochen später ist das aber dann plötzlich überhaupt kein Problem? Wollen die uns für dumm verkaufen?


    Kameraperspektiven verzerren u.U. die Realität. Daher ist die Forderung nach kalibrierten Linien ja auch komplett richtig. Aber dann muss man auch warten, bis sie da sind und darf sich nicht nach Gutdünken 3 Wochen nach dieser Forderung trotzdem bei einer vermeintlichen Fehlentscheidung in Sachen Abseits eimischen.


    Das wirkt alles komplett planlos!

  • So was kann passieren. Aber was nicht passieren darf, ist , dass sich die Jungs aus dem Abstellkeller in Köln bei Abseitentscheidungen einmischen. Nicht nach der glasklaren Aussage, man habe schliesslich keine kalibrierten Linien und so lange es die nicht gebe, würde man auch nicht drauf zurückgreifen. Auf welcher Basis dann die Abseitsstellung von Risse erkannt worden sein soll, wird mir ein Rätsel bleiben. Mitte Januar kann man trotz vermeintlich klarer Abseitsstellung nicht entscheiden, weil die Linien nicht kalibriert sind. Drei Wochen später ist das aber dann plötzlich überhaupt kein Problem? Wollen die uns für dumm verkaufen?

    Wie du weiter oben schon schriebst, konnte sich der Videoschiedsrichter bei der Kölner Szene gestern an den Linien im Rasen orientieren. Bei Embolo am Samstag oder Dortmund in der Woche davor hatte der VAR zusätzlich die Linien des Strafraums zur Hilfe. Bei Kostic in Leipzig gab es weder noch. Das war mitten Spielfeld und der Rasen hatte keine Linien: https://img3.picload.org/image/ddprlogl/abseitskostic.png


    Das ist jedenfalls meine Erklärung dafür. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Eine offizielle Erklärung des DFB zu diesen Szenen ist längst überfällig.

  • Wer bei dem Foul an Volland wirklich denkt, dass Gelb noch in Ordnung geht, der hat von diesem Sport keine Ahnung. Das war bewusst "eine Verletzung in Kauf nehmend" und ist daher ein glatter Platzverweis. Man muss nur mal gucken, wie Salhihovic da in den "Zweikampf" geht. Komplett nur auf die Beine ohne eine minimale Absicht den Ball auch nur zu berühren. Es ist ja nicht schlimm, dass BigB sich seine Argumentation wieder so zurecht legt, wie er es gerade brauch. Aber unsere Schiedrichter, deren Unfähigkeit durch den Videobeweis jetzt nochmal ganz deutlich wird (das einzig Gute an diesem Mist), sind auf einem besorgniserregenden Level der Nichtleistung angekommen.


    Jap, so schaut's aus. Der VAR (also das System kann nichts dafür und funktioniert einwandfrei). Dummerweise haben einige Probleme bei der Fehlersuche und verwechseln Ursache und Wirkung. Nicht die Wirkung (VAR) ist das Problem, sondern die Ursache (deutsches Schiedsrichterwesen). Und ehrlich, an die, die der Meinung sind das der VAR wieder abgeschafft werden sollte, glaubt ihr allen ernstes, dass das Niveau bzw die Qualität der deutschen Schiedsrichter sich dadurch stark steigern würde.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Wie du weiter oben schon schriebst, konnte sich der Videoschiedsrichter bei der Kölner Szene gestern an den Linien im Rasen orientieren.

    Ach. Die Schnittkanten des Rasens sind - im Gegensatz zu den virtuellen Linien des Softwaresystems des VAR jetzt offiziell kalibriert? Wusste ich gar nicht! Ist ja interessant! Und auch so einfach! Nimmt die FIFA jeden gemähten Rasen vor dem Spiel zu diesem Zweck einzeln ab?


    Das war jetzt ein Witz von dir, oder? Das meinst du nicht tatsächlich ernst!? Ihren eigenen Linien trauen sie nicht, aber wenn Platzwart Manni nach ner halben Flasche Wodka virtuos mit dem Mäher seine Runden im Stadion gedreht hat, dann ist das total OK und offiziell als kalibrierte Linie abgenommen? Ich lach mich tot! Wir halten fest: Es gab auch in diesem Fall keine Linie, an der sich der VAR orientieren konnte. Ganz sicher sollte er sich nicht an den Schnittmuster im Rasen orientieren. Denn das wäre angesichts der Diskussion um Kalibrierung, offizielle FIA-Zertifizierung und so'n Gedöns ja wohl der Gipfel des Schwachsinns!


    Und ganz ehrlich gesagt habe ich sogar meine Zweifel, ob die Linien des 5 oder 16 Meterraums, im jeweiligen Stadion kalibriert und offiziell "approved" sind. Und das müssten sie ja sein, damit der VAR sie als Hilfsmittel nutzen kann. Nichts anderes sagt die DFB-Äusserung zum Thema ja aus. Ich zitiere sie noh mal, weil sie so erfrischend glasklar ist:

    Zitat

    "DFL und DFB werden, wie in den vergangenen Monaten immer wieder betont, erst auf die so genannte kalibrierte Linie zurückgreifen, wenn von FIFA und IFAB Versionen eines oder mehrerer Dienstleister zertifiziert wurden und zugelassen sind - ähnlich wie das vor Einführung der Torlinientechnologie der Fall war. Erst damit wären auch unsere eigenen, höchsten Qualitätsansprüche erfüllt, dass mithilfe der Linien tatsächlich in höchstem Maße verlässlich aufgelöst wird, ob eine Abseitsstellung vorliegt oder nicht."

  • Es war nur ein Erklärungsversuch meinerseits.


    Zu den Rasenlinien gibt es tatsächlich Vorgaben der DFL, die den Linienrichtern helfen sollen:

    Zitat

    Da sich die "Rasenmäh-Kunst" unter den Platzwarten zu einer Art Volkssport entwickelte, mit immer ausgefalleneren Ideen, wurden einige grundlegende Regeln für den „neuen Rasensport“ eingeführt. So steht in den Richtlinien der Deutschen Fußball Liga, dass das „Muster parallel zu den Torlinien“ angelegt werden soll, „um ein einheitliches Bild in der Bundesliga und 2. Bundesliga zu gewährleisten“. Außerdem sollen „die Streifen gleichmäßig in Größe und Breite über den gesamten Rasen verlaufen“. Zusätzlich müssen die Grenzen zwischen hellen und dunklen Streifen auf den Grenzen von Strafraum, Mittel- und Fünfmeter-Linie liegen.


    Und noch einen Vorteil haben die Streifenmuster auf dem Rasen: Die Linienrichter laufen nicht nur an der Linie auf Augenhöhe der Spieler entlang, sondern haben auch auf dem Rasen Hilfslinien, an denen sie sich orientieren können. Die Streifen helfen oftmals bei der Entscheidung, ob ein Spieler im Abseits steht oder nicht.

    https://www.dfb.de/news/detail…der-rasen-streifen-70569/

  • Schon brutal, wenn man die Gelbe gegen Aranguiz ertragen muss, nachdem kurz vorher Volland mit gleicher Folge umgetreten wird. Absolut indiskutabel der "Schiedsrichterball". Wir waren klar in Ballbesitz vorher, soagr im Angriff und der schenkt denen den Ball. Sowas stinkt inzwischen einfach zum Himmel. Aber wir nehmen das dann auch einfach so hin.


    Kam da nicht auch das "von der Seite"-Argument? Könnte man ja mal in real life-Rechtsprechung analog umsetzen: Haut der Hool dem Kontrahenten von hinten auf die Birne..geht gar nicht..Körperverletzung! Von der Seite full face..ok, ist noch im Rahmen..prost! :LEV19


    200% Rot für Salihovic!!


    *HH Abendblatt textet: "Salihovic – der Methusalem mit dem Antritt einer Wanderdüne". :D

  • Es war nur ein Erklärungsversuch meinerseits.


    Zu den Rasenlinien gibt es tatsächlich Vorgaben der DFL, die den Linienrichtern helfen sollen:

    https://www.dfb.de/news/detail…der-rasen-streifen-70569/

    Haha! Die machen sich echt zum Affen wenn sie diese Schnittmuster "einfach so" ohne jegliche individuelle Überprüfung zur Orientierung heranziehen, die sicherlich mit viel Sorgfalt, Entwicklungsarbeit und mannigfältiger Überprüfung vor Ort programmierten virtuelle Linien jedoch zuerst durch die FIFA freigegeben werden müssen. Ist das logisch?


    Wir halten fest: "unsere eigenen, höchsten Qualitätsansprüche" des DFB können auch bedeuten, dass Platzwart Manni einen eleganten Schlenker in die Abseitsentscheidungen des Linienrichters einbaut. Und das nur durch die Kraft seines Mähers :LEV14

  • Weißt du, dass es da keine Überprüfung gibt? Überprüft die weißen Linien etwa auch niemand? Das halte ich für unwahrscheinlich.

    Kann ich mir nicht vorstellen. Im alten Stadion kam es z.B. oft vor, dass die Linien vor dem Spiel gezogen wurden. Dabei haben sie sich an den alten Linien orientiert - aber das sah nicht aus wie feinmechanisch dahingezirkelt. Und da die Linien ja immer wieder neu gezogen werden, müssten sie ja jedesmal durch den Schiri neu abgenommen werden. Hast du schon mal einen Linienrichter mit Vermessungsset durchs Stadion laufen gesehen, mit er geprüft hat, ob das auch alles 100%ig parallel zueinander ist? Ich nicht! Gleiches gilt für die Schnittkanten im Rasen! Komplett lächerlich, diese "offiziell" als Hilfsmittel zuzulassen, aber bei den virtuellen Linien so einen unfassbaren Zirkus zu veranstalten...

  • Kann ich mir nicht vorstellen. Im alten Stadion kam es z.B. oft vor, dass die Linien vor dem Spiel gezogen wurden. Dabei haben sie sich an den alten Linien orientiert - aber das sah nicht aus wie feinmechanisch dahingezirkelt. Und da die Linien ja immer wieder neu gezogen werden, müssten sie ja jedesmal durch den Schiri neu abgenommen werden. Hast du schon mal einen Linienrichter mit Vermessungsset durchs Stadion laufen gesehen, mit er geprüft hat, ob das auch alles 100%ig parallel zueinander ist? Ich nicht! Gleiches gilt für die Schnittkanten im Rasen! Komplett lächerlich, diese "offiziell" als Hilfsmittel zuzulassen, aber bei den virtuellen Linien so einen unfassbaren Zirkus zu veranstalten...

    Ich weiß nicht, was in den Stunden vor dem Anpfiff passiert und wie die Technik da ist. In Zeiten von Torlinientechnologie könnte das auch alles automatisch ablaufen. Aber das ist Spekulation.


    Was du da machst, ist ebenfalls völlige Spekulation. Du weißt nichts, vermutest aber diverse Skandale und Verfehlungen.

  • Das es bei einem so kontrovers betrachteten und technisch anspruchsvollen Projekt immer noch keine einheitliche Linie gibt :levz1 ist keine Spekulation, sondern eben wirklich ein Skandal.


    Für mich ist das weniger ein Skandal, sondern die logische Folge aus der Unmöglichkeit, ein komplexes Fußballspiel im Ablauf mit digitalen Bildern gerechter zu machen. Das wird NIE gelingen.


    Wie war wunderbar weiterhin in der Praxis beobachtet werden kann. Es werden immer abstrusere Gründe angeführt, WARUM es gerade nicht funktioniert. Gleich bleibt nur, DASS es nicht funktioniert.

  • Lol.
    Hier werden wieder sachen vermischt die nichts miteinander zu tun haben. Die Rasenmählinien werden schon immer als orientierung genommen.
    Bei den kalibrierten Linien geht es um die automatisierte Festlegung des Abspielzeitpunktes und nicht um ne gerade Linie oder so.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Lol.
    Hier werden wieder sachen vermischt die nichts miteinander zu tun haben. Die Rasenmählinien werden schon immer als orientierung genommen.
    Bei den kalibrierten Linien geht es um die automatisierte Festlegung des Abspielzeitpunktes und nicht um ne gerade Linie oder so.

    Das ist meiner Meinung nach nicht zutreffend. Hier ist die offizielle Ausschreibung der FIFA. Von "automatisierter Festlegung des Abspielzeitpunktes" ist da keine Rede sondern explizit von Hilfslinien zur besseren Orientierung des VAR. Das sind die offiziellen Anforderungen ans System durch die FIFA:

    Zitat

    The provider must be able to instantly (an acceptable delay of a few seconds may be discussed) provide an offside line to the VAR that truly reflects the player’s position in relation to the goal line. This virtual line will be superimposed on broadcasting images from one main and possibly several other (predetermined) angles.


    The provider will also be required to depict one or two lines generated from tracking data (provided by a selected provider) that should, at all times, provide the VAR with guidance on whether an offside position exists or not. For the avoidance of doubt, the tracking data will be used as an indicator but the lines showing the last player must be manually adjusted by the referee to reflect the true position. (Quelle)


    Laut Projektplan soll übrigens Ende dieses Monats ein System für die WM im Sommer ausgewählt werden. Da bin ich ja mal gespannt...

  • Im Endeffekt wird das mit dem Abseits derzeit genauso gehandhabt wie mit allen anderen Entscheidungen. Liegt aus Sicht des Videoschiedsrichters eine "klare Fehlentscheidung" vor, greift er ein oder empfiehlt dem Feldschiedsrichter den Gang in die Review Area. Beim Kostic-Abseits war es eben aufgrund fehlender Linien in der Nähe aus Sicht des Videoschiedsrichters nicht klar eindeutig zu entscheiden, deshalb hat er nicht eingegriffen (was ich verständlich finde). Ihr habt es ja auch erst durch Einblenden diverser Linien erkannt. Die hat der Videoschiedsrichter derzeit nicht und eine andere Orientierung gab es in diesem Fall nicht.


    Früher oder später wird es den Videobeweis in allen Wettbewerben geben. Dass da noch einiges optimiert werden muss, ist klar. Damit meine ich vor allem die kalibrierten Abseitslinien und die Transparenz bei den Entscheidungen. Ob das nun über ein Mikro beim Schiri oder die Videoleinwand passiert, ist egal.

  • Im Endeffekt wird das mit dem Abseits derzeit genauso gehandhabt wie mit allen anderen Entscheidungen. Liegt aus Sicht des Videoschiedsrichters eine "klare Fehlentscheidung" vor, greift er ein oder empfiehlt dem Feldschiedsrichter den Gang in die Review Area. Beim Kostic-Abseits war es eben aufgrund fehlender Linien in der Nähe aus Sicht des Videoschiedsrichters nicht klar eindeutig zu entscheiden, deshalb hat er nicht eingegriffen (was ich verständlich finde). Ihr habt es ja auch erst durch Einblenden diverser Linien erkannt. Die hat der Videoschiedsrichter derzeit nicht und eine andere Orientierung gab es in diesem Fall nicht.


    Früher oder später wird es den Videobeweis in allen Wettbewerben geben. Dass da noch einiges optimiert werden muss, ist klar. Damit meine ich vor allem die kalibrierten Abseitslinien und die Transparenz bei den Entscheidungen. Ob das nun über ein Mikro beim Schiri oder die Videoleinwand passiert, ist egal.


    Beim Thema Abseits stellt sich die Frage "klare Fehlentscheidung oder nicht" gar nicht. Ob jemand im Abseits stand, ist in der Regel objektiv feststellbar. Bei fast allen anderen Entscheidungen, gibt es beliebig viel Interpretationsspielraum, der ja offensichtlich auch höchst unterschiedlich genutzt wird.

    Abseits ist meiner Meinung nach dennoch eines der heikelsten Themen, was den Videoassistenten angeht - vorausgesetzt all die aktuellen Unzulänglichkeiten bekommt man irgendwann einmal in den Griff. Das grundlegende Problem, das vor allem beim Abseits zum Tragen kommt, ist, dass die angreifende Mannschaft durch den VAR grundsätzlich benachteiligt ist: Ein Tor, das aufgrund einer nicht erkannten Abseitsposition fälschlicherweise zustande kam, kann zurückgenommen werden, eine aufgrund einer falsch beurteilten Abseitsposition zurückgepfiffene Großchance bekommt man jedoch nie mehr zurück. Da hilft eigentlich nur, dass die Linienrichter bei knappen Entscheidungen die Fahne grundsätzlich nicht heben. Das war am Wochenende beim Spiel der Kölner ja auch ein spezielles Thema.

  • Ein Tor, das aufgrund einer nicht erkannten Abseitsposition fälschlicherweise zustande kam, kann zurückgenommen werden, eine aufgrund einer falsch beurteilten Abseitsposition zurückgepfiffene Großchance bekommt man jedoch nie mehr zurück. Da hilft eigentlich nur, dass die Linienrichter bei knappen Entscheidungen die Fahne grundsätzlich nicht heben. Das war am Wochenende beim Spiel der Kölner ja auch ein spezielles Thema.

    Die vom Linienrichter vorgenommen Handlungen beim Abseits geschehen reflexartig, die Wahrnehmung oder
    Vermutung des Schiedsrichters kann aber auch z.B. eine Tätlichkeit sein. Ein Torabschluss wird so oder so verhindert.


    Kaum vorstellbar, dass dieses vermieden werden kann.