Tauziehen um Helmes
Ohrfeige für Leverkusen
Im Transferstreit mit Bayer Leverkusen um den Fußballprofi Patrick Helmes hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) dem Zweitligaclub 1. FC Köln Recht gegeben. Demnach ist der Spieler bis 2008 vertraglich an den Kölner Club gebunden.
Der von Bayer Leverkusen am 26. Januar geschlossene Arbeitsvertrag mit Helmes kann nach Meinung der DFL "verbandsrechtlich keine Rechtswirkung entfalten". Helmes habe bis 30. Juni 2008 ausschließlich eine Spielerlaubnis beim 1. FC Köln. Folglich könne der Spieler bis Januar 2008 keinen Vertrag mit einem anderen Verein abschließen. Diese Rechtsauffassung der DFL teilte der FC am Sonntag mit.
Bayer Leverkusen wollte den Torjäger des Lokalrivalen zur kommenden Saison verpflichten, da man der Auffassung war, Helmes habe einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007. Die Kölner beriefen sich auf eine einseitige Option zur Vertragsverlängerung bis 2008. Dies bestätigte die DFL und erklärte die Option des Clubs für "rechtzeitig und rechtswirksam ausgeübt". FC-Manager Michael Meier begrüßte die Entscheidung und erklärte den Transferstreit für beendet. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Bayer Leverkusen erneut unter Umgehung der gültigen und durch die DFL gestützten Rechtsauffassung erlauben kann, vor dem 1. Januar 2008 mit Patrick Helmes einen neuen Vertrag zu schließen", sagte Meier.
Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser erklärte in einem Gespräch mit dem "Kölner Stadtanzeiger": "Nach unserer Auffassung existierte zu dem Zeitpunkt, als wir den Vertrag vorgelegt haben, keine weitere rechtliche Bindung. Aber ich will die Sache nicht auf die Spitze treiben. Ich habe kein Interesse, mit dem 1. FC Köln einen Streit zu beginnen", sagte Holzhäuser.