Jung, ehrgeizig, zielstrebig sind sie. Und sie wissen, was sie können. Geduld mussten beide lernen, vor allem im letzten halben Jahr. René Adler und Alexander Meyer.
Der eine, René Adler, gilt als größtes Torwarttalent Deutschlands und hat sich im Nachwuchsbereich einen glänzenden Namen gemacht. Der andere heißt Alexander Meyer und ist Verteidiger. Für zwei Jahren wurde er an den MSV Duisburg ausgeliehen, wo er sich schnell als Stammkraft auf der linken Seite etablierte. Im Sommer kehrte er nach Leverkusen zurück.
In dieser Saison sind die beiden bislang noch Dauerpatienten. Statt Vorbereitung in Rom stand für sie zu Beginn des Jahres Reha in Donaustauf auf dem Programm. Für beide der sportliche Einstieg nach einer langen Leidenszeit.
Begonnen hat diese für René Adler mit einem Rippenbruch, der länger nicht als Ursache für seine anhaltenden Rückenschmerzen erkannt wurde. Es folgte eine Therapie, die nicht so recht anschlagen wollte. Eine Operation wurde notwendig. Anfang Dezember wurde ihm eine Platte auf die Rippe gesetzt und mit vier Schrauben verankert.
Höhen und Tiefen
Jetzt blickt der lange Blonde auf eine Zeit voller Höhen und Tiefen zurück: „Mal lief es ganz gut, und dann gab es auch wieder eine Woche, die nicht so toll war. Ich musste lernen, damit umzugehen und es einzuschätzen. Vor allem meine Freunde und Familie haben mich in dieser Zeit mental unterstützt.“
Was sein Comeback angeht, ist der 22-Jährige vorsichtig geworden: „Ich schaue jetzt von Tag zu Tag und versuche, langsam das Training mit der Mannschaft aufzunehmen.“ Mittlerweile ist Bayers Nummer 2 wieder ins Übungsprogramm mit Rüdiger Vollborn eingestiegen.
Bei Laufeinheiten und Passspiel mit den Teamkollegen steht auch Alexander Meyer endlich wieder auf dem Platz. Der Verteidiger musste im letzten halben Jahr gleich einige Operationen über sich ergehen lassen nach einem Syndesmoseriss im rechten Fuß. Nach Untersuchungen und Behandlungen erwies sich die Verletzung am Sprunggelenk als ausgesprochen schwierig und lang anhaltend. Hinzu kamen Probleme in der Reha.
Keine Frist für sein Comeback
„Es war eine harte Zeit für mich, ich hatte immer wieder Rückschläge zu verkraften. Jetzt mache ich langsam wieder gute Fortschritte“, schildert der Abwehrspieler, der schon seit einigen Wochen mit den Kollegen trainieren kann.
Und trotzdem zählen für den 23-Jährigen jetzt nur die kleinen Erfolge. Er setzt sich keine Frist für sein Comeback: „Eine genaue Prognose kann ich nicht abgeben. Ich taste mich Schritt für Schritt an den Trainings-Alltag heran.“
Sowohl Adler als auch Meyer haben aus ihrer schweren Zeit einiges an Erfahrung mitgenommen. Für sich selbst hofft Alex Meyer vor allem auf eines: „Für die nächsten Jahre sollte jetzt endlich mal Schluss sein mit den ganzen Verletzungen.“ Diesem Wunsch wird sich sicherlich auch René Adler ohne Zögern anschließen.