Schneider: So war das wirklich mit Lincoln

  • „Plötzlich gab es eine drauf“ + Brasilianer drohen sechs Spiele Sperre


    Von PETER WENZEL, KARL-ERICH-JÄGER und CHRISTIAN KITSCH


    Dieser Schlag tut Schalke richtig weh!


    Die Rambo-Attacke von Spielmacher Lincoln (28), der Leverkusens Nationalspieler Bernd Schneider (33) nach dem Schlusspfiff mit der linken Hand ins Gesicht schlug und Rot sah.


    Schneider provozierte Lincoln während des Spiels: „Und du willst Brasilianer sein...?“ Lincoln will aber angeblich „Scheiß-Brasilianer“ verstanden haben.


    Was war zwischen den Streithähnen bei der ersten Heimpleite (0:1) des Spitzenreiters wirklich los?


    Schneider zu BILD: „Ich habe doch niemals Scheiß-Brasilianer zu ihm gesagt. Ich verbiete meiner Tochter solche Ausdrücke – also wende ich sie auch selbst nicht an. Als er auf mich zukam, war ich furchtbar erschrocken. Und plötzlich gab’s eine drauf.“


    Schon der zweite Rambo-Ausraster von Lincoln. Für seine Spuck-Attacke gegen Stuttgarts Thomas Hitzlsperger (24) im Ligapokal 2005 gab’s vier Wochen Sperre. Jetzt drohen Schalkes Wiederholungstäter sogar sechs Spiele – ein dramatischer (Rück-) Schlag mitten im Meisterkampf.


    Gestern Morgen entschuldigte sich Lincoln in der Kabine: „Es tut mir total leid, für die Mannschaft und für den ganzen Verein. Das hätte ich niemals tun dürfen.“


    Manager Andreas Müller (44): „Er hat Schalke geschadet, was wir sanktionieren werden. Aber wir stellen ihn nicht an den Pranger.“ Für den vereinsinternen Denkzettel will Müller erst das DFB-Urteil abwarten. 25000 Euro sind die Höchststrafe auf Schalke.


    Schneider: „Man muss auch Verständnis für Lincoln haben. So eine Niederlage im Titelkampf – da kommt schon Frust auf.“


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