Nr.1! Adler macht Butt platt
Leverkusen - Das Gespräch war kurz und knapp. Eine Diskussion ließ Michael Skibbe gar nicht erst aufkommen. „Ich habe Jörg Butt und René Adler vor dem Training zum Gespräch gebeten und habe ihnen meine Entscheidung mitgeteilt“, sagt der Bayer-Coach.
„Am Samstag gegen Stuttgart spielt Adler.“ Die Entscheidung für den Youngster, der nach monatelanger Verletzung im ersten Bundesliga-Spiel den Sieg auf Schalke festhielt, traf der Trainer ganz allein. Adler ist glücklich. „Das ist der Wahnsinn. Vor ein paar Wochen stand meine Karriere vor dem Ende – und jetzt das.“
Allerdings muss er Leistung bringen, hat keine Zeit für Fehler. Skibbe: „Die Leistung von Sonntag ist die Messlatte. Die kann und wird er bestätigen.“ Schlucken musste dagegen Jörg Butt. Noch im Winter bekam er von Skibbe die Versicherung: „Ich sehe hier im Klub keine Konkurrenz für dich.“
Dann opferte er sich nach einer Harakiri-Aktion seiner Abwehr gegen Frankfurt, wurde gesperrt – und verliert nun seinen Stammplatz im Tor. „Das ist natürlich bitter für ihn. Jörg hat sich nichts zu schulden kommen lassen, ganz im Gegenteil. Ich war sehr zufrieden mit ihm“, sagt Skibbe. Trotzdem entschied er sich für Adler, den er schon aus gemeinsamen Tagen bei der U20-Nationalmannschaft kennt. „René hat Maßstäbe gesetzt.“
Im Angriff muss der Bayer-Coach auf den gesperrten Sergej Barbarez verzichten. Für ihn spielt wohl Andrej Voronin, schließlich konnte Stefan Kießling wegen seiner Zahnwurzel-Entzündung in den letzten Wochen kaum trainieren.
