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    VON RALPH ELSEN


    (RP) Michael Skibbe mahnt die Seinen auch nach den Siegen gegen Schalke und Stuttgart zu vollster Konzentration vor dem Uefa-Cup-Spiel in Lens. Bayers Fans müssen sich nicht um ihre Sicherheit sorgen in Frankreich.


    Allgemeiner und zugleich treffender kann man es ja auch gar nicht sagen. Und so formulierte Michael Skibbe den Auftrag an die Seinen vor der sportlichen Dienstreise nach Frankreich ganz pragmatisch. „Unser Ziel ist es, uns alles offen zu halten für das Rückspiel“, sagt der Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen vor dem Achtelfinal-Hinspiel im Uefa-Cup morgen beim RC Lens. „Liebend gern“, fügte der Fußballlehrer hinzu, „würden wir deshalb dort ein Tor erzielen.“


    Das kann ja auch nicht schaden, wenn sich die Leverkusener gegen den Zweitplatzierten der französischen Liga für die Runde der letzten acht Teams zu qualifizieren gedenken. Denn eines ist Skibbe sowie Sportchef Rudi Völler und Co-Trainer Peter Hermann bei ihrem Ausflug am vergangenen Sonntag nach Marseille ganz deutlich geworden.


    Lens ist nicht nur ausgesprochen offensivstark mit vielen Sprintern um den ivorischen Könner Aruna Dindane. „Die stehen auch in der Abwehr total kompakt“, sagte Skibbe voller Respekt nach dem 1:0-Sieg von Lens bei Olympique. Der Brasilianer Hilton in der Zentrale ist ihm da besonders aufgefallen.


    Die Tatsache, in der Liga enorm Boden gut gemacht zu haben mit den Erfolgen gegen Schalke und Stuttgart, wollen die Leverkusener nicht überbewerten. Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass alle vom Fortschritt reden und der nächste Einbruch schon lauert. Skibbe jedenfalls scheint seine Pappenheimer mittlerweile zu kennen.


    „Wir müssen uns in jedem Spiel neu bestätigen. Wenn jemand meint, mit weniger Aufwand das gleiche Resultat erreichen zu können, geht der Schuss nach hinten los“, betont der Trainer, der von den Seinen „viel Selbstvertrauen, aber noch mehr Konzentration“ fordert.


    Solche Fernseh-Übertragungen in voller Länge vor einem Millionenpublikum erfreuen die Sponsoren stets ganz besonders. Das Duell von Bayer 04 am Donnerstag in Lens wird ab 19 Uhr auf Eurosport übertragen. Das Rückspiel am Mittwoch, 14. März, in der BayArena wird dann um 18.15 Uhr vom ZDF übertragen.
    Personell hat sich Skibbe nicht auf eine exakte Formation festgelegt bei den Leverkusenern, die in Meinolf Sprink demnächst einen neuen kommunikativen Leiter in ihren Reihen haben (siehe Meldung im SPORT). Gonzalo Castro, der gestern mit dem Übungsprogramm aussetzte, sowie der Schweizer Tranquillo Barnetta klagen über Prellungen im Knie. „Ich gehe aber davon aus, dass beide spielen werden“, sagt Skibbe, der einen Einsatz von Sergej Barbarez als „weitere Option“ wertet.


    Keine Sorgen müssen sich nach Ansicht von Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser die rund 1000 Bayer-Fans machen, die im 40 000 Zuschauer fassenden Stade Félix Bollaert dabei sein werden. „Wir waren mit unseren Leuten schon zwei Mal in letzter Zeit vor Ort. Es gibt keinerlei Hinweise auf Sicherheitsrisiken“, sagt er. Vor zwei Wochen hatten Hooligans am Rande der nach Lens verlegten Champions-League-Partie zwischen Lille und Manchester United für schlimme Ausschreitungen gesorgt