Umstrittener Barbarez hält Bayer auf Kurs
Am vorigen Spieltag war er noch der Buhmann der Bayer-Fans - nun hat er genau die richtige Antwort gegeben: Leverkusens Sergej Barbarez. Mit einem Doppelpack gegen Mainz war der Bosnier klar der Matchwinner am Bruchweg. Dank der beiden Tore des Bosniers darf Bayer als Tabellenfünfter weiter von der Teilnahme am UEFA Cup träumen. Als die Führung der Mainzer in der Luft lag, schlug der spielstarke Bosnier zu und brachte sein Team innerhalb von nur drei Minuten komfortabel mit 2:0 in Führung. Seine Saisontore Nummer fünf und sechs waren mehr als nur der Grundstein für den 3:1-Auswärtserfolg der Rheinländer.
Skibbe hält an Barbarez fest
Ewig lange vier Monate hatte der 36-jährige Routinier nicht mehr getroffen. Was bei anderen Kickern zähneknirschend hingenommen wird, gerät bei Barbarez aufgrund seiner oft lässigen Spielweise oft zum Problem. In Leverkusen musste sich Barbarez zuletzt ein derbes Pfeifkonzert von den eigenen Fans gefallen lassen - trotz des Sieges über Borussia Mönchengladbach. Trainer Michael Skibbe hatte die Reaktion der eigenen Anhänger auf die Palme gebracht: "Diese Reaktionen sind völlig unangemessen, das ist bodenlos unanständig", hatte der Coach nach der Partie gesagt. Skibbe hielt gegen Mainz am Routinier fest und wurde dafür belohnt.
Böse Pfiffe auch in Dortmund
Es war nicht das erste Mal, dass der technisch hoch begabte bosnische Nationalspieler mit seiner Spielweise die eigenen Fans gegen sich aufgebracht hat. Schon in seiner Zeit bei Borussia Dortmund (1998 bis 2000) wurde Barbarez von den Anhängern der Schwarz-Gelben als "schlampiges Genie" betrachtet und mehrfach ausgepfiffen und beschimpft. In einem Spiel gegen Ende seiner BVB-Zeit sogar so schlimm, dass es Barbarez mit Tränen in den Augen vom Platz trieb. Damals beantwortete er die Anfeindungen mit unglaublichen 22 Toren in der folgenden Saison - allerdings für den Hamburger SV.
quelle: t-online