4:1! Bochum führt Bayer vor

  • Leverkusen - Das Debakel fand eine Fortführung: Leverkusens Anhang erlebte in dieser Woche wohl die schlimmsten Demütigungen der vergangenen Jahre. Dem 0:3 gegen Osasuna folgte am Ostersonntag das 1:4 (0:3)-Debakel gegen den Abstiegskandidaten VfL Bochum.
    Erbärmlicher als in den ersten 45 Minuten geht's nimmer. Wie muss sich Trainer Michael Skibbe angesichts der Nicht-Leistung seiner Mannschaft gefühlt haben. Bayer war bereits mit dem Anpfiff geschlagen. So schien es jedenfalls.


    Als Haggui nach 8. Minuten dann auch noch ein Eigentor fabrizierte, nahm das Unheil seinen Lauf. Dabei mochte man ihm bei diesem Treffer nicht einmal einen Vorwurf machen. Wäre Haggui nicht dazwischen gegangen, hätte Gekas problemlos die Führung erzielt.


    So aber konnte sich der Bochumer Torjäger bei seinem möglichen neuen Arbeitgeber (noch) zurückhalten. Doch Leverkusen nutzte die Zurückhaltung gar nichts. Denn Bochum spielte wie aufgedreht. Nach einem Patzer von Barbarez war Yahia zur Stelle - 2:0 (17.).


    Unfassbar, was die Gastgeber da vor heimischem Publikum ablieferten. Und bei soviel Unvermögen konnte sich dann auch Gekas nicht mehr zügeln. Nach 21 Minuten nutzte der Grieche einen Fehler von Haggui zum 3:0.


    Der bedauernswerte Tunesier wurde unmittelbar danach aus dem Spiel genommen. Für ihn kam Voronin (25.). Akzente vermochte auch er nicht zu setzen und so blieb es beim deutlichen 3:0 für die Bochumer zur Halbzeit.


    Die Pausenansprache konnte sich hören lassen. Hatte es schon auf dem Platz nicht bei Bayer gebebt, so doch wenigstens in der Kabine. Von Erfolg gekrönt war das aber zunächst auch nicht. Zwar spielte Leverkusen jetzt besser mit, doch nach den desolaten 45 Minten war eine Steigerung ins Negative auch nicht mehr möglich.


    Mit Dusel dann der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Schneider legte Freier per Kopf für Kießling auf. Der traf zum 1:3. Glück gehabt, denn Freier stand bei seinem Kopfball im Abseits.


    Doch dieses Tor war die Initialzündung für Leverkusen. Denn fortan spielte nur noch die Werks-Elf. Die Bilanz: 10:2-Torschüsse. Bochum wurde praktisch aus dem Spiel genommen.


    Mitten in diese Drangphase das Aus für Kießling: Schiedsrichter Peter Gagelmann fühlte sich durch ihn beleidigt (Kießling hatte nach einem angeblichen Stürmerfoul den Vogel gezeigt) und zückte Rot (80.).


    Bochum musste nun nur noch auf Konter warten - und einen solchen schloss Gekas mit dem 4:1 für die Gäste ab (90.). Von frohen Ostern in Leverkusen kann keine Rede sein.



    Quelle: express.de