Ziganda traut Bayer alles zu

  • Ziganda traut Bayer alles zu


    CA Osasunas Trainer José Ángel Ziganda hat vor dem UEFA-Pokal-Rückspiel gegen Bayer 04 Leverkusen weniger Angst vor der eigenen Überheblichkeit als vor der Unberechenbarkeit des deutschen Gegners. Zwar gewannen die Spanier vor einer Woche nach einer großartigen Leistung in Leverkusen mit 3:0, doch Ziganda traut Bayer noch einiges zu.


    Alles noch drin
    Obwohl Ziganda hörte, dass Leverkusens Trainer Michael Skibbe die Chancen seiner Mannschaft mit "null Prozent" bezeichnete, lässt sich der ehemalige Osasuna-Torjäger nicht einlullen. "Ich habe im Fußball schon genug erlebt, um zu wissen, dass null Prozent einfach nicht existieren", erklärte der 40-Jährige, der erst seit letztem Sommer bei Osasuna auf der Bank sitzt. "Ich glaube nicht, dass es zwischen uns und Leverkusen große Unterschiede gibt - unsere Einstellung muss zu 100 Prozent stimmen."


    Sturm-Optionen
    "Die Leute bezeichnen uns oft als defensives Team, obwohl wir auch schon Spiele mit 4:1 oder 5:1 gewonnen haben, und ich hoffe nun auf eine offensive Mannschaft gegen Leverkusen", fuhr Ziganda fort. "Wenn wir uns zurückziehen und unsere Führung verteidigen, oder wenn Leverkusen uns in die Defensive drängt, könnte es für uns sehr schwer werden. Dies ist eine einmalige Chance, ins Halbfinale des UEFA-Pokals einzuziehen, die dürfen wir nicht verstreichen lassen. Wir werden nicht auf Unentschieden spielen, wir werden erneut einen Sieg anstreben."


    Stars fehlen
    Ziganda, dessen Team am Sonntag bei Real Madrid CF mit 0:2 den Kürzeren zog, muss weiterhin auf seinen verletzten iranischen Mittelfeldstrategen Javad Nekunam und auf Publikumsliebling Patxi Puñal verzichten. Da auch hinter dem Einsatz von Shootingstar Raúl García ein großes Fragezeichen steht, wird vermutlich der etatmäßige Innenverteidiger Josetxo Romero ins Mittelfeld an die Seite von Iñaki Muñoz Oroz rücken. Der Trainer fürchtet aber keine zu laxe Einstellung seines Teams. "Die Spieler wissen, dass die Fans begeistert sind, dass sie so weit gekommen sind, das ist eine unglaubliche Gelegenheit für den Klub, ganz Europa schaut auf uns", fügte er an.


    Skibbes Pessimismus
    Obwohl Skibbe keine realistische Möglichkeit mehr sieht, noch ins Halbfinale einzuziehen, möchte er sich mit seinem Klub ehrenvoll aus dem Turnier verabschieden. Nach der peinlichen Heimschlappe gegen Osasuna kassierte Bayer zu allem Überfluss am Sonntag in der Bundesliga auch noch eine 1:4-Heimniederlage gegen den VfL Bochum 1848. "Diese zwei Niederlagen müssen getilgt werden und jetzt haben wir die Möglichkeit, damit anzufangen", sagte Skibbe. "Wir werden das Rückspiel in Osasuna nicht herschenken und ich möchte sehen, dass meine Mannschaft es ihnen so schwer wie möglich macht. Ich werde in meiner Aufstellung einige Änderungen vornehmen und ein oder zwei Spielern eine Chance geben, die beweisen sollen, dass sie auf diesem Niveau mithalten können, auch damit wir noch einen guten Saisonabschluss haben werden."


    Bewunderung für Osasuna
    Skibbe wird vermutlich Savo Miloševi und Roberto Soldado im Stadion Reyno de Navarra an die Kette legen wollen, vor allem die beiden zeigten im Hinspiel eine bärenstarke Vorstellung. "Ich war sehr beeindruckt von Miloševi, er hat gegen uns ein großartiges Spiel gezeigt. Aber Osasuna steht in der Defensive sehr gut und spielt durch Soldado und Savo exzellente Konter. Ich hoffe, dass wir es ihnen in diesem Spiel nicht so leicht machen werden."


    Vermutliche Aufstellungen
    Osasuna: Ricardo López; José Izquierdo, César Cruchaga, Javier Cuéllar, Nacho Monreal; Valdo, Josetxo Romero, Iñaki Muñoz Oroz, Juanlu; Roberto Soldado, Savo Miloševi.


    Leverkusen: René Adler; Gonzalo Castro, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Ahmed Madouni, Alexander Meyer; Bernd Schneider, Pirmin Schwegler; Paul Freier, Sergej Barbarez, Athirson; Andriy Voronin.


    quelle: uefa.com

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


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