Schneider trifft doppelt

  • Bayer holt Platz fünf zurück - Müder Club ohne Chance


    In einer tempoarmen und einseitigen Partie gewinnt Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 und beendet eine Serie von zuletzt vier Spielen ohne Sieg. Die Gäste aus "Franken" wirkten nach dem Pokalerfolg unter der Woche müde und kam kaum zu Torchancen. Leverkusens Nationalspieler Schneider behielt zweimal alleine vor dem Gästetor die Nerven und sicherte seiner Mannschaft den fünften Tabellenplatz.


    Nach dem 1:2 beim FC Bayern konnte Bayer Leverkusen wieder auf die Dienste des nach seiner Rotsperre wieder einsatzberechtigten Nationalspielers Kießling zählen, auch Schneider war nach seiner Gelbsperre wieder dabei. Freier und Barbarez wurden dafür von Coach Michael Skibbe auf die Bank beordert. Für Haggui begann Juan.


    Für Hans Meyer, den Trainer des "Club", gab es nach dem überzeugenden 4:0 Sieg gegen Frankfurt im Halbfinale des DFB-Pokals wenig Grund seine Startelf zu verändern. Lediglich Pagenburg kam von Beginn an für Kristiansen zum Einsatz.


    Beide Mannschaften begannen die Begegnung sehr zaghaft. Tempo war kaum im Spiel, Ansätze zu einem Kombinationsspiel wurden immer wieder durch kleine Nickeligkeiten und Fouls unterbunden.


    Die Gastgeber wirkten jedoch von Anfang an etwas geistesgegenwärtiger und frischer als der "Club". In den Zweikämpfen wirkten sie entschlossener.


    Dennoch geschah lange wenig auf dem Rasen der Bayarena: Es dauerte bis zur elften Minute, ehe überhaupt ein Schuss auf eines der Tore abgegeben wurde. Schneider hatte einen Freistoß deutlich am Nürnberger Tor vorbeigezirkelt.


    Zudem kämpfte Leverkusen offensichtlich mit Problemen mit dem Schuhwerk. Sowohl Voronin als auch Schneider begaben sich an die Seitenlinie und ließen nachbessern. Und gleich lief es besser: Voronin versetzte mit einem Pass in Glaubers Rücken die Nürnberger Viererkette und Schneider zog auf und davon, ließ im Duell mit Schäfer nichts anbrennen und schob duie Kugel überlegt ins Netz (20.).Von der Führung beflügelt legte Bayer nun einen Gang zu, versuchte es meist über die Flügel. Kießling, der ehemalige "Clubberer", vergab dabei die beste Gelegenheit die Führung auszubauen. Doch unbedrängt schlug er nach einer tollen Schneider-Hereingabe aus elf Metern Torentfernung über den Ball (24.).


    Nach etwa einer halben Stunde kamen nun die Franken besser ins Spiel und auch zu ersten Möglichkeiten. Pinola versuchte es aus der Distanz (35.), Pagenburg vom rechten Strafraumrand (37.) und Wolf per Kopf nach einem Eckball (43.). Aber Bayer stand in der Abwehr sicher und hielt die knappe Führung zur Halbzeit.


    Unverändert kamen beide Teams auf das Spielfeld zurück und wieder brach eine lange Zeit der Ereignislosigkeit an. Nürnbergs Coach Hans Meyer versuchte daraufhin mit einem Doppelwechsel seiner Mannschaft neues Leben einzuhauchen, Glauber und Engelhardt gingen runter, Banovic und Spiranovic kamen, doch diese Maßnahme verpuffte weitgehend (58.).


    Wieder war es Schneider vorbehalten, den Bann zu brechen und auf 2:0 für Leverkusen erhöhte. Zupass kam dem Nationalspieler dabei ein Stellungsfehler von Wolf und erneute Übersicht im Duell mit Gäste-Keeper Schäfer (59.).Ein Aufbäumen der Nürnberger gegen die Niederlage blieb in der Folge aus, Torchancen blieben Mangelware. Die Gastgeber hatten das Spiel nun völlig im Griff, beschränkten sich ihrerseits aber auf wenige, nicht konsequent vorgetragene Konter. Die besten Möglichkeiten in einer spannungsarmen Schlussviertelstunde vergab Freier, der mit einem Schuss aus 16 Metern an Schäfer scheiterte (78.) und kurz darauf den Ball aus kürzester Distanz neben den Pfosten setzte (81.) und Castro, der aus kurzer Distanz in Schäfer seinen Meister fand (87.).


    Am nächsten Spieltag reist Bayer Leverkusen in die Lausitz zum Auswärtsspiel gegen Energie Cottbus. Die Nürnberger empfangen den VfL Wolfsburg.



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