NBA-Basketball

  • Die Warriors sind doch jetzt 13-0 in diesen Play Offs oder?
    Ich hoffe Sehr, dass die Cavs diese blöden Turnover abstellen können und zurückschlagen werden.

    Einige Turnover waren zwar durch durchaus gute Defense verursacht, aber z.B. James hat halt auch so manchen Ball einfach weggeschmissen. Nicht zu fassen, dass das auf dem Niveau auch vorkommt. Ich fürchte jedoch, dass Cleveland auch mit 0 Turnovers in den kommenden Spielen kaum besser dastehen wird. Ihr Defensivspiel ist regelrecht seziert worden und die dabei offenkundig gewordenen Schwächen in der Zone wurden von den Warriors gnadenlos immer wieder attackiert. Ich fürchte, gegen diese vielen Drives zum Korb werden die Jungs um James keine Antwort finden. Und wenn sie die Mitte massiv zustellen, schießt ihnen Curry die Lichter aus. Wenn dann noch die ja z.T. extra für ein solches Duell verpflichteten Routiniers wie Deron Williams, Kyle Korver oder J.R. Smith absolut nichts treffen (9% Trefferquote bei 11 Versuchen aus dem Feld), dann reicht es einfach nicht.

  • Zweites Spiel, zweiter deutlicher Sieg der Warriors. Diesmal deutlich mehr Druck auf Curry, der prompt auch 8 Turnovers produzierte. Obwohl die Cavaliers selbst die Zahl íhrer Turnover deutlich reduzierte und bei den Warriors genau so viele erzwangen, wie sie es selbst in Spiel 1 ablieferten (nämlich 20), hat es wieder nicht gereicht. Cleveland war diesmal offensiv effektiver als im ersten Spiel, aber Golden State konnte das locker toppen. Als Team in den Finals über 50% aus dem Feld, über 40% von der Dreierlinie und über 90% von der Freiwurflinie zu treffen - das ist schon eine reife Leistung.

  • 3-0 für Golden State. Diesmal war das Spiel in Cleveland und eine eher enge Angelegenheit. Cleveland führte 3 min vor Schluss mit 113: 107 und kassierte dann 11 Punkte in Serie, ohne selbst zu scoren. Nun brauchen die Dubs nur noch einen Sieg zum Finals-Sweep und einer makellosen Playoff-Bilanz. Allerdings spielt James so derartig famos (ein Triple-Double-Schnitt bislang in den Finals!) und Irving und Love sind auch nicht wirklich schwach, so dass ich Cleveland durchaus einen Sieg im nun noch anstehenden Heimspiel zutraue. Daheim macht Golden State dann den Sack aber spätestens zu.

  • Das sind die relevanten Würfe/Turnover von Cleveland und Golden State in den letzten 3 Minuten. Die einen waren da, als es drauf ankam - die anderen nicht! 8 Fehlwürfe und ein Turnover in den letzten 3 Minuten ist schon eine krasse Bilanz...


    Cleveland:
    2:32 107 - 113 JR Smith misses three point jumper
    2:25 107 - 113 Kevin Love misses layup
    1:52 109 - 113 Kyrie Irving misses driving layup
    1:29 109 - 113 LeBron James misses 12-foot jumper
    0:52 111 - 113 Kyle Korver misses three point jumper
    0:26 114 - 113 Kyrie Irving misses 25-foot jumper
    0:12 116 - 113 Andre Iguodala blocks LeBron James's three point jumper
    0:10 116 - 113 LeBron James steps out of bounds turnover
    0:01 118 - 113 Kevin Love misses 27-foot three point jumper


    Golden State:
    2:58 107 - 113 Kevin Durant misses 24-foot three point jumper
    2:18 109 - 113 Stephen Curry makes two point shot
    1:15 111 - 113 Kevin Durant makes 13-foot two point shot
    0:45 114 - 113 Kevin Durant makes 26-foot three point jumper
    0:12 115 - 113 Kevin Durant makes free throw 1 of 2
    0:12 116 - 113 Kevin Durant makes free throw 2 of 2
    0:09 117 - 113 Stephen Curry makes free throw 1 of 2
    0:09 118 - 113 Stephen Curry makes free throw 2 of 2

  • Noch keiner Mannschaft ist es gelungen in den Play-Offs ungeschlagen zu bleiben. Wäre schon Wahnsinn, wenn GSW das schaffen würden. Ob die NBA jetzt auch langweilig wird muss sich dann zeigen.


  • Das passiert dann eben auch, wenn man fast durchspielt. James hat 46:37 Minuten gespielt, Irving 44:23. Bei den Warriors kommt keiner über 42 Minuten. Es ist irre, was James und Irving da für Zahlen hinlegen, aber wenn man fast alles alleine machen muss, kann einem am Ende schon mal die Kraft fehlen. Von den restlichen Cavs kommt da einfach zu wenig. Nur JR Smith hat mit 16 Punkten noch zweistellig gepunktet.


    Aber der entscheidende Unterschied zu letztem Jahr bleibt natürlich Kevin Durant, der auch auf dem besten Weg zum Finals-MVP ist.

  • Zitat

    Noch keiner Mannschaft ist es gelungen in den Play-Offs ungeschlagen zu bleiben. Wäre schon Wahnsinn, wenn GSW das schaffen würden. Ob die NBA jetzt auch langweilig wird muss sich dann zeigen.


    Was heißt denn "langweilig wird"? Die NBA ist doch schon langweilig. Diese Postseason war das einseitigste Geschehen seit Jahrzehnten.
    Ich hab bei diesen Play Offs höchstens ein Spiel Mal kurz reingeguckt, mehr aber auch nicht. Keine Serie hat mich da gepackt, obwohl ich immer neutral war, da meine Mavs schon in der RS gescheitert sind. Letztes Jahr habe ich locker ein Drittel der Spiele geguckt, obwohl auch da zugegebenermaßen bis zu den Finals vieles einseitig war.


    Der Durant-Move hat das Gleichgewicht der Liga nachhaltig gestört. Und da mache ich nicht mal ihm einen Vorwurf. Sein Wechsel war nur der (vorläufige?) Höhepunkt einer Entwicklung, die sich schon lange angedeutet hat und von den Superteams Miami Heat 2010-2014 und LA Lakers 2012 provoziert wurde.


    Die NBA Comission ist gefordert, da in irgendeiner erdenklichen Weise diesem Trend den Garaus zu machen. Sonst leidet diese Sportart noch spürbar in den nächsten Jahren.

  • Aber es ist die NBA. Solche Dominanz ist nie von langer Dauer, das haben besagte Superteams gezeigt. Man muss sich nur ansehen, wo die Lakers und Heat jetzt rumgurken. Die einzige Mannschaft, die sich seit Jahren konstant in der Spitze hält, ist San Antonio. Deshalb einfach mal den überragenden Basketball genießen, den Golden State da spielt. Es wird nicht von Dauer sein.

  • Naja, aber solche Teams werden sich immer wieder formen. Dann sind es halt in zwei Jahren die Celtics oder die Bulls. Es geht um die grundsätzliche Möglichkeit, dass überhaupt sowas passiert. Und es deutet nichts darauf hin, dass die Warriors nächstes Jahr schlechter sind. Und noch so eine Saison wäre schin der Horror.

  • Dann müssen die anderen Teams Antworten finden, um diesen Superteams etwas entgegenzusetzen und mitzuhalten. Die Mavs haben ja 2011 gezeigt, wie es geht. Diese Dominanz der Warriors ist meiner Meinung nach gleichzeitig die Schwäche des Rests der NBA.

  • Dann müssen die anderen Teams Antworten finden, um diesen Superteams etwas entgegenzusetzen und mitzuhalten. Die Mavs haben ja 2011 gezeigt, wie es geht. Diese Dominanz der Warriors ist meiner Meinung nach gleichzeitig die Schwäche des Rests der NBA.

    Das sehe ich ganz genauso. Es gab durchaus auch enge Spiele der Warriors in dieser Postseason (das gestern, Spiel 1 gegen die Spurs und Spiel 3 gegen Portland), die Golden State durchaus auch verlieren kann. Ein Spiel macht noch keine Serie, aber immerhin. San Antonio hätte ich z.B. in einer Best of Seven Serie durchaus dicht dran gesehen. Aber die wurden halt durch Verletzungen gestoppt, die Golden State aber ebenfalls jederzeit treffen könnten.


    Ich denke, dass wir in den kommenden Jahren als Antwort auf die Dreierinflation durchaus mehr Körperkontakt in der Defense sehen werden. Auch gewollt durch die NBA. Eine Abkehr vom aktuell ja eher "körperlosen" Spiel könnte gegen das ein oder andere Team auch für diese Warriors eine Herausforderung sein. Ansonsten gab es in jedem Jahrzehnt DAS Team, das es zu schlagen galt. In den 80ern waren es Boston und die Lakers, in den 90ern die Bulls, danach die Lakers und die Spurs und jetzt ist eben Golden State das Team, das es zu schlagen gilt. 6 Titel in 8 Jahren wie anno dazumal Jordan und seine Bulls werden sie schon nicht holen. Daher sehe ich kein akutes Dominanzproblem für die NBA. Im Ahr 2017 und mit dieser Regelauslegung sind sie dominierend, aber das bedeutet ja nicht, dass das so bleiben muss.


    2 dominierende große Spieler mit einem guten PG und einigen Defensivspezialisten (den Kern für so ein Team haben die Pelicans z.B. im Prinzip) könnte durchaus ein Weg sein, eine Antwort auf Teams wie Golden State zu finden. Cleveland hat es mit 3 Superstars und älteren Rollenspielern versucht. Die Stars liefern, die Rollenspieler nicht. Könnte aber auch am Coach liegen. Einer mit mehr Erfahrung, wie Popovich, würde evtl. mehr aus dieser Truppe herauskitzeln. Ich bin mir zumindest sicher, dass er gestern in den letzten 3 Minuten ins Spiel eingegriffen und seinen Spieler andere Antworten an die Hand gegeben hätte.

  • Naja, wenn ein Spieler wie LBJ zum siebten Mal hintereinander in einem NBA-Finale steht, kann man schon von Dominanz mit anhaltender Dauer sprechen. Im Osten gibt es ja gar keine Konkurrenz. Und früher war es zumindest gefühlt oft knapper, da hatte man halt 1-2 Franchise Player und Support Cast. Die neue Entwicklung mit 3 Franchiseplayern macht es für andere Teams nochmal schwieriger. Im Basketball, wie er in der NBA gespielt wird, kommt es sehr auf individuelle Fähigkeiten an.


    Nichtsdestotrotz freue ich mich, wenn Curry das Ding gewinnt!

  • Das passiert dann eben auch, wenn man fast durchspielt. James hat 46:37 Minuten gespielt, Irving 44:23. Bei den Warriors kommt keiner über 42 Minuten. Es ist irre, was James und Irving da für Zahlen hinlegen, aber wenn man fast alles alleine machen muss, kann einem am Ende schon mal die Kraft fehlen.


    Kann man auch anders sehen: James hat im Box-Score eine +/- Bilanz von +7. Das bedeutet, in der Zeit, in der er auf dem Feld stand, hat sein Team 7 Punkte mehr gemacht als die Warriors. Sprich: In den popeligen 83 Sekunden, in denen er nicht dabei war, haben die Warriors 12 Punkte mehr gemacht als Cleveland, denn die haben das Spiel ja mit 5 Punkten verloren. 12 Punkte mehr in lediglich 83 Sekunden!!


    Das liefert dir den wahren Grund, warum er so viel spielt. Und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ihm die 83 Sekunden draußen eine relevante Erholung verschafften. Im Gegenteil: Es ist recht wahrscheinlich, dass es mit ihm auf dem Feld durch seine Präsenz und Defense diese 12 Punkte-Überschuss für die Warriors nicht gegeben hätte und damit allein hätte das Spiel vermutlich schon gewonnen werden können.

  • Ich habe die Tage noch vor Game 3 ein sehr interessantes Video bei BBallBreakdown gesehen. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Kanal.


    /watch?v=pE0FAyax9Ys


    Da geht es um die Wichtigkeit von Kyrie Irving für die Cavs. Bemerkenswerter fand ich aber die generellen Aussagen über das Spiel der Cavs und deren Coaching. Es wird das Argument gebracht, dass James und Irving den Rollenspielern den Raum und die Möglichkeit nehmen. Ab Minute 7: "Offense is not for the stars. It's for the roleplayers."


    Also selbst wenn LeBron fast durchspielt: er macht eben fast alles alleine und hat bessere Statisten um sich. Das ist auch mMn. der falsche Weg, aber jetzt ist es wohl zu spät.

  • Zitat

    Dann müssen die anderen Teams Antworten finden, um diesen Superteams etwas entgegenzusetzen und mitzuhalten. Die Mavs haben ja 2011 gezeigt, wie es geht. Diese Dominanz der Warriors ist meiner Meinung nach gleichzeitig die Schwäche des Rests der NBA.


    Das sehe ich anders. Wenn die besten Spieler zu den erfolgreichsten Teams wechseln wollen und dort Grüppchen bilden, ist es nun mal schwierig für die anderen Teams. Es ist ein Kreislauf.


    Durant hat im Sommer von OKC und Boston sicher nicht weniger Geld geboten bekommen als von den Warriors. Gewechselt ist er doch nur wegen der Perspektive, dort mit drei Allstars zu spielen. Und dieser Verlockung werden immer wieder Stars erliegen.


    Und spielerisch kann man den meisten Teams ebenfalls kaum Vorwürfe machen. In einer Serie, bei der auf der einen Seite 4 Allstars und davon 3 Top 10 Spieler stehen und auf der anderen maximal 3 Allstars wird sich stets das bessere Team durchsetzen. Teams wie Portland, Houston etc haben da einfach keine Chance, egal ob sie im Einzelfall noch ein bisschen besser hätten spielen können.


    Die Stärke der Warriors ist die Schwäche der restlichen NBA. Absolut richtig. Aber genau das zeigt doch auch, wo man ansetzen muss. Zu einem solchen Superteam darf es in Zukunft schlicht und ergreifend nicht kommen!

  • Und spielerisch kann man den meisten Teams ebenfalls kaum Vorwürfe machen. In einer Serie, bei der auf der einen Seite 4 Allstars und davon 3 Top 10 Spieler stehen und auf der anderen maximal 3 Allstars wird sich stets das bessere Team durchsetzen. Teams wie Portland, Houston etc haben da einfach keine Chance, egal ob sie im Einzelfall noch ein bisschen besser hätten spielen können.


    Die Stärke der Warriors ist die Schwäche der restlichen NBA. Absolut richtig. Aber genau das zeigt doch auch, wo man ansetzen muss. Zu einem solchen Superteam darf es in Zukunft schlicht und ergreifend nicht kommen!

    Das Problem gab es aber doch schon länger. Die Lakers verpflichteten 2003 Karl Malone und Gary Payton. Beide waren bei ihren Clubs zuvor nicht erfolgreich bei der Jagd nach einem Ring und kamen mit durchaus beeindruckenden Statistiken nach LA (Payton mit 19.6 (20.8) Punkten und 7.4 (8.8) Assists bei den Bucks (Seattle) in der Vorsaison, Malone mit 7.8 Rebounds, 4.7 Assists und 20.6 Punkten bei den Jazz). Dazu der Top-Coach Phil Jackson und eine Reihe wirklich guter Veteranen und Rollenspieler wie Rick Fox, Derek Fisher, Byron Russel oder Horace Grant und natürlich Shaq & Kobe - ein echtes Superteam, das aber dann bekanntermaßen in den Finals baden ging. Dennoch eine Ansammlung von Stars! Das Phänomen ist also wirklich nicht neu!

  • Dass das Projekt dann schiefgeht oder nicht, liegt gerade nicht mehr im Verantwortungsbereich der anderen Teams. Die Warriors haben es fantastisch gemacht. Aber nur darauf hoffen, dass alle so scheitern wie die Lakers einst, kann auch nicht die Lösung sein.

  • Dass das Projekt dann schiefgeht oder nicht, liegt gerade nicht mehr im Verantwortungsbereich der anderen Teams. Die Warriors haben es fantastisch gemacht. Aber nur darauf hoffen, dass alle so scheitern wie die Lakers einst, kann auch nicht die Lösung sein.

    Da muss nix scheitern. Die Lakers von 2003 waren nur ein Beispiel dafür, dass es solche Teams immer schon gab. Mal haben sie funktioniert und mal nicht. Letztendlich waren sie aber alle nicht von langer Dominanz. Daher glaube ich nicht, dass es akuten Handlungsbedarf gibt. Den sehe ich schon eher in der Regelauslegung, die aktuell Distanzschützen ziemlich bevorzugt.


    Zudem müssen die Warriors im Sommer auch erst mal zeigen, dass sie diese Jungs beisammenhalten können. Curry, Iguodala und Clark werden im Sommer Free Agents (neben einigen anderen) und Durant hat eine Option aus seinem Vertrag auszusteigen. Sie werden das schon irgendwie hinbekommen, aber sicher nicht ohne Einschränkungen bei den Rollenspielern in Kauf zu nehmen. Und wenn die nicht liefern oder liefern können, stehst du am Ende da wie die Cavaliers.