WM 2010 doch nicht in Südafrika?

  • Findet die Weltmeisterschaft 2010 entgegen den Erwartungen doch nicht in Südafrika statt? Spekuliert wurde darüber angesichts der zahlreichen Probleme im Vorfeld der ersten WM in Afrika bereits häufiger.


    Nun hat Fifa-Präsident Joseph Blatter selbst dieser Diskussion neue Nahrung verliehen, indem er laut über potenzielle Ersatzkandidaten nachdachte. In der Sendung Inside Sport der britischen TV-Anstalt BBC bestätigte der Schweizer zudem, dass der Fußball-Weltverband im Fall der Fälle die WM-Endrunde 2010 verlegen könne.


    "Ja, aber es gibt auch noch andere Länder, die morgen oder in zwei Tagen oder in zwei Monaten in der Lage wären, eine WM zu organisieren", sagte Blatter auf die Frage, ob England oder Australien für Südafrika einspringen könnten. Zudem nannte der Fifa-Chef die USA, Mexiko, Japan, Spanien als potenzielle Ausweichländer.


    Blatter relativiert seine Aussagen


    Gleichzeitig betonte Blatter jedoch auch, dass er weiter davon überzeugt ist, dass Südafrika die WM erfolgreich organisieren wird. "Es gibt viele Länder, aber sie müssen nicht bereit sein", sagte er. Als einzigen Grund für ein Abweichen von Südafrika könne er sich nur eine "Naturkatastrophe" vorstellen.


    "Das war das Gleiche vor der WM in Deutschland", sagte Blatter. Es müsse immer einen "Plan C" als Alternative geben. Südafrika ist der erste afrikanische Gastgeber einer Fußball-WM.


    Probleme beim Stadionbau, der Verkehrs-Infrastruktur und ungeklärte Sicherheitsfragen hatten Zweifel aufkommen lassen, dass Südafrika in der Lage ist, die nach den Olympischen Spielen zweitgrößte Sportveranstaltung zu organisieren.



    Quelle: dpa

  • Das würde ich sehr schade finden, wenn es denn so kommt. Gut finde ich, das Blatter noch mal Druck macht, man kennt ja die Afrikanische Mentalität. Allerdings die WM noch wo anders hinzu geben, wäre ein riesiger Verlust für den Schwarzen Kontinent!


    Horschti

  • Montag, 4.6.07, 22 Uhr, WDR TV


    Fifa-Präsident Sepp Blatter sorgt immer wieder für Verwirrung um die Fußball WM 2010 in Südafrika. Blatter erklärt in einem exklusiven WDR-Interview, dass die Fußball-WM 2010 in Afrika sein größter Traum sei. Dem ist Autor Tom Theunissen auf die Spur gegangen. Er bereiste inzwischen zweimal Südafrika und hat sich vor Ort ein deutliches vom Stand der Vorbereitungen gemacht. Er besuchte das Soccer-City-Stadion in Johannesburg, wo das Eröffnungs- und das Endspiel 2010 stattfinden sollen. Zudem war er auf den spektakulären und umstrittenen Stadionbaustellen der Halbfinalorte Durban und Kapstadt. Das Kamerateam hat entgegen der skeptischen Berichterstattung in Europa sogar "Bauarbeiter mit Schaufel und Sptizhacke" entdeckt...


    Tom Theunissen führte ausführliche Gespräche mit offiziellen Vertretern der einzelnen Austragungsorte sowie mit den zum Teil deutschen Architekten und Baufirmen, die die Stadionneubauten planen und umsetzen.


    Daneben interviewte er den deutschen Chef-WM-Organisator Horst R. Schmidt, der den Südafrikanern bei der Planung der Fußball WM 2010 beratend zur Seite steht. FIFA-Mediendirektor Markus Siegler gab ebenso Auskunft über die besondere Sichtweise des Fußballweltverbandes über die erste WM auf dem afrikanischen Kontinent, wie der südafrikanische Botschafter in Deutschland, Moses Mabokela Chikane.


    Quelle: WDR

  • FIFA-Präsident lobt Südafrika


    ERSTELLT 18.06.07, 19:16h, AKTUALISIERT 18.06.07, 19:17h


    Johannesburg - FIFA-Präsident Sepp Blatter hat die südafrikanischen WM-Ausrichter gelobt. Er sei sehr zuversichtlich, dass die nächste Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ein Erfolg werde, sagte Blatter am Montag bei der Besichtigung der Baustelle des neuen WM-Stadiums Soccer City bei Johannesburg. "Wir sind ganz allgemein auf Kurs", erklärte der Schweizer.
    Die internationale Kritik an den WM-Vorbereitungen entspringe lediglich der Eifersucht auf den Erfolg der Südafrikaner. "Wir hatten eine Menge Probleme, die WM einmal nach Afrika zu holen. Jetzt, da sie hier ist, kann sie nichts und niemand stoppen - niemand außer Gott!", meinte der Präsident des Weltfußballverbandes.
    Blatter wird sich im Rahmen seiner jährlichen Inspektionstour am Dienstag auch in Kapstadt den Bau des neuen Greenpoint-Stadions anschauen und zudem mit Präsident Thabo Mbeki und Kapstadts Bürgermeisterin Helen Zille zusammentreffen. Er sei aber sicher, dass die Besichtigung seine Zuversicht nicht trüben werde.
    In der Vergangenheit hatte es immer wieder kritische Berichte über den Stand der WM-Vorbereitungen Südafrikas gegeben. Blatter selbst hatte dabei Deutschland als einen möglichen Alternativ-Kandidaten für den Fall ins Gespräch gebracht, dass Südafrika die WM nicht durchführen könne. "Ganz sicher wird die WM wieder einmal in Deutschland stattfinden", sagte Blatter jetzt in Johannesburg, "aber vielleicht erst nach 22 Jahren."
    Blatter kündigte zugleich für den 18. Juli ein Benefizspiel zu Ehren von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela in Kapstadt an. Anlässlich des 89. Geburtstags des ersten Staatspräsidenten Südafrikas nach dem Ende der Rassentrennung tritt eine Fußball- Auswahl Afrikas gegen ein All-Star-Team an. Blatter: "Wir freuen uns, nach fast zehn Jahren wieder ein Spiel zu Ehren eines außergewöhnlichen Mannes, der zeit seines Lebens für Menschenrechte und Demokratie kämpft, zu veranstalten." Bereits 1999 hatte der Weltverband ein Galaspiels zu Ehren Mandelas ausgerichtet. (dpa)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1182171075128