"Die Polizei lernt nicht dazu"

  • vermag ich nicht en detail zu beurteilen. Aber dass das Risiko bei KFC-RWE deutlich höher ist, dass etwas passiert, das dürfte auch klar sein.


    Und nein, Dankbarkeit ist in der Tat übertrieben. Aber dass man sich jetzt schon drüber mokiert, dass überhaupt Polizei vor Ort ist, finde ich genauso übertrieben. Anarchie funktioniert halt nicht.

  • Habe ich zumindest auch nie getan. Ich finde es nur sehr verwunderlich, wenn für 6000 Zuschauer knapp an die 1000 Polizisten aufgeboten werden. Da frage ich mich dann wirklich, ob das nötig ist, um die Sicherheit zu gewähren, oder ob da nicht ein wenig Panik gmeacht wurde.

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • vermag ich nicht en detail zu beurteilen. Aber dass das Risiko bei KFC-RWE deutlich höher ist, dass etwas passiert, das dürfte auch klar sein.


    Im Jahr vor der WM in Deutschland ist die Anzahl der Arbeitsstunden der Polizisten beim Fußball exorbitant in die Höhe gegangen, ohne dass es davor einen Anstieg der Straftaten gab. Man wollte damals den Polizisten einfach "Fußballerfahrung" für die WM mitgeben. Dann sind auch logischerweise die registrierten Straftaten hochgegangen. Das kann einerseits daran liegen, dass mehr auf jeden kleinen Scheiß geachtet wurde (wo kein Kläger da kein Richter). Das kann andererseits aber auch daran liegen, dass ein bisher ungewohnter, übermächtiger, vollgepanzerter Polizeimob, den es so früher nicht gab zunächst einschüchternd, dann aber vor allem auch provozierend wirken kann.
    Vielleicht steckt auch noch der ein oder andere junge Mann mit lockerem Knüppel und/oder Pfefferspray dazwischen, sei es aus Angst, Unerfahrenheit oder weil er einfach auch mal Bock hat (mal von selbigen Leuten im Einsatzleiterbereich ganz abgesehen, wie die dazu beitragen können, haben wir hier in Lev ja schon selbst erfahren dürfen) und schon hast du die vermeintlich extrem angestiegene Gewalt.
    Das ist mMn eine Spirale die selbst losgetreten wurde. Projekte wie die in der Schweiz oder Hannover zeigen immer wieder, dass ein geringerea bzw. wesentlich weniger offensichtlichea und offensiveres Polizeeaufgebot absolut deeskalierend wirken kann.
    Aber das hört man in Polizeikreisen komischer Weise sehr ungern. Aber mit Kommunikation und Deeskalation, die zu weniger Personalstunden führen kann man für seinen Beurfsstand halt weniger Werbung machen und muss nicht ständig in der Öffentlichkeit die Klappe aufreissen zu Statistiken, die man unter Umständen mit seinem wirken durchaus selbst beeinflusst hat, nicht wahr Herr Wendt? :LEV18


    Ich will nicht alles der Polizei in die Schuhe schieben. Aber es gibt auch nicht wirklich Anzeichen, dass man seine Fehler erkannt hat und versucht etwas daran zu ändern, um die Spirale - in der man sich gegenseitig hochschaukelt - vielleicht wieder umzukehren.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

    2 Mal editiert, zuletzt von campino89 ()

  • also zumindest in Leverkusen würde ich sagen funktioniert das recht gut. Nach dem Dortmund-Spiel haben alle Seiten sowas von kommuniziert und ja, natürlich ist es nicht ohne Polizei, aber es hat nach dem Spiel auch beiderseits keine weiteren Eskalationen gegeben. Die Präsenz ist zwar immer noch da, aber deutlich reduziert, wenn ich mal nur aufs Eck gucke, um ein beispiel zu nennen. OB bei so nem Ama-Spiel jetzt 500 oder 700 angemessen wären, keine Ahnung, aber da ist mir im Zweifel lieber einer zuviel eingesetzt, als dass einer zu wenig da ist.

  • Zitat

    [...] aber da ist mir im Zweifel lieber einer zuviel eingesetzt, als dass einer zu wenig da ist.


    Diese Haltung kann ich eben nicht verstehen. Ich will jetzt auch kein blöden Vergleiche ziehen oder was. Aber genau das ist es doch, was nicht Sinn der Sache sein kann. Wenn sich zeigt, dass es mit weniger auch funktioniert, oft sogar besser, weil es eben deeskalierend sein soll. Warum dann daran festhalten "na lieber nen Bataillon mehr, sicher ist sicher"?


    Wo du grad das Dortmundspiel erwähnst... Das war das Beispiel was ich meinte, ich war danach nicht mehr vor Ort. Kann also nur sagen was ich danach von mehreren Leuten gehört habe (korrigiert mich wenn ich da falsch liege), dass der Einsatzleiter die Tipps zur Deeskalation von den Szenekundigen Beamten gepflegt igonriert hat und trotzdem hat zugreifen lassen. Angeblich soll es da sogar laut/beleidigend geworden sein von Seiten der Einsatzleitung, will ich aber jetzt nix zu sagen, war wie gesagt selbst nicht mehr vor Ort.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

  • Ich glaube bei RWE-Spielen ist grundsätzlich mal mehr Polizei da als nötig wäre. Beim Spiel LEV II . RWE diese Sason war auch min. eine Hunderschaft vor Ort, dabei kamen wegen sportlicher Erfolglosigkeit von RWE viel weniger Fans als üblich.


    Wenn man dann die Gespräche unter den Beamten hörte, waren die selbst verwundert in so einer hohen Anzahl dort zu sein.

  • Werden Polizei-Praktikanten jetzt schon damit beauftragt, in den Fußballforen Werbung zu machen, oder bist du sogar fest angestellt?

    Ich weiß nicht, ob man die damit beauftragt. Und ja, ich bin fest angestellt. Jedoch nicht bei der Polizei, falls Du das meinst.

    Du meinst das alles jetzt nicht ernst ?

    Doch ist meine Meinung.

    Nö, warum soll ich dafür dankbar sein, dass ein Polizist seinen Beruf ausführt und dafür bezahlt wird? Oder habe ich etwas verpasst und die arbeiten alle unentgeltlich?


    Und da sie dafür bezahlt werden, kann ich ja wohl auch erwarten, dass sie ihren Beruf ordnungsgemäß ausführen, d.h. freundlich und ohne unnötige Gewalt. Leider ist das bei einigen Spezies unter den Polizisten nicht der Fall, und das ist auch einer der Gründe, warum es öfters knallt.


    Die halten da sicher nicht für uns Fußballfans den Arsch hin. Die machen ihren Job.

    Wo habe ich geschrieben, dass Du dankbar sein sollst ? Ich habe lediglich geschrieben, was in Köln ablief und das ich diese Geste der Zuschauer befürworte. Aber allein Deine Äußerung zeigt mir, was man allgemein in Deutschland beobachten kann.

    Doch, der Beitrag dieses Users impliziert ganz klar, dass wir der Polizei dankbar sein sollten, weil sie uns jedes WE "den Arsch rettet". Darüber kann ich nur lachen.

    Du implizierst in meinen Beitrag etwas hinein, was ich so nicht geschrieben habe. Das war meine Meinung. Wenn Du das lächerlich findest, bitte. Ich wurde bereits von gegnerischen Fans mit Flaschen beworfen und war froh, dass die Polizei anwesend war und eingeschritten ist. Dafür war ich dankbar.

  • War Sonntag bei 1860 gegen Aachen. In der 89. Minute ist Team - Green in voller Montur vor den Block marschiert. Erst in dem Moment wurde die Stimmung aggressiv, wobei es insgesamt sehr ruhig geblieben ist. Das ganze Spiel stand eine Reihe Aachener Ordner innen am Zaun und eine Reihe 60 Ordner aussen am Zaun. Das hätte auch gereicht um einen Platzsturm erst mal abzubremsen. Team Green hätte sich ja in einer anderen Ecke verstecken können um im Falle des Falles direkt eingreifen zu können. Völlig unnötig die Aktion. Noch unnötiger war der Einsatz vorm Heimblock. Dort hat sich die zweite Truppe aber schnell wieder verzogen nach dem die Fans ausgerastet sind. Aber schon traurig wenn man den Saisonausklang mit der Mannschaft begehen will und dazwischen die Polizei rumlungert.


    Viel interessanter find ich jedoch die Frage, die wohl auch in diesen Thread gehört (könnte auch in den ehemaligen Thread ;) :( Wenn ich das richtig beobachtet hab, hat er nachem Spiel am Zaun noch einem pöbelnden Fan eine mitgegeben, direkt vor den Augen von Ordnern und Polizei. Reagiert hat keiner. Vielleicht auch falsch gesehen, find auch nichts darüber. Aber genauso wie hier bleibt für mich die Frage warum sowas eigentlich nicht mit Stadionverbot geahndet wird?


  • Diese Haltung kann ich eben nicht verstehen. Ich will jetzt auch kein blöden Vergleiche ziehen oder was. Aber genau das ist es doch, was nicht Sinn der Sache sein kann. Wenn sich zeigt, dass es mit weniger auch funktioniert, oft sogar besser, weil es eben deeskalierend sein soll. Warum dann daran festhalten "na lieber nen Bataillon mehr, sicher ist sicher"?


    Wo du grad das Dortmundspiel erwähnst... Das war das Beispiel was ich meinte, ich war danach nicht mehr vor Ort. Kann also nur sagen was ich danach von mehreren Leuten gehört habe (korrigiert mich wenn ich da falsch liege), dass der Einsatzleiter die Tipps zur Deeskalation von den Szenekundigen Beamten gepflegt igonriert hat und trotzdem hat zugreifen lassen. Angeblich soll es da sogar laut/beleidigend geworden sein von Seiten der Einsatzleitung, will ich aber jetzt nix zu sagen, war wie gesagt selbst nicht mehr vor Ort.


    Zuviel ist sicher auch nicht gut. Aber die Menge eingesetzter Polizisten sagt noch nichts über den Einsatz aus. Wenn sie vor Ort sind, aber nicht sichtbar, ist das ja auch ne Möglichkeit. Und wenn Risikospiele anstehen, dann ist es nur logisch, dass das mehr Präsenz ist, ich kann das nachvollziehen. Ich fahre z.B. sehr ungerne nach Köln (was sich ja vorläufig erledigt hat) hatte aber dieses mal aufgrund der starken Polizeipräsenz subjektiv ein sichereres Gefühl.


    Das Dortmund-Beispiel war nicht auf das Verhalten am Abend selbst, sondern an den folgenden Spieltagen bezogen. Da hat die Polizeipräsenz deutlich abgenommen, Stück für Stück.

  • Die Menge sagt schon was über den Einsatz aus, zumindest im Moment. Das Vorgehen ist ja durchaus schon sehr offensiv, Präsenz zeigen.
    Aber eben das ist es ja was in dem Schweizer Modell gemacht wird. Die Offensive runterfahren, und für den Notfall was in der Hinterhand haben. Ich behaupte, dass über kurz oder lang die anzahl der einsatzkräfte zurück gehen würde. Wie gesagt, es wurde ja eigentlich auch ohne Grund angefangen aufzustocken.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

  • Wenn Du für den Notfall was in der Hinterhand hast, sind die Beamten aber auch quasi im Einsatz und werden dazugezählt. Es müssen ja nicht alle eingesetzten Beamten sichtbar sein. Die Zählweise würde da snicht verändern.

  • Viel interessanter find ich jedoch die Frage, die wohl auch in diesen Thread gehört (könnte auch in den ehemaligen Thread ;) :( Wenn ich das richtig beobachtet hab, hat er nachem Spiel am Zaun noch einem pöbelnden Fan eine mitgegeben, direkt vor den Augen von Ordnern und Polizei. Reagiert hat keiner. Vielleicht auch falsch gesehen, find auch nichts darüber. Aber genauso wie hier bleibt für mich die Frage warum sowas eigentlich nicht mit Stadionverbot geahndet wird?


    Wer ist denn genau "er"????

  • Aber: „Wie definiert man denn randalieren?“, fragt sich Kevin Baumanns, der als Ahlener Fan dabei war. Nun, wie sich herausstellte, hatten sich ein paar Herner und Ahlener Fans, allesamt alkoholisierte Jugendliche, aufeinander zubewegt und sich – von einem hohen Zaun getrennt – beschimpft. „Das ist nicht außergewöhnlich“, sagt Baumanns.


    Die wenigen Schutzleute im Stadion aber, allesamt der Szene unkundig, waren darauf wohl nicht vorbereitet, setzten Pfefferspray ein und bestellten eifrig Verstärkungen.



    http://www.die-glocke.de/lokal…44a6-9656-8c0c0faacda5-ds

  • Wer Spaß dran hat, gerade lief auf WDR in der Lokalzeit Bergisch Land ein kurzer Bericht über Übungen der Bereitschaftspolizei. Da haben Polizisten mit großer Freude randalierende WSV und RWE-Fans gespielt, die am Stadion am Zoo kollidiert sind und munter Pyros gezündelt haben.


    Zeigt mal sehr deutlich, wie viel Spaß einige von denen tatsächlich an ihren Einsätzen zu haben scheinen. :LEV7


    Vielleicht ist es ja früher oder später in der Mediathek einsehbar.

  • Lief auch im Radio bei WDR 2 ein kurzer Bericht zu... Fand die Darstellung auch wieder mal genial... "Ein Hooligan zündet ein Bengalo und taucht anschließend in der Masse ab. Solche Gewaltakte erleben wir jedes Wochenende." :LEV18