"Die Polizei lernt nicht dazu"

  • Das waren keine diversen Berichte, das hat sich hinterher sogar als Tatsache herausgestellt.


    Da sich sowas aber nicht so gut verkauft hätte, „vergaß“ die zuständige Staatsanwaltschaft einfach mal, in diese Richtung zu ermitteln.


    Das stand übrigens alles auch in deutschen Medien, nur ebenfalls nicht so groß aufgebauscht, passt ja nicht ins Bild.

  • Todesschütze unter Druck


    Der unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung stehende Todesschütze gerät derweil zunehmend unter Druck. Ermittlungen lassen immer mehr den Schluss zu, dass der Polizist gezielt auf das davon fahrende Auto geschossen habe, in dem der Fan tödlich getroffen wurde. "Ich bin kein Mörder", verteidigte sich der 31-jährige Polizist in einem Telefongespräch mit der "La Gazzetta dello Sport".


    aus deinem Bericht von t-online.de: "Kakà & Co. drohen mit Weggang"

  • Aus der heutigen Ausgabe des KSTA!


    Todesschuss war wohl kein Versehen


    VON PAUL KREINER


    Rom - Es war wohl doch kein versehentlicher Schuss, der am Sonntag auf jener toskanischen Raststätte das Auto der Lazio-Fans traf und den 26-jährigen Gabriele Sandri tötete. Italiens Innenminister Giuliano Amato und Polizeichef Antonio Manganelli bestätigten am Dienstag eine Zeugenaussage, derzufolge der 31-jährige Polizist Luigi S. nicht in die Luft, sondern gezielt, „mit ausgestreckten Armen“ und „in Körperhöhe“ auf das Fahrzeug gefeuert hat. Die Gründe seien unklar.


    Die Staatsanwaltschaft sucht jetzt „nach dem politischen Muster“ hinter den Krawallen von Rom, die sich am Sonntag in der Folge des Todesschusses entladen hatten, sagte Amato. Zwei der vier festgenommenen Randalierer werden bereits des Terrorismus verdächtigt. Amato warnt schon seit längerem vor einer terroristischen Unterwanderung und Instrumentalisierung von Fan-Gruppen. Die Gefahr von rechts scheint dabei doppelt so groß wie die von links. Unter den landesweit 80 300 organisierten „Ultras“ - das entspricht etwa 15 Prozent der regelmäßigen Stadionbesucher - sollen 14 600 zu rechtsextremen, 5300 zu linksextremen Gruppen zählen.


    Von 529 registrierten Ultra-Vereinen gelten demnach 268 als „politisiert“, 261 als „rein auf den Fußball ausgerichtet“. Wobei die Angehörigkeit zu einem „Ultra“-Verein zwar etwas über die Intensität des fußballerischen Credos aussagt, nicht automatisch aber etwas über den Hang zur Gewalt.


    Rechte bis rechtsextreme Fangruppen kontrollieren die Fan-Kurven beispielsweise in Norditalien, in Rom, in Neapel, Salerno; sie geben sich Namen wie „Viking“, „Bande der Unseren“, „Ultra-Krieger“ oder „Die Unbeugsamen“. In Genua, in Livorno und in Bergamo, das am Sonntag zu den gewalttätigsten Spielstätten gehörte, sind die Tifosi rot bis tiefrot eingefärbt. „Schwarz-Blaue Brigaden“ oder „Autonome Brigaden“ nennen sie sich.


    Gerade aber die Extremsten aus den entgegengesetzten Lagern, die finden derzeit zusammen; gemeinsam mit den Anarchisten haben sie sich das „System“ als gemeinsames Ziel vorgenommen: den „repressiven, imperialistischen Kerkermeister-Staat“ und seinen bewaffneten Arm, die Polizei. Das Problem sei allerdings, so zitiert die Zeitung „La Repubblica“ einen Anti-Terror-Spezialisten, „dass es ein Umsturzversuch ohne konkretes Projekt ist, dass du (als Polizist) vor dir eine tiefe Nacht hast, in der alles Mögliche an Dramatik passieren kann - und du bist nicht in der Lage, die nächsten Schritte der Leute vorauszuahnen, die dir da gegenüberstehen.“


    Durch endlich restriktive Sicherheitsmaßnahmen der Regierung Prodi haben die Ultras einen beträchtlichen Teil ihres Geschäfts verloren: Sie hatten sich bisher - mal mit den Klubs mauschelnd, mal sie erpressend - ganze Kartenkontingente zu vorteilhaften Konditionen gesichert, sie gezielt unter ihre Getreuen verteilt sowie die Fanreisen gewinnbringend organisiert. Der harte Kurs der Regierung sowie ein Umdenken in den Vereinen hat nun dazu geführt, dass die Ultras abgedrängt wurden, dass sich Klubs und andere Fangruppen von den Extremen ausdrücklich distanzieren.


    Die Randale in den Stadien, die Zahl der Verletzten sind zuletzt spürbar zurückgegangen. Die Folge: Wer nicht mehr im Stadion randalieren kann, tut es außerhalb.


    Der fatale Schuss des Polizisten Luigi S. diente danach nur als Vorwand für Krawalle, die man ohnehin im Sinne hatte, für die es aber zuletzt keinen Ort mehr zu geben schien.

  • 28.11.2007 22:14 Uhr Stellungnahme zu den Vorkommnissen beim Auswärtsspiel des SV Babelsberg 03 in Ahlen (Westfalen)


    Die Ereignisse rund um das Spiel unseres SV Babelsberg 03 bei Rot-Weiß Ahlen lösen immer noch Ohnmacht und Wut aus. Als Fußballfans sind wir immer wieder mit willkürlichen und brutalen Polizeieinsätzen konfrontiert. Als Reaktion darauf initiierten wir die Initiative „Fußballfans beobachten die Polizei“. Die Erlebnisse vom 24. November hatten allerdings eine neue Qualität und wir müssen deshalb die Gelegenheit nutzen, die Öffentlichkeit über unsere Eindrücke vom Auswärtsspiel des SV Babelsberg 03 in Ahlen zu informieren.


    Eine Gruppe von etwa 20 jungen Fußballfans trat die Reise zum Auswärtsspiel mit der Bahn an. Begleitet wurden sie von etwa 30 Beamten der Bundespolizei. Während der Fahrt kam es zu einem Schaden an einer Deckenverkleidung des Zuges, sodass alle Anwesenden die Personalien abgeben mussten, diese videographisch erfasst wurden und sich alle Personen einer Durchsuchung unterziehen mussten. Anschließend durften sie die Reise zum Spiel fortsetzen. Trotz der 3:0 Niederlage unserer Mannschaft war die Stimmung unter den insgesamt ca. 100 Babelsberger Fans gut und keineswegs aggressiv. Vor dem Stadion standen alle 03-Fans, unabhängig davon, ob sie mit dem Zug, dem Fanbus oder dem PKW kamen, zusammen. Fans der Heimmannschaft von Rot-Weiß Ahlen waren nicht zugegen, so dass keinerlei Konfliktpotential vorhanden war.


    Als der Teil der Fans, die mit dem Zug gekommen waren, sich auf den Weg zum Bahnhof machen wollten, eskalierte die bis dato friedliche Situation. Ursache war offensichtlich das unabgestimmte Vorgehen der eingesetzten Polizeibeamten. Nachdem die Gruppe zunächst einen kürzeren Weg zum Bahnhof eingeschlagen hatte, baten Teile der Beamten, einen anderen Weg zu nehmen. Dieser Bitte kamen die 03-Fans nach. Auf der von der Polizei vorgegeben Strecke standen weitere Beamte, die ohne erkennbaren Grund und unvermittelt Pfefferspray versprühten und dadurch einige Fans verletzten. In dem sich entwickelnden Tumult, wurden zu Hilfe eilende Fans wahllos geschubst, geschlagen und beschimpft. Nun griff sich die Polizei zwei Personen, darunter einen 49 jährigen Mann heraus und warfen sie brutal zu Boden, um sie fest zu nehmen. Der ältere Mann wollte lediglich am Boden liegenden Menschen aufhelfen, ohne zu wissen, dass es sich bei einem um einen Zivilbeamten handelte. Bereits hilflos am Boden liegend, benommen vom Pfefferspray, bekam der Mann erneut Pfefferspray direkt in die Augen gesprüht. Die beiden Personen hatten sowohl Schwellungen als auch Blut im Gesicht und lagen mehrere Minuten im Dreck, ehe ihnen Handschellen angelegt wurden und sie zur Wache gefahren wurden. Bei diesem Einsatz zogen sie sich Verletzungen wie schwere Rippenprellungen, Augenreizungen, Überdehnung der Bänder etc. zu. Mittlerweile kamen Vertreter des SV Babelsberg 03, um sich einen Überblick über die Lage zu machen und die Situation zu beruhigen. In einiger Entfernung sammelten sich Fans der Heimmannschaft, um mit „Fußballfans sind keine Verbrecher“ – Sprechchören ihre Solidarität zu bekunden. Auf dem Rückweg der Zugfahrer zum Bahnhof kam es zu weiteren Verhaftungen, bei der aus einem fahrenden Polizeiwagen Pfefferspray versprüht wurde. Ein Fan, der durch den Pfeffersprayeinsatz benommen zu Boden ging, bekam erneut Pfefferspray direkt in die Augen gesprüht. Allen 03- Fans, die gefesselt und mit schweren Augenreizungen im Polizeiwagen saßen, wurde eine ärztliche Versorgung (Augenspülung), teilweise unter hämischen Kommentaren, verwehrt. Einige durch Pfefferspray verletzte Babelsberger wurden von dazukommenden Ahlen- Fans versorgt. Bei dem älteren 03- Fan, der als erster aus der Polizeigewahrsam entlassen wurde, entschuldigten sich die Beamten, was als Einsicht ob des Fehlverhaltens der Polizei gewertet werden kann.


    Abschließend ist zu konstatieren, dass es bei diesem konzeptlosen Polizeieinsatz zu schweren Misshandlungen, vor allem durch Pfefferspray, kam und wir 03- Fans menschenverachtend behandelt wurden.
    Zu erwarten sind Strafprozesse und ein – von der Polizei gefordertes – langjähriges Stadionverbot. Rechtliche Schritte gegen die Polizeibeamten werden unsererseits eingeleitet.


    Ein weiterer, nicht nur in diesem Zusammenhang wichtiger, Aspekt betrifft die (szenekundigen) Zivilpolizisten.
    Bestimmte Zivilbeamte, die seit Jahren unsere Spiele begleiten, versuchen gezielt junge Menschen einzuschüchtern. Bei jeder Gelegenheit versuchen sie gewisse junge Leute namentlich bloß zu stellen und zu demütigen. Das Gefühl des ausgeliefert sein erzeugt psychologischen Druck, der weitere Wut produziert und sich schwer verarbeiten lässt.
    Schlichtendes Eingreifen dieser szenekundigen Beamten, etwa in Situationen wie in Ahlen, erfolgt nicht. Stattdessen schauen sie unbeteiligt zu, wie ihre Kollegen eine Prügelorgie vollziehen.


    Die Polizei hat eine völlig friedfertige Situation eskalieren lassen und ist mit einer außerordentlichen Brutalität gegen Fans vorgegangen. Ausnahmslos alle Anwesenden waren geschockt von dem erlebten, staatlich legitimierten Gewaltexzess. Einige Polizeibeamte machten den Eindruck, dass die Gewaltanwendung zur Befriedigung ihres Lustempfindens beiträgt. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie mit einem genüsslichen Lächeln den Arm eines am Boden liegenden Menschen verdrehen oder bereits hilflos am Boden liegende Personen erneut Pfefferspray in die Augen gesprüht bekommen. Von einem maßvollen, der Situation angemessenen Auftreten der Polizei war zu keiner Zeit etwas zu spüren. Besonders tragisch sind die mentalen Folgeerscheinungen, die immer wiederkehrende Gewalterfahrungen mit sich bringen.


    Wir wollen abschließend noch mal klar stellen, dass wir kein undifferenziertes Opfer-Täter-Schema verfolgen. Uns ist bewusst, dass Fußballfans generell nicht immer einfach und mitunter alkoholisiert sind. Doch Fußballspiele sind emotionale Erlebnisse, deren sich professionelle Polizeibeamte bewusst sein müssten. Demnach müssen sie in friedlichen Situationen besonnen handeln und nicht maßgeblich zur Eskalation beitragen.


    Hiermit kündigen wir eine Kampagne an, die mithilfe verschiedener Aktionen versucht unsere Situation darzustellen und was derzeit am wichtigsten ist, uns helfen soll, derartige Erlebnisse zu verarbeiten. Wir haben das Gefühl, dass sich die kontinuierlich produzierte Wut auf ein unerträgliches Maß gesteigert hat.


    Die Auswärtsreisenden des SV Babelsberg 03


    Quelle:http://www.filmstadtinferno.de/home.php

  • es war wohl keiner von uns dabei. Und ich will auch nicht alles als unwahr hinstellen. Aber es gibt Dinge, die kann ich nicht glauben. Eine Aussage wie diese:


    "Auf der von der Polizei vorgegeben Strecke standen weitere Beamte, die ohne erkennbaren Grund und unvermittelt Pfefferspray versprühten und dadurch einige Fans verletzten."


    finde ich extrem unglaubwürdig. Warum? Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Beamte einfach so aus Jux und Dollerei ohne Grund anderen Leuten mal Pfefferspray in die Augen sprühen.


    Was da in der Folge passiert ist, ja, das kann natürlich sein. Aber ganz ohne Auslöser? Ohne Grund? Ohne irgendeinen Anlaß??? Fällt mir schwer, das zu glauben.


  • Bist Du damals in Belgien dabei gewesen,wenn ja verstehe ich Deine aussage nicht.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg


  • Wenn du Lust hast, stelle ich dir am Sonntag mal meinen Kumpel Fördi aus Rostock vor. Er kann dir aus erster Hand erzählen,wie das damals in Bad Sassen oder in Essen bei dem Feuer im Block war. Eine Perspektive aus Sicht der Förster kann und vor allem werde ich dir nie bieten wollen. Denn für mich gilt,nicht erst seit da:


    A-C-A-B


    Horschti



  • Horschti

  • Der SV Wehen hat sich heute Vormittag in einem Brief an Borussias Geschäftsleitung und die Fanbeauftragten förmlich für die Vorkommnisse am Freitagabend entschuldigt. Hier der Original-Wortlaut des Briefes von Dr. Irmscher, dem Geschäftsführer des SV Wehen Wiesbaden:


    „Sehr geehrter Herr Schippers, sehr geehrter Herr Weinmann,


    die Vorkommnisse im Rahmen des Spiels Ihrer Borussia beim SV Wehen Wiesbaden bedauern wir sehr. Gerade als Liga-Neuling sind wir sehr darauf bedacht, Gastfreundschaft zu beweisen und respektvoll mit der Mannschaft, den Offiziellen und den Fans unserer Liga-Konkurrenten umzugehen. Dies ist leider am vergangenen Freitag nur zum Teil gelungen.


    Dabei sind es vor allem zwei gravierende Dinge, die so nicht vorkommen dürfen und bei denen wir als Verein in der Verantwortung stehen. So ist es nicht akzeptabel, dass Fans trotz gültiger Eintrittskarte nicht in ihre Blöcke kommen, weil andere die Plätze blockieren. Auch das Verhalten einzelner Ordnungskräfte gegenüber unseren Gästen wirft Fragen auf. Sollten sich die Vorwürfe über Beleidigungen als wahr herausstellen, wird der Verein unverzüglich Konsequenzen ziehen und die entsprechenden Personen nicht mehr im Stadion beschäftigen. Dies ist nicht das Bild, dass wir als SV Wehen Wiesbaden abgeben wollen.


    Wir wissen, dass einige Fans das Spiel der beiden Mannschaften am letzten Freitag nicht bis zum Schluss anschauen konnten. Das können wir nicht ersetzen und dafür möchten wir uns hiermit nachdrücklich entschuldigen.


    Wir möchten Ihren Fans als Geste unseres Bedauerns eine kleine Kompensation anbieten und möchten dem Fanprojekt MG e.V. 1.000,00 € spenden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie und der Verein die Spende annähmen.


    Sportlich wünschen wir Ihnen weiterhin viel Erfolg!


    Mit freundlichen Grüßen,


    Dr. Markus Irmscher, Geschäftsführer“


    ------------------------------------------------------------------------------


    Das Fanprojekt nimmt die Entschuldigung stellvertretend für alle Betroffenen natürlich an und wird keinerlei weitere Schritte einleiten, sondern freut sich über die nicht alltägliche Geste. Dies zeigt, dass der SV Wehen Wiesbaden wohl doch ein Herz für die Fans hat. Alle Beschwerden werden aber dennoch in Kopie dem SV Wehen zugänglich gemacht, damit sich dort ein Bild über die Ausmaße der Übergriffe gemacht werden kann. Insgesamt erreichten uns schließlich mehr als 70 Mails und Briefe mit meist unglaublichen Vorwürfen und Inhalten.


    Die Spende ist beim Fanprojekt MG e.V. als gemeinnütziger Verein der Jugendhilfe und -förderung gut aufgehoben und wird ausschließlich zweckdienlich eingesetzt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein betroffener Fan dennoch auf Rückerstattung seines Eintrittsgeldes besteht, soll er sich an uns wenden, ihm wird das Geld dann zurückerstattet. Die beiden Fanbeauftragten „TJ“ und „Tower“ waren allerdings die ganze zweite Halbzeit mit den "Ausgesperrten" außerhalb der Blöcke, so dass sie wissen wer Betroffener war und wer nicht!



    Quelle:http://fanprojekt.de/index.php…ask=view&id=366&Itemid=71

    Über kämpfen, grätschen, beißen zum Sieg!
    Auf geht's Bayer 04!!!

  • Zitat

    Original von ralli


    Bist Du damals in Belgien dabei gewesen,wenn ja verstehe ich Deine aussage nicht.


    Nein. Und? Was sagt das jetzt? Selbst wenn ich dabei gewesen wäre: wegen solcher A...geigen wie in Belgien pauschalisiert man dann alles?


    Und sorry Horschti: wer A-C-A-B wirklich ernsthaft vertritt und dahinter steht, der ist für mich in dieser Diskussion kein ernsthafter Gesprächspartner.


  • ACAB
    „All Cops Are Bastards“


    Wer das vertritt, muss alle Cops kennen. Ich bezweifele sehr, dass das möglich ist. Wobei „Bastard“ übersetzt, uneheliches Kind bedeutet.
    Dass es da einen Machtmissbrauch auf Seiten der Exekutive gibt, bestreite ich nicht. Auch da wird es so einige „schwarze Schafe“ geben. Aber deswegen eine aggressive Einstellung gegenüber allen Ordnungshütern zu haben, ist wirklich unseriös.
    Selbst die Polizei wird solche Äußerungen nicht ernst nehmen. Wie oft hat man schon Beleidigungen wie „Ich ficke dich“ gehört? Wer da ausflippt, hat seinen Verstand ausgeschaltet. Das einzige was man daraus ableiten kann, ist dass derjenige frustriert ist. Oder man ist, plump gesagt, blöd, und will einen provozieren.
    Daraus leite ich ab, dass der Ausdruck „ACAB“ nur als Provokation gegenüber der Exekutive zu verstehen ist. Davon will ich mich distanzieren.

    Über kämpfen, grätschen, beißen zum Sieg!
    Auf geht's Bayer 04!!!

  • WIe auch immer ihr das Verstehen wollt, auf meine Reisen durch Schottland habe ich gelernt,das das Wort Bastart durchaus interpretierbar ist. Kleinliche Übersetzungen sind da eher lächerlich,wobei die Grundübersetzung natürlich richtig ist. Und@ Erik, mag sein. Ich will auch gar nicht diskutieren. Mir ist es gelinde gesagt egal ob ich ein gleichwertiger Disskusionspartner bin. Sachen die ich hier poste sind wirklich passiert. Ich glaube und vertrauen den Leuten die mir so was erzählen. Bei unzähligen Aktionen stand ich am Rand, hab auch eingegriffen-VERBAL- und hae versucht das umzusetzen,was die Politik seit Jahren Predigt:


    Deeskalation.


    Die Umsetzung durch den langen Arm der Politik, verfolgt da,wohl uneigennützig, ganz andere Ziele. Und solange das so ist,wie es ist-werde ich mein Mund aufmachen.


    Horschti

  • es spricht auch nichts dagegen, seinen Mund aufzumachen, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist, wenn wer auch immer sich daneben benommen hat. Ich bin aber massiv dagegen, alle über einen Kamm zu scheren. Wir als Fussballfans wollen auch nicht mit gewalttätigen Hooligans in einen Topf geworfen werden. Warum es dann umgekehrt alle Grünen über einen Kamm scheren? Ja, es gibt auch da grobes Fehlverhalten. Aber in der Pauschalität.... und was so unterschwellig wieder durchkommt, ist dass die Polizei eh an allem Schuld ist und die Fans grundsätzlich zu Unrecht auf die Socken bekommen. Das aber glaube ich nicht.

  • Auch hier mein Kommentar:


    Hools, Ultras, normale Fans ?


    Wie sollst du als Polizist die auseinanderhalten?


    Wenn ich uns mal sehe, dann ist zwischen Hools und Ultras doch optisch kein Unterschied oder?


    Und wenn dann ein normaler Fan (Kutte, drei Schals um den Hals) etwas betrunken einmal lautstark wird und dann auch noch eine Flasche Bier fallen läßt, ist das die Gelegenheit für beide Seiten.


    Die Meute brüllt, hüpft rum, singt Lieder, einer wird geschubst, fällt hin, usw. einer verliert die Nerven und rums geht es los.


    Schon oft so passiert, wer hat nun angefangen?
    Im Bericht der Polizei steht dann, das sie mit Flaschen beworfen wurden und ein paar Personen festgenommen wurden.


    So kann es auch in Babelsberg, Wehen, oder sonst wo sein.


    Schuld?


  • Um diese Leute unterscheden zu können gibt es die SKBs.

  • Supporters Karlsruhe äußern sich zu Vorfällen in Bochum

    Beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und dem Karlsruher SC sind einige Polizisten verletzt worden. Danach war in vielen Medien von Karlsruher Hooligans und dergleichen die Rede. Die Supporters haben dazu eine Mitteilung herausgegeben.


    Stadionwelt dokumentiert dieses Schreiben vom heutigen Dienstag.


    Polizeiausschreitungen in Bochum
    Den Verletzten geht es besser...
    Die Darstellung der Bochumer Polizei zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen beim Auswärtsspiel des KSC beim VfL Bochum am vergangenen Samstag und die sich daraufhin beziehenden Presseveröffentlichungen können unserer Meinung nach so nicht stehen bleiben. Den SUPPORTERS liegen Dutzende unabhängiger Zeugenaussagen vor, die die Geschehnisse am Bochumer Stadion in einem vollständig anderen Licht erscheinen lassen:


    Panikmache im Vorfeld durch Karlsruher SKBs
    Schon vor dem Spielbeginn fiel auf dem Vorplatz eine sehr hohe Präsenz der Polizei in Kampfmontur - mit am Oberarm zur Schau getragene Kabelbindern- auf. Dies wirkte unnötig aggressiv und alles andere als deeskalierend. Laut Presseberichten "wurde der VfL Bochum im Vorfeld von der Karlsruher Polizei über die Anreise zahlreicher so genannter "C-Fans", also Gewaltsuchender Hooligans, informiert."


    Unzureichende Organisation am Einlass
    Der Weg ins Stadion führte dann durch die viel zu wenigen geöffneten Tore vorbei an sehr schleppenden Eingangskontrollen, die wenigen Ordner waren von der großen Zahl der Fans schlichtweg überfordert. Darauf angesprochen sagten mehrere Ordner unabhängig aus, dass sie es ähnlich sähen und auch weitergemeldet hätten - aber von Ihrer Einsatzleitung keine weiteren Anordnungen oder gar Unterstützung erhalten hätten. Nachdem absehbar wurde, dass der Einlass der zum Teil schon eine Stunde wartenden Fans kaum noch zu Beginn des Spieles erfolgen könnte, kam es zu erst noch zu humorvollen Sprechchören: „Wir sind das Volk!“ „Die Mauer muss weg!“ - Die Stimmung wurde zwar etwas gereizter, blieb aber friedlich.


    Gegenseitige Feindbilder und Solidarisierungseffekte
    An einem der Tore verließen dann einige Fans das Stadion und brachten eine Fahne zurück, nachdem ihnen im Innenraum nicht erlaubt wurde, diese aufzuhängen. Trotz der Zusage, dass sie danach das Stadion wieder betreten dürften, wurde ihnen dieses dann verwehrt. Das sorgte dafür, dass die Aggression sofort anstieg. Fans kamen von innen und forderten, dass die Kollegen rein dürften, diese und die Masse der immer noch wartenden Fans machten von außen lautstark Druck.


    Unnötige Eskalation
    In dieser Situation schlossen die überforderten Ordner das Tor und riefen die Polizei zu Hilfe. Diese ging sofort unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken auf die Fans im Stadioninnenraum los. Währenddessen drangen draußen vor dem Stadiontor die Polizisten überaus hart auf die wartenden und ungehaltenen Fans ein die ins Stadion wollten. Die anderen Tore wurden nun ebenfalls geschlossen. Drinnen liefen die Polizisten auf eine große Gruppe Fans auf, die fluchtartig zurückwich und auf eine andere Gruppe Polizei traf. Dabei kam ein Polizist zu Fall und wurde verletzt. Es gibt jede Menge Augenzeugen, die gesehen haben, dass zumindest einige der verletzten Polizisten durch Schlagstöcke und Pfefferspray ihrer Kollegen verletzt wurden. Etliche Fans wurden leicht bis schwer verletzt, ärztliche Hilfe wurde ihnen durch die Polizei verweigert. Danach gab es eine kurze Phase einer angespannten Ruhe, viele Fans gingen die Treppen zum Block E2 hoch. Auf einmal ging - ohne erkennbaren Grund - eine Gruppe Polizisten wild prügelnd auf diese den Aufgang hoch laufenden Unbeteiligten drauf, keiner der dort stehenden konnte ausweichen. Ihnen wurde heftig auf den Rücken geschlagen. Das Ziel dieser Aktion blieb vollkommen unklar. Vor dem E1 wurde der verletzte Polizist abtransportiert, später die Tore wieder geöffnet. Ca. 30 Minuten nach Spielbeginn konnten so die letzten Fans das Stadion betreten. Für das organisatorische Herbeiführen dieser allgemein angespannten Situation, die zur Eskalation von Gewalt führte, sind in erster Linie der völlig überforderte Ordnungsdienst des VfL sowie die unnötig aggressiv auftretende Polizei verantwortlich!Von Seiten der Polizei- und Ordnungskräfte wurden unserer Meinung nach entscheidende Fehler begangen:
    1. Man mag scharfe Kontrollen durchführen (auch wenn man es für übertrieben halten kann, dass jeder seine Schuhe ausziehen muss!), aber wenn man das tut, muss man gleichzeitig in der Lage sein, einen in der Größe (vom KSC) angekündigten Andrang dennoch zügig zu bewältigen. Das wurde trotz vorhandener Kapazitäten (nur eines von vier Toren geöffnet) versäumt.
    2. Das Eingreifen der Polizisten war absolut unangemessen. Wer sich mit Gummiknüppeln und Pfefferspray einen Weg durch eine Masse von wartenden, genervten Fans (das Spiel hatte inzwischen schon angefangen) bahnen möchte, braucht nicht damit zu rechnen, dass er die Situation dadurch deeskaliert. Wir verurteilen jede Form von Gewalt. Gewalt und Gegengewalt kann kein Mittel sein, sie führt in einem Teufelskreis wiederum nur zu weiterer Gewalt. Weiterhin ist für uns klar, dass mangelnde Organisation im Vorfeld, das Fehlverhalten von Ordnern und Polizeibeamten Gewaltanwendung gegenüber Polizisten erklären, aber nicht entschuldigen kann. Wir hoffen im Interesse aller Beteiligten, dass in Zukunft durch verbesserte Organisationsabläufe beim Veranstalter, entsprechende Schulungen im Ordnerbereich und dem Einsatz angemessener, lagebezogener , vor allem aber deeskalierender Polizeitaktiken solche Vorfälle schon im Ansatz vermieden werden können. Was wir als Fandachverband in Zusammenarbeit mit KSC-Fanbetreuung und dem Fanprojekt Karlsruhe tun können, um ähnliche Situationen zu verhindern, wollen und werden wir tun.


    Wir wünschen allen Verletzten – Fans und Beamten – eine baldige gute Besserung.
    SUPPORTERS Karlsruhe 1986 e.V.

  • Zitat

    Original von Erik M.
    es spricht auch nichts dagegen, seinen Mund aufzumachen, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist, wenn wer auch immer sich daneben benommen hat. Ich bin aber massiv dagegen, alle über einen Kamm zu scheren. Wir als Fussballfans wollen auch nicht mit gewalttätigen Hooligans in einen Topf geworfen werden. Warum es dann umgekehrt alle Grünen über einen Kamm scheren? Ja, es gibt auch da grobes Fehlverhalten. Aber in der Pauschalität.... und was so unterschwellig wieder durchkommt, ist dass die Polizei eh an allem Schuld ist und die Fans grundsätzlich zu Unrecht auf die Socken bekommen. Das aber glaube ich nicht.


    Dann hast du,scheinbar, noch icht den Mund so oft aufgemacht, oder es hat dich niemand gehört. Ich habe in Sachen Polizei meine Erfahrungen gemacht, das was ich erlebt habe, wünsche ich keinen und meine Meinung steht fest.
    Denn mir hat auch noch niemand das Gegenteil bewiesen.
    Und wenn ich daran denke, wie feige es ist mit nem Vollschutzanzug und Helm auf kinder zu hauen, dann weiss ich auch nicht was daran verkehrt sein soll.
    (Live Erlebt,Hamburg 2004) ,


    oder Remember Stuttgart, wo zwei Wahnsinnige von der örtlichen Polizei Staffel in die Menge ritten, nen minderjähriges Mädchen für immer eine Gliedmaße verloren hat.


    A-C-A-B!


    Horschti

  • Den Mund aufmachen ist für mich was anderes als A-C-A-B schreien und alle Polizisten zu verdammen. Ich glaube Dir ja, dass Du Dinge erlebt hast, die inakzeptabel sind, das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist der, dass Du Deine Erlebnisse als allgemeingültig erachtest. Und das ist Humbug. Ich hab in 15 Jahren Stadionbesuch nicht ein einziges Mal Probleme mit der Polizei gehabt. Deswegen sage ich aber nicht, dass alle Polizisten nett und harmlos sind. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Dafür bist auch Du erwachsen genug, um das zu erkennen, sorry.


    Nimm doch mal die Story der Karlsruher. Ja, da ist sicherlich einiges dran und ich glaube auch, dass da massives Fehlverhalten der Polizei vorliegt. Aber liest Du auch irgendwo was, wo die Karlsruher über sich selber schreiben? War der Druck wirklich nur lautstark? Was ist unter "Aggressionen" zu verstehen, die sofort anstiegen?


    Wenn ich so eine Situation beurteilen will, dann muss ich beide Seiten hinterfragen. Wer das nicht tut, handelt mit Vorurteilen und in keiner Weise objektiv.

  • Ok, ich bin schon groß, leider kann ich nicht mehr glauben, das die Wahrheit in der Mitte liegt. Ich fahre weiter zum Fussball-bis zum bitteren Ende. Das habe ich mir vor langer Zeit geschworen. Eins ist klar, wenn ich irgendwann mal aus irgendeinen Grund das Gegenteil erlebe, dann werde ich das in meine persönlichen Situations Bewertungen einfliessen lassen. Zur Zeit jedenfalls-pauschalisiere ich, ja! Aber ich habe keine Gegenargumente. Es wird nur was passieren,wenn die Politik und die Polizei die Deeskalation wieder einführt in ihre Taktik, solange bleibt alles so wie es ist. Jede Woche neue Opfer, erinnert mich an Nordirland.


    Horschti