Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fotos die die dinger machen als Beweismittel geltend gemacht werden können. Schließlich werden die Leute ja von obern gefilmt oder fotografiert. und da sieht man meist nur Haare und eben nicht die relevanten Details wie Augen, Mund, Nase und so weiter...
"Die Polizei lernt nicht dazu"
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hier ausm forum der duisburger
Polizeieinsatz vom 19.08.2008
MSV Duisburg – Hansa RostockBei dem gestrigen Fussballbundesliga-Spiel zwischen den Zebras und der Kogge ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei gekommen. Leider gibt es im Rahmen dieser Amthandlungen der Polizei einige Verletzte auf Seiten der blau-weiß gestreiften Zebraanhänger. Darunter sind leider auch dieses Mal wieder Frauen und Kinder. Ein massiver Streueinsatz von Reizgas sowie die Inanspruchnahme der Dienstknüppel war scheinbar notwendig, um nach Jahren der Ruhe am Fanprojekt aus einem Spieltag einen denkwürdigen Abend zu machen.
Bereits in den Mittagsstunden wurde ein einzelnes Mitglied der Kohorte Duisburg von einer Gruppe Rostockern seiner Utensilien beraubt. Im späteren Nachmittag/Abend ist es zudem zu einem ersten Angriff auf den Fancontainer des Duisburger Fanprojektes vor dem Spiel seitens gewaltbereiter Rostocker gekommen. Hier hat die Polizei rechtzeitig eingreifen können. Bereits ab diesen Moment wurde lediglich die Duisburger Fanszene gefilmt und kritisch beäugt.
Nach dem Spiel MSV - Rostock versammelten sich wie immer Fans verschiedenster Coleur am Fanprojekt Container, um das Spiel noch einmal Revue passieren zu lassen. Auffällig war zu diesem Zeitpunkt (ca. 22.30) schon eine sehr große Polizeipräsenz. Die Beamten hielten sich jedoch im Hintergrund. Gegen 23 Uhr und im Zuge der Dunkelheit wurde man einer größeren Gruppe "sportlich gekleideter" Leute gewahr, die sich von der Nordkurve in Richtung Container bewegten.
Daraufhin herrschte bei den anwesenden Fans eine gewisse Anspannung, schien es sich hierbei doch um Rostocker zu handeln. So wurden alle Frauen und Kinder in Richtung Container "geschickt", denn man schien einem zweiten Angriff ausgeliefert. Das veränderte Verhalten der Personengruppe um das Fanprojekt Duisburg fiel auch der hiesigen Einsatzgruppe der Polizei auf, welche sich nun zwischen den beiden Fangruppen positionierte. Wortkarg zeigte sich dabei keine der 3 Parteien.
Ohne Informationen oder ein klärendes Gespräch schritt die Polizei nun in Richtung Container des Fanprojektes und drängte die Gruppen damit auseinander. Dabei wurde sehr rüpelhaft vorgegangen, leider kamen bei dieser Taktik nicht nur Schlagstöcke zum Einsatz, nein es wurde geschubst & beleidigt. Natürlich waren die meisten Fans, die nicht in irgendeine Art der Provokation involviert waren, sehr überrascht und so machte sich eine große Unruhe breit, die auch in Missfallensbekundungen gegenüber der Polizei zum Ausdruck gebracht wurde. Die Reaktion der Polizei war lediglich, mehr oder weniger wahllos mit Knüppeln auf Unbeteiligte einzuprügeln und sehr, sehr großzügig sowie mit gezielten Schüssen Pfefferspray auf Personen die im Aktionsradius der jeweiligen Gesetzesvertreter standen zu verteilen, so dass viele Anhänger leicht bis mittelschwer verletzt wurden und sofort behandelt werden mussten. Personen, die neben und hinter den Container gebracht wurden um mit Wasser die Augen ausgespült zu bekommen, wurden verfolgt. Auch hier keine Reaktionen auf Bitte nach Namen.
Währenddessen wurde eine Gruppe Duisburger über den Parkplatz gejagt, einer der "Flüchtenden" stolperte und wurde sogleich von einem Beamten von hinten angesprungen, 4 weitere gesellten sich dazu und "bearbeiteten" denjenigen ausgiebig mit ihren Knüppeln, als er schon hilflos am Boden lag.
Kurz darauf mussten MSV- Fans in dieser Situation auf eine ca. 25-Mann starke Gruppe gewaltbereiter Rostocker aufmerksam machen, die dann ebenfalls aufgelöst wurde. Ein zweiter Angriff konnte so vermieden werden.
In der Zwischenzeit waren mehrere Krankenwagen und Sanitäter vor Ort eingetroffen, um den verletzten Fans erste Hilfe zu leisten. Viele waren derart verletzt, dass sie nicht ohne Hilfe den Heimweg antreten konnten und begaben sich in Behandlung.
Der großen Taten nicht genüge kesselte die Polizei sodann die Krankenwagen ein, filmte die Opfer und nahm von jedem, der in Behandlung war, die Personalien auf, nicht ohne eine Anzeige wegen Landfriedensbruch anzukündigen. Im Zuge der ganzen Aktion wurden auch Fans, die nach Namen von Beamten fragten, ausgelacht, bedroht und mit einem Platzverweis belegt, obwohl sie augenscheinlich nichts Verbotenes getan haben.
Desweiteren wurde dem Fanbeauftragten und Mitarbeiter des MSV Duisburg angedroht, inhaftiert zu werden. Auch ein Aufsichtsratmitglied des MSV musste seine Personalien abgeben und wird wahrscheinlich eine Anzeige erhalten. Weitere Offizielle wie das Fanprojekt Duisburg, welche versuchten schlichtend einzuwirken, wurden nicht bevorzugt behandelt. Personen wie Michael Meier waren zugegen und konnten sich noch ein Bild der polizeilichen Aufräumarbeiten machen.
Der Fanstammtisch in Form der Zebraherde verurteilt dieses eskalierende Verhalten zutiefst. Die Reaktion der hiesigen Polizei war nicht nur gezielt und gewaltvoll, sondern ließ die Situation im Gegensatz zu der vorherigen unüberschaubar werden.
Wir verlangen eine umgehende Stellungnahme der Einsatzkräfte (die uns namentlich bekannt sind) und des MSV Duisburg. Es kann nicht sein, dass die eigenen Anhänger verdroschen und Mitarbeiter mit Inhaftierung gedroht wird.
Nachdem die Zebraherde schon vor Wochen einen Brief mit dem immer aggressiveren Verhalten der Polizei in Duisburg an den Polizeipräsidenten sendete und einen Gesprächstermin vereinbarte, sehen wir diesen Vorfall als sinnbildlich an. Unsere Sorge, dass es einmal zu einem solchen Vorfall kommen könnte, lies uns handeln. Dass wir mit unserer Thematik nah am Puls der Zeit waren und für die nun begonnene Saison eine gemeinsame Lösung finden wollten, war uns klar- ein solches Verhalten jedoch nicht.
Die Zebraherde
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Zitat
Original von MBL-Patrick
http://www.sw-express.de/swex/…5856&kategorie=sport_newszu herrlich geschrieben
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Dem Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC droht eine längere Nachspielzeit. Nach einem umstrittenen Polizeieinsatz nach der Partie sollen mehrere KSC-Fans verletzt worden sein. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur wurde mittlerweile bestätigt, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen hat.
"Wir waren heute mit der Staatsanwaltschaft im Gespräch", sagte der Sprecher des Stuttgarter Polizeipräsidiums, Stefan Keilbach, am Mittwoch der dpa. "Sie wird prüfen, ob bei dem Polizeieinsatz ein Verhalten vorlag, dass strafrechtliche Relevanz haben könnte."
Nach einem Bericht der "Badischen Neuesten Nachrichten" in Karlsruhe (Mittwoch-Ausgabe) wollen nach dem baden-württembergischen Derby vom Sonntag mehrere Karlsruher Anhänger Strafanzeige wegen Körperverletzung stellen. Die Zeitung habe "zahlreiche Zuschriften gleichermaßen erboster wie geschockter Besucher der Partie beim VfB" erhalten. Allerdings ist bei der Polizei erst eine Verletztenmeldung eingegangen.
Auch Rolf Dohmen lassen die Vorfälle keine Ruhe, der KSC-Manager möchte sich nach seiner Rückkehr vom DFB-Pokalspiel der Badener am Mittwoch bei Kickers Offenbach mit dem Stuttgarter Präsidium in Verbindung setzen, um in Erfahrung zu bringen, wie das Vorgehen der Reiterstaffel zu erklären ist: "Irgendeiner muss ja diesen Einsatzbefehl gegeben haben", Dohmen.
Keilbach hatte am Dienstag erklärt, "dass es eine Fehleinschätzung von zwei Polizeireitern gab, die auch von der Hiebwaffe Gebrauch gemacht haben". Dahinter verbirgt sich beispielsweise ein Schlagstock. Es stimme aber nicht, dass die Beamten "wie die Berserker" in die Menge geritten seien, fügte er nun an. "Sie sind ganz langsam vorgegangen, um die Leute von einem Zaun wegzubringen", erklärte der Sprecher. "Nachdem die Staffel mit Bechern beworfen worden war, entfernten sich zwei Reiter etwa drei bis vier Meter seitlich vom Zaun weg. Das war eine Fehleinschätzung."
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Der Karlsruher SC hat am Dienstag von den Behörden eine Klärung der Vorfälle nach dem baden-württembergischen Derby am Sonntag beim VfB Stuttgart. KSC-Manager Rolf Dohmen erklärte: "Nach dem, was uns vorliegt, sind Anhänger unseres Vereins beim Verlassen des Stadions massiv angegangen worden. Soweit es uns bekannt ist, spielte dabei auch der Einsatz von berittenen Polizisten eine nicht unerhebliche Rolle."
Von der Stuttgarter Polizei werde man daher eine Erklärung verlangen, was diese nur schwer nachvollziehbare Vorgehensweise rechtfertige. Nach Ansicht von Dohmen habe, zumindest nach seinem Kenntnisstand, keine Veranlassung gegeben, derart vehement gegen die Karlsruher Anhänger vorzugehen. "Nach den zahlreichen E-Mails, die ich seit dem Spiel bekommen habe, hat die Polizei Karlsruher Zuschauer, darunter auch Familien mit Kleinkindern, in ein Gatter gedrängt und ist dann mit Pferden unter Einsatz des Schlagstocks durch die Menge gerast. Das kann nicht sein, dass so etwas mit Menschen passiert und da verlangen wir auch lückenlose Aufklärung durch die Polizei."
Nach der 1:3-Niederlage des KSC waren 24 Personen leicht verletzt worden, zudem gab es neun vorübergehende Festnahmen. Ein junges Mädchen musste notärztlich behandelt und mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein KSC-Fanbeauftragter wurde von einem Polizeipferd an der Schulter verletzt. Die Stuttgarter Polizei hatte am Tag nach dem Spiel des VfB mitgeteilt, dass die beiden Fan-Lager wegen "deutlicher Provokationen" von berittenen Beamten getrennt worden waren.
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Da war doch schon mal was, mit einem Polizeimännchen der in die Menge geritten ist! Da kommt einiges hoch!
Horschti
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Oh man was ein Auftritt von Polizei und Ordnungsdienst gestern wieder! Wer macht da eigentlich welche Planung, da lief ja gestern gar nix rund!
Wer hat sich denn überlegt die Pendelbusse direkt vorm C-Block fahren zu lassen, so dass es zu einem einzigen Stau kam? Stand etwas rechts davon, da ich mich zur 222 durchgekämpft hatte vor deren hinterer Tür mir dann zwei freundliche Polizistinnen mitteilten der Bus sei voll und würde jetzt fahren. In der Hoffnung das noch einer kommen würde blieb ich also stehen. Vor mir also der bus links von mir der wartende Pendelbusmob. Die Pendelbusse fingen direkt hinter der 222 an. tichtung C-Block wurde der Menschenstau immer dicker und solangsam hatten die ersten eine Schneise geschlagen um zwischen Pendelbus und 222 durch auf die andere Straßenseite zu kommen. Dies entwickelte natürliich eine gewiße Grupenndynamik und Geschiebe was einige Gemüter nicht erfreute. Als dann der erste an der Bordsteinkannte zu Fall kam die nächsten Stolperten entfachte zwischen den Bussen ein offensichtliches Handgemenge. Dies entging auch den 3 Polizisten vor mir nicht. Der Weg entlang des Busses zum Ort des Geschehens war frei, aber man blieb einfach Seelenruhig stehen und wartete. Mehrere um mich rumstehende fragten ob sie denn nicht mal eingreifen wollen würden. Nee wärn sie nicht für zuständig. Alles was sie taten war irgendwann verzweifelt zu ein paar Kollegen zu rufen, da zwischen den Bussen...
Und das war ja noch fast harmlos...ganz zu schweigen von den super Aktionen vorm Spiel an Heim wie an Gästeblock!
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mindestens genausoschlimm fand ich die "präventivmaßnahme"... total überflüssig
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Ich fand's auch ziemlich dreist, dass mich ein Polizist, als ich auf die andere Straßenseite wollte, nachdem wir endlich am C-Block ankamen, in Richtung Eingang drängte und zu mir sagte ich solle ins Stadion gehen.
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Kontrollen vor Schalke-Spiel
Was muss sich ein Fan heute im Fußballstadion gefallen lassen?
Vor dem Uefa-Pokal-Spiel Schalke gegen Paris (3:1) am vergangenen Donnerstag wurden 150 bis 200 Fans der Gäste in einem Zelt vor ihrem Block untersucht.
In sechs Kabinen sah der „Wachdienst Bremen“ ganz genau hin. Offiziell mussten sich die Anhänger „nur“ bis auf die Unterhose ausziehen.
BILD erfuhr: Einige Fans sollen aufgefordert worden sein, die runterzulassen!
Anfangs weigerten sich die Franzosen. Aber der Wachdienst ließ sie ohne Kontrolle nicht ins Stadion. Viele von ihnen kamen erst 20 Minuten nach Anpfiff ins Stadion.
BILD beantwortet die wichtigsten Fragen .
• Wie kam es zu der Maßnahme?
Das Spiel wurde als Hochrisikospiel eingestuft. Bei der Sicherheitsbesprechung riet die Polizei dem Verein, die Pariser Fans gründlich zu durchsuchen. Daraufhin entschied Schalke, das Zelt vor den Gästeblock zu stellen.
• Was wurde bei den Anhängern sichergestellt?
172 Gegenstände wurden gefunden, darunter 29 Messer und vier Gasflaschen. Allerdings schmuggelten Paris-Fans ein bengalisches Feuer ins Stadion, das während des Spiels gezündet wurde.
• Was sagt Schalke?
Pressesprecher Gerd Voss: „Das war eine ungewöhnliche und seltene Maßnahme. Wir machen das nicht gern. Aber beim Spiel ist so gut wie nichts passiert, das gibt uns Recht. Wir sind die Hausherren, entscheiden, wen wir reinlassen.“
• Was sagt die Polizei?
Konrad Kordts, Sprecher der Polizei Gelsenkirchen: „Wir haben dafür zu sorgen, dass ein Spiel ordentlich über die Bühne geht. Da muss man auch mal unpopuläre Maßnahmen ergreifen.“ Die Polizei überwachte die Kontrollen.
• Wie reagieren die Fans?
Rolf Rojek, Schalker Fan-Boss: „Wir müssen die Entscheidung des Vereins akzeptieren. Aber: Würde mir sowas auswärts im Uefa-Cup passieren, würde ich den Ordnern meine Karte vor die Füße schmeißen und das Spiel in einer Kneipe gucken.“
• War der Einsatz rechtmäßig?
Burkhard Bennecken, Rechtsanwalt aus Marl: „Das war absolut unverhältnismäßig und rechtswidrig. Die Zuschauer hätten ihr Geld inklusive der An- und Abreisekosten zurückfordern können, weil man derartige Maßnahmen nicht erzwingen kann. Wenn man sich derart entblößen muss, verstößt das gegen die Menschenwürde.“
• War das der erste Einsatz dieser Art?
Nein. Beim DFB-Pokal-Spiel Nürnberg gegen Dresden (3:0) im Oktober 2005 wurden die Gästefans ebenfalls in Zelten durchsucht. Und im März 2005 musste sich ein weiblicher Dresden-Fan in Saarbrücken bei einer Untersuchung ausziehen.
Sie klagte dagegen – und bekam Recht. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes entschied: Die Durchsuchung war rechtswidrig.
„Persönlich hatte ich so etwas bisher noch nicht erlebt“
Am gestrigen Donnerstag spielte Paris St.-Germain auf Schalke. Über 500 Fans des Clubs aus der französischen Hauptstadt hatten sich in Gelsenkirchen eingefunden. Stadionwelt-Mitarbeiter Johannes Mäling war vor Ort und weiß nichts Gutes zu berichten.Stadionwelt: TV-Kommentator Thomas Wark sprach bei der ZDF-Übertragung von Auseinandersetzungen vor dem Stadion und dass die Ordner froh wären, wenn die PSG-Fans wieder weg wären. Was kannst Du dazu sagen?
Mäling: Letztendlich war es so, dass ein Großteil der angereisten französischen Fans den Gang ins Innere des Stadions erst einmal verweigerte, weil vor der Arena ein Zelt für Leibesvisitationen aufgestellt war. Es gab wohl ein bisschen Gerangel. Das Gerücht machte die Runde, dass sich jeder Fan komplett ausziehen müsse.
Stadionwelt: Und war an dem Gerücht was dran?
Mäling: Mir ist von Parisern mitgeteilt worden, dass sich ausnahmslos alle Fans ausziehen mussten. Dabei wurde keine Unterscheidung zwischen „normalen“ Fans und Ultras gemacht. Ich persönlich musste mich vor zeitweise bis zu vier Ordnern sogar ganz entkleiden.
Stadionwelt: Hast Du etwas derartiges schon einmal erlebt?
Mäling: Um ehrlich zu sein: Nein! Sicherlich sind einem vergleichbare Fälle bekannt. Beispielsweise der Fall mit einer Dresdnerin aus dem Jahre 2005, die sich beim Spiel in Saarbrücken entkleiden musste. So weit ich mich erinnere hat ein Gericht entschieden, dass das in diesem speziellen Fall unverhältnismäßig war. Persönlich hatte ich so etwas bisher noch nicht erlebt.
Stadionwelt: War das Vorgehen der Ordner denn gestern verhältnismäßig?
Mäling: Klares Nein. Aus meiner Sicht wurde ein Punkt überschritten, um Pyro im Stadion zu verhindern. Sicherlich ist es in Frankreich einigermaßen normal, dass während der Spiele gezündelt wird. Natürlich wurden gestern auch im Gästeblock während der zweiten Halbzeit einige wenige pyrotechnische Gegenstände gezündet. Das rechtfertigt die Vorgehensweise der Ordner in meinen Augen aber keinesfalls. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Fans später angeblich gar nicht mehr kontrolliert wurden.
Stadionwelt: Wie reagierten die französischen Gäste auf die Situation?
Mäling: Letztendlich kamen die PSG-Fans doch noch in den Block. Nach dem ersten Entsetzen wurde allerdings erst einmal beschlossen, dass man das Stadion aufgrund der harschen Kontrollen nicht betrete. Viele sehen ein solches Vorgehen als Eingriff in die Privatsphäre an. Natürlich sind französische Fußballfans auch Kontrollen gewohnt, aber nicht in der gestern geschehenen Form. Die PSG-Fans werden sich nicht als willkommene Gäste gefühlt haben. Es gab Gesänge, in denen das Wort „GESTAPO“ vorkam.
Stadionwelt: Würden die Einlasskontrollen ausschließlich vom dortigen Sicherheitsdienst gemacht, oder waren auch Polizeibeamte beteiligt?
Mäling: Was ich mitbekommen habe, handelte es sich ausschließlich um den Sicherheitsdienst.
Stadionwelt: Gerne hättest Du auch einige eigene Fotos der Kontrollen und Zelte mitgebracht. Wieso war das nicht möglich?
Mäling: Als ich die Fotos machte, meinte einer der Ordner, dies zu unterlassen. Dabei fiel der Satz „Den kontrollieren wir jetzt mal richtig“. In der Kabine schaute einer der Ordner, die Bilder auf meiner Kamera durch. Auch nach der Durchsuchung wurde mir noch einmal ausdrücklich verboten, Fotos von den Durchsuchungszelten zu machen.
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Weitere Reaktionen:
Schikanierung von Fußballfans erreicht neue Dimension
Mittlerweile können wir als Gruppe am Heimspielspieltag keinen Schritt mehr machen, ohne von Polizeikräften begleitet zu werden. Selbst nach unserer Rückkehr aus dem Stadion fahren Einsatzfahrzeuge im Schrittempo von der Straßenbahnhaltestelle Ernst-Kuzorra-Platz bis zu den Räumlichkeiten des Schalker Fanprojekts, welches in der Tribüne der Glückauf-Kampfbahn angesiedelt ist, hinter uns her, um anschließend für eine unbestimmte Zeit das Gelände zu beobachten.
Die Schikanen, die die Gäste aus Paris am Donnerstag über sich ergehen lassen mussten,
erreichen eine weitere, völlig indiskutable Dimension.Um auzuschließen, dass Pyrotechnik in den Gästeblock gelangt, wurde vor dem Gästebereich ein Zelt aufgebaut, in dem sich die Fans zumindest teilweise vollkommen entkleiden mussten.
Stellungnahme des Schalker Fan-Club Verbandes e.V. (SFCV)
zu den Vorkommnissen auf dem Schalker Feld bei den letzten zwei HeimspielenLiebe Mitglieder und Freunde des SFCV e.V., geschätzte Schalke-Fans & Fanclubs,
in den vergangenen Tagen ist viel geschrieben, eine Menge geredet und noch viel mehr spekuliert worden. Anlass dafür sind zwei Vorfälle - mittlerweile sicherlich allen bekannt - die sich im Rahmen der letzten zwei Heimspiele in bzw. an der Veltins-Arena zugetragen und zu einigen vehementen Protesten bei unseren Fans und Mitgliedern geführt haben. Einerseits die „Aktion“ am vergangenen Donnerstag bei der Eingangskontrolle gegenüber den Fans von Paris St. Germain, andererseits das Vorgehen gegenüber Fans der Knappen am letzten Samstag an der „Tickettauschbörse“ direkt gegenüber der „Mauer der 1000 Freunde“.Wir werben an dieser Stelle gleichzeitig bei allen Mitgliedern, Fans und Fanclubs um Verständnis für die relativ späte Publikation unserer Stellungnahme, allerdings wollten auch wir nichts überstürzen und uns die Sachverhalte, die uns zunächst letztlich auch völlig fremd waren, von allen beteiligten Parteien neutral, differenziert und möglichst sachlich darstellen lassen, um uns unsere eigene Meinung bilden und uns im Meinungsdschungel von über 70.000 zu vertretenden Fans, positionieren zu können.
Kontrollen der PSG-Fans:
Hierzu gibt es im Vorstand des Schalker Fan-Club Verbandes keine zwei Meinungen: Die Maßnahmen die dort, initiiert durch die französischen Polizeibeamten, in die Wege geleitet wurden, waren unserer Meinung nach nicht nur unangebracht, sondern auch unverhältnismäßig. Die Position des SFCV ist daher eindeutig: Kontrollen ja, aber nicht um jeden Preis! Natürlich möchte niemand von uns Waffen, Pyrotechnik oder ähnlich gefährliche Gegenstände in unserem „Wohnzimmer“ haben – die Sicherheit unserer Fans und Besucher ist unser oberstes Gut. Daran gibt es keinerlei Zweifel und alles sollte bzw. muss versucht werden, um diesen Status Quo auch weiterhin beizubehalten. Das darf jedoch trotzdem nicht dazu führen das ein Recht durch ein anderes gebrochen wird. Über allem steht immer noch der Grundsatz der Unschuldsvermutung, darüber steht noch die Wahrung des obersten Gutes aller Menschen, die Wahrung der Menschenrechte. Der SFCV würde bei einem Auswärtsspiel seinen Fans ebenfalls raten, lieber nicht in ein Stadion zu gehen, anstatt sich vor einem Wach- oder Sicherheitsdienst ausziehen zu müssen. Dies bedeutet ausdrücklich NICHT, dass der SFCV das Verhalten einiger auffälliger Fans gutheißen möchte. Vielmehr ist der SFCV allerdings der Meinung, man hätte dieses „Problem“ gar nicht erst entstehen lassen dürfen. Scheinbar – und dies bestätigen alle Parteien - war im Vorfeld ja schon lange bekannt, dass so genannte „Problemfans“ nach Gelsenkirchen kommen würden. Warum hat man diese dann überhaupt bis nach Gelsenkirchen reisen lassen? Warum hat man diesen Fans, von welcher Seite auch immer, überhaupt Tickets verkauft? Die Geister die man rief....! Wir waren und sind bei uns auf Schalke seit etlichen Jahren Vorreiter in Sachen „fanfreundliche“ Maßnahmen. Egal ob es die Bewegungsfreiheit in der Arena betrifft, die zaun- und netzfreien Kurven oder vieles mehr. Wir wollen auch weiterhin, Hand in Hand mit dem Verein, an solchen fanfreundlichen Stadionprojekten arbeiten. Das was am vergangenen Donnerstag jedoch geschehen ist, war ein ganz falsches Signal und muss schnell wieder gutgemacht werden. Gründliche Kontrollen im normalen Umfang, gerne auch unter Zuhilfenahme der vorhandenen Metalldetektoren, sind ausdrücklich, zur Wahrung der Sicherheit aller Fans, erwünscht. Dies darf jedoch nicht bedeuten, dass pauschal Fans, woher auch immer kommend, unter Generalverdacht gestellt werden, bekante „Problemfälle“ überhaupt erst in den Besitz von Tickets kommen.
Ordnungsamt-Kontrollen an der Mauer der 1000 Freunde:
Dass es bei einer routinemäßigen Kontrolle durch das Gelsenkirchener Ordnungsamt an der, scheinbar nicht allen bekannten – inoffiziellen – Tickettauschbörse des „Schalke-Forums“, Fanmauer zu einer Verkettung einiger merkwürdiger bzw. unglücklicher Umstände gekommen ist, bedauern sicherlich mittlerweile alle Parteien. Auch aus unseren Gesprächen mit dem FC Schalke 04 heraus konnten wir deutlich vernehmen, dass diese Aktion im nachhinein betrachtet äußerst „unglücklich“ verlaufen sei. Natürlich ist es laut Stadionordnung und AGBs allen Fans untersagt, auf dem Vereinsgelände Eintrittskarten zu verkaufen oder weiterzugeben. Andererseits ist der Bereich rund um die „Mauer der 1000 Freunde“ herum sicherlich nicht der Ort, an dem der wahre Schwarzmarkthandel blüht, sondern vielmehr die „Oase“ für viele Fans, an welcher sie ab und an mal ihre Tickets vor dem Stadion abholen oder tauschen können – oder müssen. Wer von uns hat das noch nicht gemacht, wo sollte man es sonst machen? Auch hier gilt es eindeutig zu betonen, dass wir grundsätzlich mit der Kontrolle von „fliegenden Kartenhändlern“ durch Ordnungsamt, Polizei und Verein sehr einverstanden sind. Und wer sich nichts vorzuwerfen hat, braucht auch kein schlechtes Gewissen bei möglichen Kontrollen zu haben. Im nachhinein können wir hierzu eigentlich leider nur sagen: „Das Kind ist in den Brunnen gefallen“. Wir haben an den vergangenen zwei Tagen nun fieberhaft und intensiv an einer Lösung des Problems mit dem Verein gearbeitet und in diesem Zusammenhang haben wir uns dafür stark gemacht, dass der Bereich direkt vor der Fanmauer auch weiterhin als Tauschbörse bzw. Übergabeplatz durch Verein und Behörden geduldet ist bzw. beibehalten wird. Das Ganze vor allem vor dem Hintergrund, dass uns viele Fans und Fanclubs versichert haben, „echte“ Schwarzmarktkartenhändler würden alleine schon durch einen Prozess der Selbstregulierung in diesem Bereich, also unter „echten“ Schalkern, keinen Platz finden und dort schwer unerwünscht sein. Der SFCV hofft nun, dass diese Lösung auch angenommen wird und wir Fans unseren Verein bei Beibehaltung dieses Status Quo nicht enttäuschen werden!
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Ist allerdings im falschen Thread, laut den Artikeln war es ja nicht Entscheidung der Polizei, sondern des Sicherheitsdienstes.
Auf jeden Fall ne Schweinerei, ich würds nicht über mich ergehen lassen.
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Polizist trägt "Thor Steinar"-Kleidung bei Einsatz
Ein Polizist trägt bei einem Einsatz am 9. November die rechte Szenemarke "Thor Steinar" und wird von Demonstranten angegriffen. Dem Beamten drohen Disziplinarmaßnahmen.
Ein Zivilbeamter der Polizei hat bei einem Einsatz am 9. November Kleidung der in der rechten Szene beliebten Marke "Thor Steinar" getragen. Gegen den Mann wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte.
Den Angaben zufolge war der 29 Jahre alte Polizist in Zivil bei der Demonstration "70 Jahre nach der Reichspogromnacht - Gegen Antisemitismus" im Einsatz. Dabei war er plötzlich von einem Demonstranten attackiert worden. Bei dem Versuch, den Angreifer festzunehmen, sei es zu einem Handgemenge mit mehreren Demonstranten gekommen. Bei dieser Gelegenheit verschwand der Angreifer unerkannt.
Nach dem Vorfall teilte der Versammlungsleiter dem Einsatzleiter der Polizei mit, der Zivilbeamte habe unter seinem geöffneten Parka "Thor Steinar"-Kleidung getragen. Ob dies die Motivation für die Attacke gegen ihn war, ist nach Angaben des Sprechers unklar.
Die Polizei kündigte an, sich unabhängig von den disziplinarrechtlichen Konsequenzen mit der Frage auseinanderzusetzen, "welche Rückschlüsse ein solches Verhalten auf Einstellungen und Sensibilität von Polizeimitarbeitern zulässt." Vom Dienst suspendiert wurde der Polizist bislang nicht. (ddp/AG)
http://www.mv-spion.de/lifestyle/news3496.html
Junge,Junge
Horschti
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Zitat
Original von Horschti
Polizist trägt "Thor Steinar"-Kleidung bei EinsatzEin Polizist trägt bei einem Einsatz am 9. November die rechte Szenemarke "Thor Steinar" und wird von Demonstranten angegriffen. Dem Beamten drohen Disziplinarmaßnahmen.
Ein Zivilbeamter der Polizei hat bei einem Einsatz am 9. November Kleidung der in der rechten Szene beliebten Marke "Thor Steinar" getragen. Gegen den Mann wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte.
Den Angaben zufolge war der 29 Jahre alte Polizist in Zivil bei der Demonstration "70 Jahre nach der Reichspogromnacht - Gegen Antisemitismus" im Einsatz. Dabei war er plötzlich von einem Demonstranten attackiert worden. Bei dem Versuch, den Angreifer festzunehmen, sei es zu einem Handgemenge mit mehreren Demonstranten gekommen. Bei dieser Gelegenheit verschwand der Angreifer unerkannt.
Nach dem Vorfall teilte der Versammlungsleiter dem Einsatzleiter der Polizei mit, der Zivilbeamte habe unter seinem geöffneten Parka "Thor Steinar"-Kleidung getragen. Ob dies die Motivation für die Attacke gegen ihn war, ist nach Angaben des Sprechers unklar.
Die Polizei kündigte an, sich unabhängig von den disziplinarrechtlichen Konsequenzen mit der Frage auseinanderzusetzen, "welche Rückschlüsse ein solches Verhalten auf Einstellungen und Sensibilität von Polizeimitarbeitern zulässt." Vom Dienst suspendiert wurde der Polizist bislang nicht. (ddp/AG)
http://www.mv-spion.de/lifestyle/news3496.html
Junge,Junge
Horschti
Sofort vom Dienst suspendieren !
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Direkt aufs Maul
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Zitat
Original von Horschti
Vom Dienst suspendiert wurde der Polizist bislang nicht.Ich hoffe, das folgt noch. Mit der Gesinnung hat man im Staatsdienst nichts verloren. Erst recht, wenn man die offen zur Schau stellt.
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Vielleicht müssen wir ja den Thread bald umbenennen...
ZitatEingabe: 20.11.2008 - 17:00 Uhr
Polizei ermittelt in eigenen Reihen - Behörde zieht personelle Konsequenzen
Steglitz-Zehlendorf
# 3656Wegen dienst- und strafrechtlicher Verfehlungen ermittelt die Polizei in eigenen Reihen. Nachdem sich Mitarbeiter der Hundertschaft der Direktion 4 an ihren Direktionsleiter gewandt hatten, übernahm heute ein Spezialkommissariat beim Landeskriminalamt die Ermittlungen zu den Vorfällen. Es wurden Disziplinarverfahren gegen sieben Beamte eingeleitet.
Den Beamten wird u. a. Folgendes vorgeworfen:
Zug- und Gruppenführer sollen zugelassen bzw. angeregt haben, dass sich ihre Mitarbeiter dienstlich nicht zugelassene Ausrüstungsgegenstände privat beschafft und im Dienst verwendet haben. Dies bestätigte eine durch die Direktionsleitung heute Morgen veranlasste Kontrolle der Ausrüstung, bei der auch Quarzhandschuhe der Zugführung zuzuordnen waren. Ob diese Handschuhe im Einsatz angewendet und damit Körperverletzungen begangen wurden, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Die Führungskräfte sollen beim Einschreiten Betroffene provoziert und mit unangemessener Härte vorgegangen sein.
Als erste Konsequenz wurden heute der Hundertschaftsführer sowie die Zug- und Gruppenführer des betroffenen Einsatzzuges mit sofortiger Wirkung von ihren Funktionen entbunden. Sobald die strafprozessualen Ermittlungen abgeschlossen sind, erfolgt die disziplinarrechtliche Würdigung.Polizeipräsident Dieter Glietsch:
„Die Vorwürfe sind außerordentlich schwerwiegend. Sie begründen den Verdacht, dass hier Führungskräfte einer Einsatzeinheit ihre Dienstpflichten gegenüber den Bürgern dieser Stadt und gegenüber den ihnen anvertrauten Mitarbeitern gravierend verletzt und Straftaten im Amt begangen haben. Da immer die Gefahr der Verallgemeinerung besteht, können sie das Vertrauen in die Integrität der polizeilichen Arbeit erheblich beeinträchtigen. Der Sachverhalt hat daher für die Verdächtigen nicht nur sofortige dienstrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen, sondern er ist auch behördenweit für die Führung, Ausbildung und Fortbildung auszuwerten.Der Vorgang zeigt aber auch, dass die soziale Kontrolle in der Berliner Polizei funktioniert. Fehleinstellungen, Dienstpflichtverletzungen und Straftaten werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht in falsch verstandener Kollegialität geduldet, sondern gegenüber ihren Vorgesetzten offenbart. Das ist beispielhaft und verdient Anerkennung.“
Horschti
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Wahrscheinlich hatte der oben erwähnte Polizist nur dieses T-Shirt an:
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Zitat
Eintracht Frankfurt bittet Bremens Polizeipräsident um Stellungnahme
Der Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG hat sich am heutigen Nachmittag in einer Sitzung mit Vertretern des Unternehmenssicherheit sowie der Fanbetreuung ausführlich über den Polizeieinsatz rund um das Bundesliga-Auswärtsspiel am vergangenen Samstag bei Werder Bremen informieren lassen.
Klaus Lötzbeier, innerhalb des Vorstandes für den Fanbereich zuständig erklärt hierzu: „In Anbetracht der unverhältnismäßig hohen Zahl an Gewahrsamnahmen vor der Partie und des Polizeieinsatzes während sowie nach dem Spiel im Stadion, haben wir Bremens Polizeipräsident heute in einem Brief um eine Stellungnahme gebeten.“
Am Morgen vor dem Bundesligaspiel der Eintracht in Bremen wurden in der Innenstadt etwa 250 angereiste Eintracht-Anhänger für teilweise bis zu sieben Stunden in Gewahrsam genommen. Darüber hinaus kam es später im Stadion zu Auseinandersetzungen zwischen Frankfurter Zuschauern und Polizeibeamten.
Horschti
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