Rolfes trifft zum Sieg

  • Tore von Wörns und Gordon nicht anerkannt


    Im letzten Saisonspiel sichert sich Bayer Leverkusen durch einen knappen Sieg gegen Borussia Dortmund den fünften Tabellenplatz und feiert vor seinen Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss. Den Gästen wurden durch die Unparteiischen gleich zwei Treffer nicht anerkannt, der reguläre Anschlusstreffer durch Smolarek fiel dann zu spät. Mit der Niederlage verspielte die Doll-Elf die Chancen an einer Teilnahme am UI-Cup.


    Nach dem 3:2-Sieg in Berlin hielt Leverkusens Coach Michael Skibbe an seiner erfolgreichen Elf fest. Nur Schlussmann Butt bekam nach sechs Jahren bei Bayer ein Abschiedsspiel gegönnt, Adler musste auf die Bank. Dortmunds Trainer Thomas Doll musste nach dem 2:0 gegen Schalke 04 auf Torjäger Frei (Hüft-OP) verzichten. Valdez stürmte dafür von Beginn an. Zudem ersetzte der junge Sahin Pienaar.


    Beide Mannschaften gingen von Beginn mit hochgeklappten Visieren in die Partie und suchten ihr Heil im Spiel nach vorne. Dortmund machte den Anfang: Doch Dedes flache Hereingabe auf Smolarek geriet zu kurz, der Pole in Dortmunder Diensten kam nicht zum Abschluss (5.). Auf der Gegenseite verpasste Voronin in seinem letzten Spiel für Bayer, die große Chance seine Mannschaft in Führung zu bringen. Frei vor Weidenfeller brachte er nur einen schwachen Schuss zustande (6.).


    Ein leichtfertiger Ballverlust von Schneider eröffnete dem BVB die nächste Möglichkeit. Valdez spritzte kurz hinter der Mittellinie in den laschen Pass, lief alleine auf Butt zu, scheiterte aber am Schlussmann der Rheinländer (11.).


    Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich auf beiden Seiten Ungenauigkeiten ein, die Fehlpassquote stieg. Gleichzeitig nahmen beide Mannschaften das Tempo aus dem Spiel. Die Abwehrreihen dominierten nun das Geschehen und ließen wenige Chancen zu. Wenn es vor den Toren gefährlich wurde, dann meist nur durch Standards.


    Einem Kopfballtreffer von Wörns nach einer Ecke wurde durch Schiedsrichter Peter Gagelmann die Anerkennung verweigert. Brzenska hatte zuvor gegen Kießling Foul gespielt (22.).


    Erst gegen Ende der ersten Halbzeit nahm die Partie wieder an Fahrt auf. Valdez köpfte Callsen-Bracker im Bayer-Strafraum auf die Hand, Peter Gagelmann ließ weiterspielen (38.). Bayer drehte jetzt auf und kam im Minutentakt zu Chancen: Voronin prüfte Weidenfeller mit einem brachialem Freistoß (41.), dann köpfte Kießling den Ball nach einer Hereingabe von Castro an den rechten Pfosten (44.). Der Stürmer jagte schließlich in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten den Ball aus 18 Metern – nach einem klasse Zuspiel von Juan – unhaltbar in die linke Ecke (45. +1).


    Zur Pause brachte Michael Skibbe Babic für Stenman ins Spiel und seine Elf begann die zweite Hälfte mit mehr Schwung. Einen Konter über Voronin und Schneider konnte Rolfes aus sieben Metern zum zweiten Treffer für Bayer nutzen. Wieder war Weidenfeller im Dortmunder Tor ohne jede Abwehrchance geblieben (54.). Die Borussia stemmte sich im Anschluss nicht sehr vehement gegen die drohende Niederlage, auch der Doppelwechsel von Gordon und Degen für Sahin und Kringe brachte keine neuen Akzente (56.). Rickens Hereinnahme bewirkte nicht mehr viel Veränderung (67.).


    Bayer zog sich nun zu weit zurück und wäre fast dafür bestraft worden: Gordon kam nach einer Freistoßflanke von der rechten Seite im Strafraum frei zum Schuss und traf an Butt vorbei ins lange Eck. Doch auch diesem Treffer blieb die Anerkennung versagt (68.). Währenddessen feierte der Dortmunder Anhang lautstark den Stuttgarter Erfolg über Cottbus und die Schlaker Niederlage im Meisterschaftsrennen.


    Nun schien die Partie gelaufen, doch Smolarek durfte zumindest noch den Anschlusstreffer für sein Team markieren. Nach einer Flanke von Dede sprang Juan dazwischen. Der Ball ging wie eine Kerze in die Luft und als er wieder herunter kam, stand der Dortmunder goldrichtig und nickte aus kurzer Distanz ein (79.).


    In einer spannenden Schlussphase kamen sowohl der BVB durch Valdez (86.) und Ricken (90. +1) als auch Bayer durch Voronin (88.) noch zu guten Möglichkeiten. Letztlich blieb es aber beim knappen Erfolg der Werkself.


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