(RP) Die Fans demonstrierten beim Bundesliga-Spiel von Bayer 04 gegen Dortmund für den Erhalt des Bayer-Kreuzes. Und einige Profis schlossen sich dieser Aktion spontan an.
Ein Sturm der Entrüstung ging durch Leverkusen, als die Bayer-Pläne bekannt wurden, das leuchtende Firmenzeichen an der B 8 2009 endgültig zu demontieren. Auch Anhänger der Fußballer von Bayer 04 wollen das nicht hinnehmen. Sie nutzten den letzten Bundesligaspieltag zu lautstarkem Protest. Der Fußmarsch der Faninitiative SVB von Opladen zur BayArena wurde kurzerhand in eine inoffizielle Demonstration für den Erhalt des Bayer-Kreuzes umfunktioniert. „Schließlich ist das so ziemlich das einzige Wahrzeichen, das wir haben“, erklärte die Vorsitzende Andrea Schmitz.
Den Zug der Fans führte darum auch ein selbstgemaltes Banner „Pro Bayer-Kreuz – Stadtgeschichte darf nicht sterben“ an.
Im Stadion hing dieses gut sichtbar vor dem Fanblock – in Höhe von Vorsänger David. Der legte sich denn auch mächtig ins Zeug, um den Protest auch gesanglich anzukurbeln und textete eine ganze Reihe Fanlieder dafür eigens um. „Steht auf für das Bayer-Kreuz“, „Bayer ohne Kreuz ist scheiße“, „Olé, olé, Bayerkreuz olé“ stimmte er über das Mikrofon an und hatte Erfolg.
Mehrere tausend Fans stimmten mit ein. Und nach der Verabschiedung der Mannschaft in die Sommerpause zogen die Streiter für den Erhalt des Leverkusener Wahrzeichens auch einige Profis auf ihre Seite.
Kicker schnappten sich Transparent
Die schnappten sich auf Aufforderung das gemalte Transparent und hielten es in die Höhe. Das dürfte zwar der Bayer AG nicht gefallen haben, stimmte dafür jedoch viele Anhänger der Werkself merklich froh, die noch einmal einen der Fansongs für das Bayer-Kreuz zum Besten gaben.
Die Diskussionen um dessen Zukunft trieben rund um die Partie merkwürdige Blüten. Einige Besucher der Partie schlugen sogar vor, dass die vom Fanbeirat beschlossene Preiserhöhung für Jahreskarten und die dadurch mehr eingenommenen Gelder aus dem Budget der Anhänger dafür genutzt werden, die Kosten für den Erhalt des Bayer-Kreuzes zu tragen. Ob das praktikabel sein wird, ist jedoch höchst fraglich. Realistischer dürfte da schon ein anderer Vorschlag sein.
Nach dem Fußmarsch träumten manche Teilnehmer von einer großen Demonstration mit tausenden Leverkusenern, die sich für den Erhalt des Bayer-Kreuzes einsetzen. Denn egal wo in Leverkusen zur Zeit mehrere Menschen beisammen stehen. Fast überall wird zwangsläufig über die Pläne der Bayer AG gesprochen. Und das Gros der Diskutierenden ist meist einig, dass die junge Stadt Leverkusen viel verlieren würde, käme es zu einer Demontage der wohl bekanntesten Leuchtreklame der Republik.
Quelle: http://www.rp-online.de