Bayer konzentriert sich auf Breitensport-Förderung und stiftet 10 Millionen Euro für die Schulförderung
• 14 Millionen Euro pro Jahr für die werksgeförderten Sportvereine
• Ab Sommer 2008: Fokussierung im Profisport auf Fußball
• Investition in die Bildung der Jugend: Förderung von Projekten und Modernisierungsmaßnahmen an Schulen
Leverkusen. Die Bayer AG hat ihr soziales und sportliches Engagement im Umfeld der deutschen Standorte neu strukturiert und einen dreistufigen Plan verabschiedet: Die Förderung des Breiten-, Jugend- und Behindertensports im Umfeld der deutschen Standorte wird auch in Zukunft zu den Schwerpunkten des sozialen Engagements der Bayer AG gehören. Die Aktivitäten der 27 Werksvereine mit über 50.000 Mitgliedern sollen weiterhin mit rund 14 Millionen Euro jährlich unterstützt werden. Damit zählt das Unternehmen zu den größten Sportförderern in Deutschland. Im Profisport wird sich Bayer ab Sommer 2008 ausschließlich auf Fußball konzentrieren und sich aus der Sportwerbung in den Bereichen Basketball, Handball, Volleyball und Leichtathletik mittelfristig zurückziehen. Die dort eingesparten Gelder sollen stattdessen in die Bildung junger Menschen investiert werden. Dazu wird Bayer im Rahmen seiner Neuorganisation der Stiftungen eine bereits gegründete "Bayer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung" mit zusätzlichen 10 Millionen Euro ausstatten, aus deren Erlösen alljährlich Schulen bei der Finanzierung von Projekten und der Einrichtung von Lehrräumen unterstützt werden sollen.
Die Förderung des Sports hat bei Bayer eine mehr als 100jährige Tradition. "Sport ist für die Gesundheit und das gesellschaftliche Miteinander der Menschen von großer Bedeutung. Deshalb werden wir unsere Unterstützung für den Breiten- und Behindertensport auch in Zukunft auf hohem Niveau fortsetzen", erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning. Auch das Engagement im Jugendsport, für die Leistungsstützpunkte sowie den Olympia-Stützpunkt Köln-Bonn-Leverkusen wird uneingeschränkt beibehalten. Zudem bleibt Bayer Haupt-Sponsor des Deutschen Behinderten-Sportverbandes.
Im neuen Sportkonzept wird jedoch zukünftig noch klarer unterschieden zwischen Mäzenatentum und Sponsoring, also zwischen der Förderung des Breiten-, Jugend- und ehindertensports als soziales Engagement sowie dem Sponsoring von professionellen Sportarten unter Imageaspekten. "Die Ausgabe von Werbegeldern für den professionellen Sport dient dem Ziel, den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens und seiner Produkte zu erhöhen und das Image des Bayer-Konzerns nachhaltig zu fördern. Ohne diese Zielsetzungen sind derartige Investitionen in der heutigen Zeit gegenüber den Aktionären nicht mehr zu vertreten", erklärt Michael Schade, Leiter Unternehmenspolitik und Presse im Bayer-Kommunikationsbereich. Deshalb habe sich das Unternehmen entschlossen, seine Imagewerbung im Bereich des Profisports auf die Fußballmannschaft von Bayer 04 Leverkusen zu konzentrieren, die sich gerade zum 15. Mal innerhalb von 20 Jahren für die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb qualifiziert hat.
Regelmäßige Untersuchungen haben eindeutig belegt, dass der Werbewert des Teams weitaus größer ist als die jährlichen Aufwendungen von Bayer. Nachdem die Bayer 04 Fußball GmbH in den vergangenen Jahren durch einen erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsprozess wieder eine solide Finanzbasis geschaffen hat, wurde jüngst als erster Schritt des nachhaltigen Bayer-Engagements der Ausbau des Leverkusener Stadions BayArena beschlossen. Mit der Erweiterung auf über 30.000 Zuschauer und der Schaffung einer modernen Infrastruktur soll für den Verein die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen werden – mit der Möglichkeit, zusätzliche Ertragspotenziale zu erschließen.
Von der langfristigen Konzentration der Imagewerbung auf Fußball als breit wahrnehmbares, werbewirksames Engagement verspricht sich der Konzern auch zunehmend Erfolge im internationalen Bereich – speziell in den für Bayer wichtigen Märkten Asien und Lateinamerika. Dort hatten die Erfolge des Teams bereits in den vergangenen Jahren zu einer nachweisbaren Steigerung des Bekanntheitsgrades von Bayer geführt.
Die bisherigen Werbe-Partnerschaften für die Damen- und Herren-Teams im Handball und Volleyball sowie die Leverkusener Basketballmannschaft werden mit Beendigung der kommenden Saison im Sommer 2008 beendet. Nicht davon betroffen ist der Jugendbereich, da die gesamte Nachwuchsarbeit aus den von Bayer nach wie vor geförderten Vereinsetats finanziert wird. Mit der Sicherung der Finanzbasis für die nächste Saison sollen die Vereine ausreichend Zeit zur Planung und für die eventuelle Suche nach neuen Werbepartnern erhalten. Über die weitere Vorgehensweise und das sportliche Konzept der Bundesligamannschaften im Basketball, Handball und Volleyball entscheiden die Clubs in eigener Verantwortung.
In der Leichtathletik werden die Sonderzuwendungen noch für zwei weitere Jahre bezahlt. Damit ist sicher gestellt, dass Athleten, die sich derzeit auf die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr in Beijng sowie die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin konzentrieren, ihre Vorbereitung ohne Einschränkungen fortsetzen können.
Die bisher außerhalb des Fußballs ausgegebenen Sport-Image-Gelder werden umgeschichtet: Bayer investiert einen Großteil des ursprünglich für die kommenden Jahre geplanten Etats bereits jetzt und stellt 10 Millionen Euro als Zustiftung für eine bestehende Bayer-Stiftung zur Verfügung, um die Ausbildungssituation an Schulen im Umfeld der deutschen Werks-Standorte – insbesondere im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung – nachhaltig zu fördern. Die jährlich auszuschüttenden Erträge aus dieser Zustiftung sollen helfen, Defizite im Schulalltag schnell und flexibel auszugleichen. Die Schulen können projektbezogene Zuschüsse zur Modernisierung von Lehrräumen beantragen – beispielweise in den Bereichen Chemie, Biologie oder Physik in Gymnasien oder für die Einrichtung von Lehrbiotopen an Sonderschulen. Die Förderung steht für Projektvorschläge aus allen Schultypen offen und soll dazu beitragen, die Ausbildungssituation zu verbessern.
Ein Stiftungsvorstand sowie ein mit externen Experten und Vertretern der Kommunen besetztes Fachgremium werden über die Verteilung der Gelder entscheiden.
Die Bildung unserer Kinder ist eines der ganz wichtigen Themen in Deutschland", sagt Werner Wenning. "Deshalb wollen wir in Ergänzung zu unseren bisher schon sehr umfangreichen Aktivitäten zur Unterstützung von Schulen diese weitere Finanzierungshilfe schaffen, um die Lernvoraussetzungen zu verbessern. Das ist eine Investition in die Zukunft unseres Landes und der nachwachsenden Generationen."
Quelle: Bayer NewsChannel