DFB sperrt BVB-Reporter
DORTMUND/KÖLN – Ihre Reportage hat im Internetportal "Du Röhre" schon Kultstatus erlangt. Doch für Dortmunds BVB-Radio-Reporter Norbert Dickel und seinen Kompagnon Boris Rupert haben die „Kommentare“ über Schiedsrichter Wolfgang Stark beim Spiel in Leverkusen Konsequenzen...
„Arschloch!“, „Du Blinder!“, „Geh nach Hause!“ - in derbster Fußballersprache hatte das Duo das Duell in der BayArena Ende August durch die Vereinsbrille beleuchtet, den Unparteiischen für die Rote Karte gegen Borussia-Star Mario Götze und ein nicht gegebenes Abseitstor gegeißelt.
Der DFB-Kontrollausschuss fand dies logischerweise wenig lustig, „sperrte“ Rupert für zwei Spiele und brummte ihm zudem wie Stadionsprecher Dickel eine Geldstrafe auf. Ein in der Liga-Historie einmaliger Vorgang.
Da die beiden „Täter“ keine neutralen Beobachter, sondern Vereinsangestellte sind, hat der Verband „Zugriff“ auf das Duo. Mikrofon-Vulkan Dickel: „Einmal ist immer das erste Mal. Ich habe mir vorher noch nie was zu Schulden kommen lassen. Wir haben ein bisschen überzogen.“
Bisschen überzogen? Nun ja. Doch Dickel sieht sofort ein: „Das tut mir leid. Wir haben Stark als Blinden und Korinthen-Kacker beleidigt. Das geht nicht und kommt nie wieder vor.“
Darf es auch nicht. Sonst sind die Beiden ihren Job los. Bei Reizfigur Stark haben sie sich persönlich nicht entschuldigt. Dickel: „Ich habe alles gemacht, was man machen kann.“
Der Beliebtheit des Duos wird die Bestrafung indes keinen Abbruch tun. Bei den BVB-Anhängern haben Dickel und Rupert längst Kultstatus. Seit über zwölf Jahren kommentieren sie die Spiele des BVB live und mit vollen Emotionen im Internet.
quelle: Express