Kuriose/erschreckende Fussballmeldungen aus aller Welt

  • Naja einerseits "duldelt" Bremen, dass eine offen bekennende links positionierte Ultragruppierung (Infamous Youth und Racaille Verte) in der Kurve steht anderseits möchte man "exestremistische Fans" aus dem Stadion haben, klingt für mich ein bisschen schizophren. Aber in Bremen und deren Fanszene blickt eh kein Mensch durch. Die haben doch soviele Gruppen.


    "Der SV Werder Bremen hat vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag gegen acht polizeilich bekannte Dortmunder Fans, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden ein örtliches Stadionverbot für das Weser-Stadion verhängt."


    Link

  • Abgesehen davon, dass RV schon gar nicht mehr existiert: Willst du das jetzt tatsächlich gleichsetzen? Dann wären wir beim gleichen Punkt wie bei der Aachen-Diskussion.


    P.S.: Ja, Bremen ist schei.ße.

  • Linksextremismus ist aber was anderes als der Kampf gegen Xeno- und Homophobie.


    Ich brauche diese ganzen Alerta-Ultras auch nicht, aber wer das gleichsetzt, soll sich doch bitte bei ultras.ws anmelden.

  • Meiner Meinung nach nehmen sich beide Gruppen in ihrer unterschiedlichen Art den Fußball zu leben nicht viel...Teile der KBU habe ich mal in einem Regionalexpress erleben dürfen, was die so von sich gegeben haben zeugte zumindest nicht von übermäßiger Intelligenz. Im Stadion habe ich beide Gruppen dann mal in Aktion erleben dürfen. ACU hat in der Tat 90 Minuten komplett an der Kurve vorbei gesungen, man hatte eher den Eindruck, es ginge um etwas anderes als Fußball, aber mit den 100 Leuten in der Ecke haben sie auch nicht wirklich gestört, da sie kaum wahrnehmbar waren. KBU hingegen hat auch für alles andere als einen ausgelassenen Support in der Kurve gesorgt.
    Insgesamt war es sehr erschreckend was da geboten wurde. Eine Teilung dieser Art bei einer Szene, die von der Größe mit Leverkusen durchaus vergleichbar ist, kann nur den Tod der gesamten Szene und der Stimmung bedeuten, was uns lehrt, dass Politik im Stadion absolut nichts zu suchen hat.

  • Hoffentlich. Wenn jemand das eine Extrem gutheißt, aber das andere (zurecht) verachtet wird mir schlecht.


    Erzähl mir doch bitte mal welche extremen politischen Positionen "linke Ultragruppen" in Stadien beziehen? Hast du jemals ein Spruchband mit "Sozialismus jetzt!" oder "Wir wollen die Verstaatlichung aller Produktionen" gelesen? Die meisten Gruppen positionieren sich klar gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und ähnliche Diskriminierung. Was ist daran deiner Meinung nach jetzt so verkehrt?

    "Die Zitrone ist meine Lieblingsfrucht. Ein Leben ohne Zitronen kann ich mir nicht vorstellen."

  • Politik gehört ohne wenn und aber nicht in die Kurve, sei es extremer Natur oder bürgerlich etabliert. Aber Menschen mit sozialistischen Ambitionen als Pack zu bezeichnen ist schon ne andere Hausnummer. Traurig, sehr traurig !

    "Menschen mit sozialistischen Ambitionen" mit "Linksextremisten" gleichzusetzen is noch mal ne ganz andere Hausnummer...sogar ne andere Straße, vllt sogar ein anderes Dorf! :LEV8


  • Erzähl mir doch bitte mal welche extremen politischen Positionen "linke Ultragruppen" in Stadien beziehen? Hast du jemals ein Spruchband mit "Sozialismus jetzt!" oder "Wir wollen die Verstaatlichung aller Produktionen" gelesen? Die meisten Gruppen positionieren sich klar gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und ähnliche Diskriminierung. Was ist daran deiner Meinung nach jetzt so verkehrt?

    Die Gruppen spielen sich als Ankläger und Richter auf. Sie definieren, was Rassismus, Sexismus und Homophobie ist. Wer ihre Meinung nicht teilt ist entweder selbst ein Rechter oder zumindest Mittäter. Das ist oftmals schon ziemlich anmaßend.


    Viererkette: Die A.ntifa ist fester Bestandteil der Fanszene von St. Pauli und immer mit dabei. Ich würde kotzen, wenn ich ständig dieses Logo am Zaun hängen hätte.


    Es gibt übrigens auch beispiele für Gruppen, deren Mitglieder eher links sind, die aber im Stadion in der Hinsicht nicht negativ auffallen. Siehe Köln und Hamburg...so geht es auch und das stört keinen.

  • Man darf auch nicht den Fehler machen, Linke mit Linksextremen in einen Topf zu werfen. Nur weil einer gegen Rechtsextremisten ist und Demos besucht und Parolen schwingt ist er nicht gleich Linksextrem. Robin Hood wäre da so ein Linksextremer zum Beispiel.
    Außerdem macht es eben schon einen gewissen Unterschied, ob ich systemkritisch bin und da über die Stränge schlage, oder ob ich eben ein gewisses Bild von einer überlegenen Herrenrasse habe und damit Menschen ihr Existenzrecht abspreche.


    SVB-Denz: geschlossene Menschenbilder sind immer problematisch. Dein Problem ist, dass du genau dasselbe machst, was du diesen beiden Gruppen unterstellst. Und bevor du die Anti fa so dämonisierst, solltest du dir vielleicht auch mal deren Geschichte und Gründungszeit zu Gemüte führen. Leider missbrauchen jetzt viele diese Gruppierung als Deckmantel um eben sich zu prügeln. Das ist schade und so bekommt eine Organisation ganz schnell ihren Ruf durch eben jene gleichen Medien, die auch behaupten, Stadien sind so unsicher wie nie zuvor.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Viererkette und Chris


    Ich denke jeder von uns definiert Extreme anders. Mit Pack mein ich auch ganz sicher nicht den "klassischen Linken". Damit meine ich schon äußerste Extreme.




    Ich will einfach keine Art von Politik im Stadion haben. Weder Leute aus der Karlsbande die rechte Gesinnungen verbreiten, noch An.tifa-Mitglieder wie auf St. Pauli die das Stadion als Verbreitungsmöglichkeit nutzen. Im Stadion zählt Fußball und sonst nichts!


    Das Thema ist hier eh schon zu heftig ausgeartet. Ist schon gut, dass hier Politik verboten ist...

  • Die Gruppen spielen sich als Ankläger und Richter auf. Sie definieren, was Rassismus, Sexismus und Homophobie ist. Wer ihre Meinung nicht teilt ist entweder selbst ein Rechter oder zumindest Mittäter. Das ist oftmals schon ziemlich anmaßend.


    Gruppen wie die Karlsbande definieren genauso, was Rassismus, Sexismus und Homophobie ist. Nur nach ganz anderen Maßstäben. Und sobald es jemand wagt, diese Maßstäbe zu kritisieren, wird er gleich als Linker beschimpft oder als linksextrem verunglimpft. Komisches Weltbild, wenn das in Ordnung sein soll.


    Ich kann die Ant.ifa auch nicht leiden und verurteile Gewalt, egal ob sie von links oder rechts ausgeht. Aber dieses stupide Verteidigen rechter Gruppen und Positionen unter dem Deckmantel von "Politik hat im Stadion nichts verloren und die linken übertreiben es ständig" mag ich auch nicht.

  • Gruppen wie die Karlsbande definieren genauso, was Rassismus, Sexismus und Homophobie ist. Nur nach ganz anderen Maßstäben. Und sobald es jemand wagt, diese Maßstäbe zu kritisieren, wird er gleich als Linker beschimpft oder als linksextrem verunglimpft. Komisches Weltbild, wenn das in Ordnung sein soll.

    Wenn sie gegen Gesetze oder die Vereinsordnung verstoßen ist es Sache vom Verein dort einzugreifen. Natürlich kann man auch als Fan was tun, aber dann sollte man überlegen, ob die Arbeit hinter den Kulissen, wie sie beispielsweise von vielen Fanprojekten gemacht wird, nicht effektiver ist, als sich im Stadion selbst zu produzieren. Letztendlich wussten ACU ganz genau, dass sie einen Großteil der Aachener Fans mit ihrem Verhalten provozieren und eher kontraproduktiv wirken.


    Wenn man mit den zu erwartenden Konsequenzen nicht klar kommt muss man halt andere Wege gehen. Nicht zuletzt trugen sie das "Ultras" in Namen...dann aber Polizei und Staat um Hilfe bitten? Schon komisch...


    Wenn man die Kurve eindeutig frei hält von linken oder rechten Symbolen hat man diese Probleme nicht. Das gilt natürlich auch für die KBU, falls die durch rechten Blödsinn aufgefallen missfällt mir das genauso.

  • Schönes Feigenblatt Dein letzter Satz, aber nach Deiner bisherigen Argumentation kommt das eher eilig nachgeschoben daher, damit es nicht so einseitig klingt.


    Ja, sie haben sich produziert. Ja, sie haben Dauersingsang gemacht, der nix mit dem Spiel zu tun hatte. Ich bin froh, dass ich diese Vorwürfe hier in Leverkusen lange nicht mehr gehört habe. Aber prinzipiell ist das durchaus etwas, was sich auf viele Ultragruppierungen übertragen lässt. Wir gehen hier vor Ort Gott sei Dank einen anderen Weg. Aber nehmen wir mal Münster oder Wien als zwei aktuelle Beispiele... daraus aber eine linke Gesinnung und einen Mißbrauch für eigene Zwecke konstruieren zu wollen...


    Ein ähnliches Problem wie in Aachen gibt es übrigens auch in Braunschweig, wenn ich das richtig verfolgt habe. Ist es nicht die Frage, ob sich da jemand im Stadion produziert und deswegen nichts sagen soll oder soll eine entsprechende Gruppierung nicht viel mehr schweigen, weil sie unbequemes offen kritisiert? Hinter den Kulissen kann man natürlich unbenommen auch arbeiten, aber schaden kann auch die Öffentlichkeit bei dem Thema nicht. Wegschauen kann nicht die Lösung sein. Das hatten wir schonmal. Wehret den Anfängen. Ja, ist ein harter Vergleich, so weit sind wir noch lange nicht, Gott sei Dank ist es noch sehr weit weg. Aber wenn man nicht konsequent von Beginn an seine Stimme erhebt, wenn da was nicht in Ordnung ist, dann kann es eben passieren, dass es irgendwann zu spät ist, den Mund aufzumachen.


    Ich find es auch komisch, dass man staatliche Hilfe erbeten hat. Aber wie übel muss die Lage sein, wenn man sich anders nicht mehr zu helfen weiß?


    Politik gehört nicht in die Kurve. Richtig. Aber nur deswegen kann man nicht schweigen, wenn gegenüber Politik gemacht wird...