Nationalspieler will den FC aber nicht hängen lassen und erst 2008 gehen
von TILL MEYER
KÖLN. Die Mediziner hatten keine Einwände. Insofern steht der Anstellung von Nemanja Vucicevic (27) beim 1. FC Köln nichts mehr entgegen. Gestern Nachmittag schaute der Serbe für den obligatorischen Fototermin schon mal kurz am Geißbockheim vorbei. Das erste Training im Kreise der neuen Kollegen kann der Angreifer allerdings erst am 21. Juni absolvieren. So lange dauern die Sommerferien der FC-Profis. Vucicevic, der in 48 Zweitligaspielen zwölf Tore für 1860 München erzielte, erhält einen Zweijahresvertrag.
Derweil hat Patrick Helmes wissen lassen, dass er seinen Vertrag beim FC erfüllen und seinen Job bei seinem zukünftigen Arbeitgeber Bayer Leverkusen erst am 1. Juli 2008 antreten will: "Ich lasse den FC nicht hängen. Ich habe mit Christoph Daum abgesprochen, dass ich erst am 26. statt am 21. Juni zum Training erscheinen muss. Dann greife ich wieder an und werde alles für den Aufstieg geben", sagte der 23-Jährige nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft und ergänzte: "Ich glaube nicht, dass es noch ein Hintertürchen für einen vorzeitigen Wechsel gibt. Es ist mein gutes Recht zu sagen, dass ich schnellstmöglich in die Bundesliga will. Aber der FC hat auch sein Recht. Da habe ich Vertrag, diese Position verstehe ich. Basta."
Nach diesem Klartext kann sich Bayer eine erneute Anfrage im Grüngürtel wohl sparen. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler und auch Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser aber wollen ihr Werben offenbar trotzdem noch nicht aufgeben und ungeachtet des kölschen Vetos ein neues Angebot vorlegen. Michael Meier zeigt sich beim brisanten Dauerthema indes kompromisslos: "Wir haben noch nie ein Angebot von Bayer bekommen und sind auch nicht gesprächsbereit. Patrick soll sich von seinem schweren Jahr erholen. Er weiß, wer sein Arbeitgeber ist und dass er bei uns eine Aufgabe hat", betonte der FC-Manager. (EB/sid)
Quelle: Kölnische Rundschau
